Budapest (dpa) - Die Feinschmecker-Abende der Champions League sind für den VfB Stuttgart Vergangenheit, nun steht im UEFA-Pokal zunächst Hausmannskost auf der Speisekarte.

Für den schwäbischen Fußball-Bundesligisten ist in der K.o-Runde gegen Ujpest Budapest das Erreichen der Gruppenphase mit vier weiteren garantierten Spielen nicht nur sportliche, sondern auch finanzielle Pflicht. Ein vorzeitiges Scheitern wäre für VfB-Präsident Erwin Staudt «hoch problematisch». Trainer Matthias Sammer warnte vor dem Hinspiel vor dem top-motivierten Ujpest-Team und forderte: «Wir dürfen uns keine Nachlässigkeiten erlauben.»

Immerhin reist der VfB mit dem Selbstvertrauen des Bundesliga- Tabellenführers in die ungarische Hauptstadt. «Ich hoffe, dass bei uns die Einstellung stimmen wird, denn dann werden wir uns gegen Ujpest auch durchsetzen können», meinte Imre Szabics. Der ungarische Stürmer in Diensten des VfB spielte bis 1999 beim Lokalrivalen Ferencvaros und wird im Megyeri-uti-Stadion nicht nur seine Familie, sondern auch viele Freunde begrüßen können. Zudem hat sich Ungarns Nationaltrainer Lothar Matthäus angekündigt, der Szabics und viele seiner Spieler beim 20-maligen Landesmeister beobachten kann.

Eine Garantie für einen Einsatz wollte Sammer dem 23 Jahre alten Szabics aber nicht geben: «Ich habe im Grunde genommen neben Mario Gomez mit Imre, Cacau und Kevin Kuranyi drei etablierte Stürmer. Und wenn ich mir das Programm in den nächsten Tagen und Wochen so anschaue, dann werde ich auch alle drei brauchen.» Personell kann Sammer in Budapest fast aus dem Vollen schöpfen.

Nach dem warmen Geldsegen in der Champions-League-Saison mit Einnahmen von 20 Millionen Euro für den VfB fließen im reformierten UEFA-Cup die Mittel deutlich spärlicher. «Wir sind mit unserem Kader immer auf internationale Wettbewerbe angewiesen», sagte Staudt mit Blick auf die kostspieligen Vertragsverlängerungen mit einigen Leistungsträgern und die teuren Neuverpflichtungen Anfang des Jahres.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Ujpest Budapest: Vlaszak - Tamasi, Nagy, Vanczak - Simek, Farkas, Erös, Grosz, Toth - Bükzsegi, Rajczi

VfB Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Babbel, Stranzl, Lahm - Soldo - Meißner, Hleb, Heldt - Kuranyi, Szabics

Schiedsrichter: Pieter Vink (Niederlande).