Im Derby zwischen den beiden Klubs aus der Romandie geht es für beide Mannschaften darum, sich jetzt schon für die Rückrunde zu positionieren. Beide Mannschaften finden sich momentan im Mittelfeld der Tabelle wieder, wobei vor allem Neuchâtel Xamax nach einem miserablen Start immer besser in Fahrt kommt.

Der Aufsteiger vom Genfersee darf sicherlich sehr zufrieden sein mit der bisherigen Leistung in der Meisterschaft. Mit 15 Punkten aus 13 Spielen gelang dem Aufsteiger ein Start nach Mass und die Genfer können die gute Leistung auch weiterhin verlässlich abrufen. Die Servettiens mussten sich zwar gegen Basel und Sion geschlagen geben, konnten gegen die Grasshoppers am letzten Mittwoch dafür wieder klar gewinnen. Die Genfer gewannen das letzte Spiel gegen das desolate GC zwar verdient, profitierten aber vor allem von der Roten Karte von La Rocca. Vor allem Julian Esteban, zwei Assists, und Marcos de Azevedo, ein Assist und ein Tor, waren massgeblich am Erfolg der Genfer beteiligt. Vor allem diese zwei Offensivkräfte werden die Xamax Abwehr mit Sicherheit ins Schwitzen bringen.

Neuchâtel Xamax befindet sich trotz vieler Schlagzeilen neben dem Rase sportlich immer mehr im Aufwärtstrend. Die Spieler zeigen sich ziemlich unbeeindruckt vom bunten Treiben ihres Präsidenten Bulat Tschagajew und bieten auf dem Rasen noch immer tollen Fussball. Am letzten Wochenende konnte Xamax sogar den aktuellen Leader Luzern zum ersten Mal in der Swisspor Arena schlagen. Und auch gegen die Young Boys konnten sich die Neuenburger ein verdientes 0:0 Unentschieden erkämpfen. Trotz des Platzverweises von Victor Sanchez und dem verschossenen Penalty von Wüthrich können sich Neuenburger über diesen Punkt nicht beklagen, denn er war hart umkämpft. Wenn Xamax die Leistungen der letzten beiden Partien wieder abrufen kann, wird es für Genf enorm schwierig gegen den Xamax-Express anzukommen.

Nachdem nun Bulat Tschagajew auch die Septemberlöhne definitiv bezahlt hat und die vom Oktober scheinbar schon bereit liegen, können wenigstens die Spieler bei Xamax wieder ein wenig ruhiger schlafen. Für Bulat Tschagajew und den Klub wird dann vor allem der nächste Mittwoch ein wichtiger Tag. Dann nämlich entscheidet das Gericht ob der Neuchâtel Xamax FC Konkurs geht oder nicht. Fakt ist, dass 69 Gläubiger von Xamax 4.2 Mio. Franken Forderungen an den Klub haben. Wie wird sich Tschagajew wohl da wieder rauswinden?

Das Spiel Servette Genève gegen Neuchâtel Xamax können Sie am Sonntag ab 16.00 Uhr im live auf welfussball mitverfolgen.

Fabian Hofstetter