28.09.2013 17:46 Uhr

Hertha schießt Mainz in die Krise

Die Spieler von Hertha BSC jubeln nach einem Treffer gegen Mainz. Foto: Ole Spata
Die Spieler von Hertha BSC jubeln nach einem Treffer gegen Mainz. Foto: Ole Spata

Dank Joker Sami Allagui hat Hertha BSC die schwarze Serie beendet und zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Berliner gewannen gegen den FSV Mainz 05 mit 3:1 - und drehten dabei einen Rückstand um.

Für das Team von Trainer Thomas Tuchel war es schon die fünfte Pflichtspiel-Niederlage nacheinander.

Der erst zur zweiten Halbzeit eingewechselte Ex-Mainzer Allagui drehte mit seinen Toren (48. und 73. Minute) die Partie. Änis Ben-Hatira machte vor 40 969 Zuschauern am siebten Liga-Spieltag den dritten Berliner Heimsieg perfekt. Nicolai Müller hatte mit seinem sechsten Saisontreffer die später stark abbauenden Mainzer in Führung gebracht. Mit elf Punkten rückte der Aufsteiger in der Tabelle auf Rang fünf vor. Mainz ist mit neun Punkten Elfter.

Hertha-Trainer Jos Luhukay hatte nach dem peinlichen Pokal-Aus in Kaiserslautern (1:3) wieder acht Stammkräfte in die Startformation hineinrotiert. Doch zunächst zeigte sich sein Team verunsichert. Die Mainzer waren von Tuchel, der von einer Grippe genesen war, zunächst bestens eingestellt. Kompakt machten sie die Räume eng - und nutzten gleich zu Beginn eine Schlafeinlage der Berliner Defensive.

Eric-Maxim Choupo-Moting konnte ungehindert von Peter Pekarik und Hertha-Kapitän Fabian Lustenberger den Ball in den Berliner Strafraum bugsieren, wo Müller schneller reagierte als der Japaner Hajime Hosogai. Das spielte den Gästen, die wie Hertha gegen einen Zweitligisten aus dem Pokal ausgeschieden waren, zunächst in die Karten. Das 4-1-4-1-System von Tuchel verhinderte lange Zeit Hertha-Chancen. Bis auf zwei Fernschüsse von Ronny (11. und 40.), von denen zumindest der erste den nach auskurierter Verletzung wieder fitten Heinz Müller forderte, geriet das Mainzer Tor nicht in Gefahr.

Mainz nimmt die Krise mit nach Hause

Luhukay reagierte mit einem zusätzlichen Offensivmann nach der Pause - mit schnellem Erfolg. Ben-Hatira schickte Ramos, der Müller umkurvte und Allagui perfekt bediente. Vor seinem fünften Saisontor düpierte der tunesische Nationalspieler Allagui den Mainzer Joo-Ho Park und schoss den Ball Müller durch die Beine.

Tuchel musste seine komplette Innenverteidigung umstellen, da Kapitän Nikolce Noveski und Bo Svensson angeschlagen nicht weitermachen konnten. Das konnten die Gäste nicht kompensieren. Nach schönem Pass von Per Ciljan Skjelbred setzte Ben-Hatira mit einem 20-Meter-Schuss den Schlusspunkt.

Die Erleichterung bei den Berlinern, die in den letzten drei Bundesligaspielen zuvor nur einen Punkt geholt hatten, war am Ende groß. "Gute Eindrücke allein helfen nicht", hatte Luhukay betont.

dpa