30.07.2011 18:30 Uhr

Petric erlöst HSV: Knappes 2:1 in Oldenburg

Oldenburg (dpa) - Mit Ach und Krach hat der Hamburger SV eine Sensation im DFB-Pokal vermieden. Der Fußball-Bundesligist gewann das Nord-Duell beim niedersächsischen Oberligisten VfB Oldenburg mit 2:1 (1:1) und zitterte sich in die zweite Cuprunde.

Kapitän Heiko Westermann (26.) und Torjäger Mladen Petric (72.) trafen am Samstag für das Team von HSV-Trainer Michael Oenning. Für den tapferen Fünftligisten erzielte Sebastian Ferrulli (34.) den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Vor 15 552 Zuschauern im ausverkauften Marschwegstadion setzte sich letztlich die größere Physis des vier Ligen höher spielenden HSV durch. Vor allem in der ersten Halbzeit hielten die Amateure gut mit. Zusätzlich motiviert durch die Extraprämie von 30 000 Euro, die VfB-Vorstandschef Stefan Könner für ein Weiterkommen ausgelobt hatte, glichen die Oldenburger mit Kampfgeist und enormer Zweikampfstärke ihre spielerische Unterlegenheit aus.

Der HSV übernahm zwar sofort das Kommando und erkämpfte sich zahlreiche Eckbälle - die meisten blieben aber harmlos. Dennoch resultierte die Gäste-Führung aus einer Standardsituation. Westermann traf nach einem Freistoß per Kopf aus abseitsverdächtiger Position zum 1:0. Der Innenverteidiger war maßgeblich auch am Ausgleich beteiligt, als der quirlige Ferrulii zunächst Westermann übertölpelte und danach HSV-Keeper Jaroslav Drobny mit einem Beinschuss überwand.

Die neue Innenverteidigung der Hanseaten mit Westermann und dem Chelsea-Zugang Michael Mancienne wirkte nicht nur in dieser Szene unsicher - Drobny musste stets auf der Hut sein. Bei zwei Großchancen des VfB nach Kopfbällen in der zweiten Halbzeit hatte der Bundesligist zudem noch reichlich Glück. Auch in der Hamburger Offensive lief eine Woche vor dem Bundesliga-Auftaktmatch bei Meister Borussia Dortmund längst nicht alles rund. Die Profis hatten zwar wie erwartet deutlich mehr Ballbesitz und ein Chancenplus, es fehlte aber an Ideen und Entschlossenheit beim Abschluss.

So reichte es nur zu einem knappen Arbeitssieg im Nord-Klassiker der 50er Jahre, als beide Mannschaften in der damaligen Oberliga Nord insgesamt 14-mal gegeneinander antraten. Lediglich einmal - im Jahr 1949 - hatte der VfB die Nase vorn. Das Siegtor von Petric, der zuvor eine große Möglichkeit vergeben hatte, beendete die Hoffnungen auf einen zweiten Oldenburger Streich.