24.09.2013 22:21 Uhr

Hamburger SV sendet Lebenszeichen

Der HSV gewinnt dank Pierre-Michel Lasogga (r.)
Der HSV gewinnt dank Pierre-Michel Lasogga (r.)

Kurz vor der Ankunft seines neuen Hoffnungsträgers Bert van Marwijk hat der Hamburger SV ein sportliches Lebenszeichen gesendet.

Der kriselnde Bundesligist bezwang den Zweitliga-Spitzenreiter SpVgg Greuther Fürth in der zweiten Runde des DFB-Pokals verdient mit 1:0 (0:0) und darf sich nach dem Einzug ins Achtelfinale über Zusatzeinnahmen von mindestens 500.000 Euro freuen - eine dringend benötigte Finanzspritze für die klammen Hanseaten.

Neuzugang Pierre-Michel Lasogga (64.) erlöste die deutlich überlegenen Hamburger und versüßte Interimstrainer Rodolfo Esteban Cardoso mit seinem ersten HSV-Treffer den Abschied von den Profis. Der Leihspieler von Hertha BSC bewies Torjäger-Qualitäten, als er nach einem Freistoß von Hakan Calhanoglu den Abpraller aus kurzer Distanz verwertete.

Sieg im letzten Spiel vor van Marwijk

Am Mittwochmorgen um 11.00 Uhr wird van Marwijk seine Arbeit als Trainer der Norddeutschen aufnehmen. Der frühere niederländische Nationaltrainer war am Montagabend als Nachfolger des entlassenen Thorsten Fink verpflichtet worden. Seine HSV-Premiere feiert van Marwijk im Bundesliga-Spiel bei Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky).

Auf den früheren Trainer von Borussia Dortmund wartet in den kommenden Tagen trotz des Weiterkommens eine Menge Arbeit - das wurde auch in der Partie vor nur 26.842 Zuschauern im Hamburger Volkspark gegen biedere Franken deutlich. Drei Tage nach der bitteren Derbypleite gegen Werder Bremen (0:2) tat sich das Team um Kapitän Rafael van der Vaart lange Zeit schwer und ließ reihenweise beste Torchancen aus.

Calhanoglu scheitert am Alu

Die beste Gelegenheit der Anfangsphase vergab Youngster Hakan Calhanoglu, der mit einem Freistoß aus 20 Metern den rechten Pfosten traf (8.). Auch van der Vaart (15.), Tolgay Arslan (19.) und Startelf-Debütant Lasogga (25.) vergaben aus aussichtsreicher Position. Zudem verfehlte Milan Badelj mit einem beherzten Schuss aus zweiter Reihe (31.) und einem Kopfball (39.) das Tor.

Auch im zweiten Abschnitt machten die Hausherren weiter Dampf, während Fürth allmählich die Kräfte schwanden. Lasoggas zweite gute Chance wurde allerdings auf der Linie geklärt (54.), Maximilian Beister scheiterte aus der Distanz (61.). Dann nutzte Lasogga seine dritte Möglichkeit aus abseitsverdächtiger Position und ließ die HSV-Fans jubeln.

Fürth beschränkte sich überwiegend auf Defensivarbeit und konnte sich bei Ex-HSV-Keeper Wolfgang Hesl bedanken, nicht schon früh ins Hintertreffen zu geraten. Die Mannschaft von Trainer Frank Kramer, die ohne ihren Routinier Goran Sukalo (Bluterguss im Knie) an die Elbe gereist war, sorgte im ersten Abschnitt einzig mit zwei Fernschüssen von Florian Trinks (12. und 18.) für einen Hauch von Gefahr.

Auffäligste Spieler bei den Gastgebern waren Torschütze Lasogga und Calhanoglu. Fürths Bester war Tim Sparv.

sid