18.08.2012 18:30 Uhr

BVB im Schongang in zweite Runde - 3:0 in Oberneuland

Bremen (dpa) - Titelverteidiger Borussia Dortmund hat sich locker-lässig in die zweite Runde des Fußball-DFB-Pokals geschossen. Der Doublegewinner siegte im Schongang mit 3:0 (2:0) beim chancenlosen Viertligisten FC Oberneuland aus Bremen.

Die Tore für den BVB schossen Marco Reus (10. Minute), Jakub Blaszczykowski (38.) und Ivan Perisic (67.) vor 19 325 Zuschauern im Bremer Weserstadion. «Ich bin wirklich sehr zufrieden. Wir haben das hochseriös und top-professionell gemacht», sagte Trainer Jürgen Klopp. Sportdirektor Michael Zorc fügte hinzu: «Heute ging es nur darum, eine Runde weiterzukommen. Das haben wir souverän erledigt.»

Der Regionalligist aus dem Bremer Osten war bei seiner siebten DFB-Pokal-Teilnahme niemals in der Lage, den dreimaligen Pokalsieger ernsthaft in Gefahr zu bringen. Oberneulands Präsident Holger Micheli hatte die Partie zuvor als «das größte Spiel, das der FCO je hatte» bezeichnet. Für das «Traumlos» Dortmund (Oberneuland-Coach Peter Moussalli) waren die Amateure eigens ins große Weserstadion ausgewichen, da das heimische Stadion am Vinnenweg nur 5000 Zuschauer fasst. Angesichts von gut 10 000 schwarz-gelben Fans schien Oberneuland aber zu beeindruckt, um die Marschroute seines Coaches ernsthaft umzusetzen und mutig nach vorn zu spielen.

Damit war es bereits nach zehn Minuten vorbei. Der aus Gladbach für gut 17 Millionen Euro gekommene «Königstransfer» Marco Reus drehte schon früh mächtig auf. Nach einem schnellen Doppelpass mit Sturmpartner Robert Lewandowski verlud der Fußballer des Jahres den chancenlosen Milos Mandic im FCO-Tor und schob überlegt zur Führung ein. «Ich habe mich natürlich sehr gefreut», sagte Reus nach seinem ersten Tor für den BVB. «Wichtig war, dass es so früh gefallen ist.»

Nach der Führung verlor die Partie an Niveau. Oberneuland wagte sich nur noch selten nach vorne, und Dortmund tat nicht mehr als nötig, um bei den hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad den Viertligisten in Schach zu halten. Bis zur frühen Vorentscheidung sieben Minuten vor der Pause durch Blaszczykowski passierte kaum etwas.

Auch nach dem Wechsel fiel das Fehlen des angeschlagenen Mats Hummels und von Sven Bender (Leistenverletzung) beim Team von Trainer Klopp kaum ins Gewicht. Vor den Augen der Profis von Werder Bremen gingen die Westfalen nicht ansatzweise an ihre Leistungsgrenze. Mit etwas mehr Entschlossenheit wären deutlich mehr Tore als der freche Treffer von Perisic aus spitzem Winkel zum Endstand möglich gewesen.