16.06.2025 22:32 Uhr

Kiel-Verteidiger zu Schalke 04? "Wäre keine Verstärkung"

Tymoteusz Puchacz (r.) wird beim FC Schalke 04 gehandelt
Tymoteusz Puchacz (r.) wird beim FC Schalke 04 gehandelt

Nach dem Verkauf von Derry Murkin in die niederländische Eredivisie sieht sich der FC Schalke 04 nach einem neuen Linksverteidiger um. Einer der gehandelten Kandidaten ist der polnische Nationalspieler Tymoteusz Puchacz von Holstein Kiel. Ex-S04-Star Tomasz Hajto glaubt allerdings nicht, dass der 26-Jährige keine gute Wahl wäre.

"Er wäre keine Verstärkung für Schalke", fällt der Pole gegenüber "WAZ" ein hartes Urteil über seinen Landsmann, der zuletzt von der Förde an Plymouth Argyle ausgeliehen war: "Er übt die Rolle des Linksverteidigers sehr offensiv aus. In Polen, im Trikot von Lech Posen, hat das noch sehr gut geklappt. Doch seit dem Wechsel vor vier Jahren zu Union Berlin kommt der Junge überhaupt nicht mehr in Schwung."

Der ehemalige Außenverteidiger vom 1. FC Kaiserslautern, der im Sommer 2024 für rund zwei Millionen Euro aus der Hauptstadt nach Kiel wechselte, komme oft "gar nicht hinterher - heißt: Er hat eklatante Defensivschwächen. Er denkt nur offensiv und rennt ohne Sinn und Verstand zu oft nach vorne. Schalke muss aber, um wieder erfolgreich zu sein, die Defensive stabilisieren", so der heutige TV-Experte.

Puchacz für den FC Schalke 04 wohl sowieso zu teuer

Laut "Sky" ist es sowieso unwahrscheinlich, dass der Nationalspieler in Gelsenkirchen anheuert. Eine Verpflichtung des Linksverteidigers sei finanziell wohl nur schwer zu stemmen. Zudem haben auch finanziell besser aufgestellte Klubs aus der englischen 2. Liga ihr Interesse am EM-Fahrer aus Polen bekundet.

Die dringend benötigte Verstärkung für die drittschlechteste Defensive der vergangenen Zweitliga-Spielzeit wäre Puchacz nach Ansicht von Hajto sowieso nicht. "Es klingt vielleicht etwas ausgelutscht, aber Schalke sollte sich zu den Stärken der Vergangenheit besinnen: Die Null muss wieder stehen! So formst du Meistermannschaften - unabhängig von der Liga", gibt der 53-Jährige seinem Ex-Klub einen Rat.

Wenn der FC Schalke 04 wieder "hinten nichts bis wenig zulässt, dann ist die ganze Mannschaft vom Kopf her gestärkt und wird in der Offensive immer für ein Tor gut sein. Das sollte auch der Schalker-Plan für die neue Saison sein".