23.06.2009 23:45 Uhr

Der Sieger kommt weiter

Während Gruppenfavorit aus Italien an der Spitze der Gruppe B einigermaßen souverän seine Kreise zieht, kämpfen dahinter Schweden und Serbien im letzten Vorrundenmatch um einen Platz im Halbfinale. Nur eine der beiden Mannschaften kann die Vorschlussrunde erreichen, den Gastgebern reicht ein Unentschieden, die Serben müssen gewinnen.


Euphorie verflogen


Die Welle der Begeisterung, die nach dem überzeugenden Sieg der Schweden zum Auftakt gegen die weißrussische Mannschaft durch das Gastgeberland schwappte, ist durch die 1:2-Niederlage gegen Italien erst einmal etwas abgeebbt. Trotz Überzahl in der zweiten Halbzeit konnte der 0:1-Pausenrückstand gegen abgezockte Italiener nicht wettgemacht werden. Dabei sind die Voraussetzungen für eine Halbfinal-Qualifikation gar nicht so schlecht. Ein Unentschieden reicht den Schweden. Mit Serbien haben die Tre Kronors aber keine guten Erfahrungen. Denn schon einmal haben sie ihnen eine Europameisterschaftstraum zerstört. In den Play-Offs zur Europameisterschaft 2007 gewannen die Nordeuropäer ihr Auswärtsspiel in Novi Sad souverän mit 3:0, um dann zu Hause mit einer 0:5-Klatsche dennoch auszuscheiden. Einige der heutigen Protagonisten - wie Johan Dahlin, Pontus Wernblom oder Marcus Berg auf schwedischer, Dusko Tosic auf serbischer Seite - waren schon damals dabei.


Ein Tor muss her


Für die gute historische Bilanz können sich die Serben nichts kaufen. Sie müssen am Dienstag gewinnen, sonst ist das Turnier für sie beendet. Neben der deutschen Mannschaft ist Serbien als einziges Team noch ohne Gegentreffer in diesem Turnier, dafür ist der Elf von Trainer Slobodan Krcmarevic auf der anderen Seite des Spielfeldes auch noch kein eigenes Tor geglückt. Beim enttäuschenden 0:0 gegen Weißrussland kamen die Serben nur auf zwei Torschüsse. Der kurzfristige Ausfall von Mittelstürmer Filip Djordjevic konnte bislang nicht kompensiert werden, die gefährlichsten Aktionen gingen vom Mittelfeldspieler Gojko Kacar aus, der bei Hertha BSC unter Vertrag steht. Kapitän Milan Smiljanic ist sich aber sicher, dass die Schwachpunkte im Spiel gegen die Gastgeber ausgemerzt werden können: "Wenn Serbien gewinnen muss, ist es immer stark."