30.10.2013 20:02 Uhr

DFB-Frauen machen WM-Quali zum Langweiler

Celia Sasic trifft zum 1:0 für Deutschland
Celia Sasic trifft zum 1:0 für Deutschland

Die Dominanz der deutschen Fußballerinnen macht aus der WM-Qualifikation langsam aber sicher einen Langweiler. Die Europameisterinnen setzten sich trotz einer schwachen ersten Hälfte 4:0 (0:0) gegen die Eigentor-Spezialistinnen aus Kroatien durch und feierten im dritten Spiel den dritten klaren Sieg.

Zuvor hatte die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid 9:0 gegen Russland und 13:0 gegen Slowenien gewonnen.

Celia Sasic (52.) und Luisa Wensing (80.) trafen in der sportlich erneut wertlosen Partie der Gruppe 1, die natürlich von den Deutschen angeführt wird. Dazu kamen zwei Eigentore von Helenna Hercigonja Moulton (56./62.). Schon jetzt steht fest, dass der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister auch die kommenden fünf Qualifikationsspiele für die WM-Endrunde 2015 in Kanada wahrscheinlich klar gewinnen wird. Das Erreichen der Endrunde gilt als reine Formsache.

Wie belanglos die Qualifikation ist, zeigt die Absprache zwischen Spielführerin Angerer und Neid. Die EM-Finalheldin wird die letzten beiden Spiele des Jahres in der Slowakei (23. November) und in Kroatien (27. November) gar nicht erst bestreiten. Europas Fußballerin des Jahres, die bei Brisbane Roar in Australien unter Vertrag steht, muss die lange Anreise nicht auf sich nehmen.

Deutliche Überlegenheit

Vor 6104 Zuschauern im Stadion am Bornheimer Hang war die Auswahl des DFB, bei der Fatmire Bajramaj, Nadine Keßler, Jennifer Cramer, Lena Lotzen und Isabelle Linden fehlten, wie erwartet deutlich überlegen. Große Torchancen konnten sich die Gastgeberinnen unter den Augen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach zunächst aber nicht erarbeiten. Es mangelte vor allem an der nötigen Kreativität gegen die überraschend gut organisierten Gäste.

In der 22. Minute hätte Sasic allerdings die Führung für die Deutschen aus kurzer Distanz erzielen müssen. Sieben Minuten später hatten die Kroatinnen durch Katarina Kolar eine gute Möglichkeit. Kurz darauf vergab Anja Mittag die Chance auf den ersten Treffer (37.). Auch Simone Laudehr konnte per Kopf den Bann vor der Pause nicht brechen (40.). Insgesamt war die DFB-Auswahl im ersten Durchgang meilenweit von ihrer Topform entfernt. Laudehr hatte Glück, dass sie nach einer Tätlichkeit kurz vor dem Pausenpfiff nicht vom Platz gestellt wurde.

Keine Steigerung nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Deutschen zunächst nicht wesentlich steigern, dennoch gelang Sasic nach Vorarbeit von Melanie Behringer per Kopf die Führung. Sasic zog damit in der Torschützenliste mit Neid gleich (beide 48 Tore). Die beiden Eigentore der Kroatin sorgte für die Vorentscheidung zugunsten der Neid-Elf, die mit zunehmender Spielzeit an Sicherheit gewann. Wensing durfte sogar noch ihr erster Länderspieltor erzielen. In der Nachspielzeit hätte es nach einem Handspiel auf der Torlinie von Iva Landeka noch einen Strafstoß für das DFB-Team geben müssen.

Beste Spielerinnen aufseiten der Deutschen waren Leonie Maier und Lena Goeßling. Bei den Kroatinnen konnten Kolar und Sandra Zigic überzeugen.

sid