18.05.2013 22:45 Uhr

Berner zittern sich in Genf zum Sieg

Dank eines frühen Tors in der ersten Halbzeit konnten die Young Boys erst zum zweiten Mal nach 8 Monaten auswärts siegen. Afum verwertete eine sehr genaue Flanke von Raimondi zur Führung. Die erste Halbzeit waren insgesamt ausgeglichen auf tiefem Niveau. Spätestens nach der gelb-roten Karte Spychers standen die Berner aber unter enormen Druck, dennoch schafften sie es, die Führung zu halten.


Das erste Mal, das Bern eine Kombination gelang resultierte aber sofort in einem Tor. In einem schnellen und schönen Angriff in der 6. Minute schickte Frey Raimondi links nach vorne. Dieser flankte punktgenau auf Afum, welcher aus nächster Distanz unhaltbar für Barroca einschieben konnte. Die Berner gaben einen sehr konzentrierten Eindruck, Challandes schien sie gut auf Servette eingestellt zu haben. Die Berner hatten da auch noch leichte Vorteile, doch je länger das Spiel ging, umso hungriger und stärker spielten die Servettiens - aber nur im Mittelfeld, vorne waren sie vom Glück verlassen, da sie kaum zu Chancen gekommen sind. Vor allem der ehemalige Young Boy Vitkiviez sorgte für Unruhe in der gegnerischen Defensive, doch zu oft konnte Wölfli oder die Abwehr klären.


Die zweite Halbzeit begann sehr mühsam für die Zuschauer, kein Team schaffte es den Ball mehr als einige Sekunden zu behalten. Es konnte kein Spielfluss entstehen, da zu oft gefoult wurde, aber vor allem, weil beide Teams enorme Probleme mit ihrem Passspiel hatten. Erst mit der Einwechslung Kossokos nach 10 Minuten änderte sich dies, die Genfer wurden nämlich immer stärker. Je länger das Spiel ging, umso mehr waren die Genfer am Ball und umso mehr Chancen hatten sie. 20 Minuten vor Schluss begann dann die Druckphase des Heimteams richtig, spätestens aber nach der gelb-roten Karte Spychers in der 75. Minute. Im Minutentakt fielen die recht guten Chancen Servettes, der Druck, den sie erzeugten war massiv. Kossoko traf kurz vor Schluss gar die Latte. Am Ende blieb es aber beim 0:1.


Servette wurde somit für eine sehr gute Leistung und sehr kämpferischen Einsatz sehr schlecht belohnt. Wenn man die zweite Halbzeit anschaut, ist es schwierig zu glauben, dass dieser Klub gegen den Abstieg kämpft, doch die schlechte Chancenverwertung liefert gleich noch die Erklärung dafür.


Usamah Sabadia