23.06.2011 00:00 Uhr

Die Schweiz und Tschechien streiten sich um den Finaleinzug


Das Schweizer U-21-Nationalteam bestreitet am Mittwochabend um 21.00 Uhr gegen Tschechien den EM-Halbfinal in Herning (Dänemark). Die Schweizer absolvierten die Gruppenphase ohne Probleme und erwarten die Tschechen mit einer weissen Weste ohne Punktverlust und ohne Gegentor. Die Tschechen ihrerseits gelang die Halbfinal-Qualifikation in der wesentlich schwierigeren Gruppe B nach einem knappen Sieg gegen England. Für beide Teams geht es zudem um die Olympia-Qualifikation 2012. Neben Olympia-Gastgeber England qualifizieren sich nämlich die besten drei Teams der U-21-EM für die Sommerspiele in rund einem Jahr.


Vor der EM-Endrunde galten die Eidgenossen unter Chef-Trainer Pierluigi Tami als gefährlicher Aussenseiten, doch seit der beeindruckenden Gruppenphase der Schweizer gelten die jungen Schweizer als heisser Titelkandidat. Die Bilanz spricht für die Schweizer Ausnahmetalente um Kapitän Yann Sommer: Ohne Punktverlust, ohne Gegentor und ohne irgendwelche Probleme marschierten sie durch die vermeintlich leichtere Gruppe A um Gastgeber Dänemark. Trainer Tami will aber dennoch nichts von einer Schweizer Favoritenrolle wissen: "Wir waren vor dem Turnier nicht der Favorit, und wir sind auch jetzt nicht der Favorit. Aber ich denke, die Gegner haben vor uns viel Respekt. Und klar: Ab diesem Zeitpunkt liegt alles drin!" Superstar Xherdan Shaqiri lässt indes nichts von der sonst typischen Schweizer Tiefstapelei in Bezug auf einen möglichen EM-Titelgewinn erkennen: "Spanien ist ein sehr gutes Team. Aber wir sind im Moment die beste Mannschaft hier. Wir haben die Qualifikationsrunde immer zu null gespielt und sind auf dem besten Weg ins Finale." Auf Seiten der Schweizer dominiert eine Personalie das Interesse der Öffentlichkeit, schliesslich ist man gespannt, wer den gesperrten Granit Xhaka ersetzen soll. Moreno Costanzo, Xavier Hochstrasser oder Pajtim Kasami stehen als möglicher Ersatz bereit. Für wen sich Trainer Tami entscheiden wird, ist noch offen.


Die tschechische U-21-Auswahl gilt es aber keineswegs zu unterschätzen. Zwar spielen die Mannen von Trainer Jakub Dovalil längst nicht mehr den Zauberfussball, welchen wir vor die Jahrtausendwende von der A-Nationalmannschaft um die Ausnahmekönner Pavel Nedved, Karel Poborsky oder Patrik Berger bewundern konnten, jedoch zeichnen sich die Tschechen heute durch ein sehr kompaktes Spielsystem aus. Zudem schrecken die Tschechen nicht davor zurück, auch einmal zu unerlaubten Mitteln zu greifen. Keine andere Mannschaft im Turnier hat so viele Fouls begangen und Gelbe Karten kassiert wie der Halbfinalgegner der Eidgenossen. Auf der Juniorenstufe konnten die Tschechen zudem schon etliche hochkarätige Erfolge feiern: 2002 wurde die U-21 Europameister, 2007 stand die U-20 im WM-Finale sowie 2006 die U-17 und 2009 die U-19 im EM-Finale. So macht sich auch in Tschechien vor dem Spiel gegen die Schweiz Zuversicht breit. Miroslav Soukoup, Trainer der Vizeweltmeister von 2006 sprach die Stärken seiner Landsleute an: "Die Mannschaft verfügt über grosse Qualitäten. Ihre grösste Stärke ist die Eingespieltheit, sie spielt schon lange in dieser Zusammenstellung und hat Erfahrung an Endrunden. Es ist eine richtige Turniermannschaft."


Wie die Halbfinal-Begegnung im Rahmen der U-21 EM-Endrunde in Dänemark zwischen der Schweiz und Tschechien ausgeht, erfahren Sie LIVE bei weltfussball.
Mit weltfussball könnt ihr bei diesem Spiel am Mittwoch ab 21.00 Uhr LIVE dabei sein!


Oliver von Allmen