18.11.2013 22:16 Uhr

4:2 nach 1:2! U21-Team besiegt Ungarn

Robert Žulj drehte mit dem ÖFB-U21-Team gegen Ungarn nach der Pause mächtig auf
Robert Žulj drehte mit dem ÖFB-U21-Team gegen Ungarn nach der Pause mächtig auf

Das österreichische U21-Nationalteam ist in der EM-Qualifikation weiter auf Playoff-Kurs. Die Österreicher setzten sich am Montagabend in Graz gegen Ungarn trotz eines 1:2-Pausenrücktands am Ende noch mit 4:2 durch und sicherten in Gruppe 4 den zweiten Tabellenplatz hinter Europameister Spanien ab.

Die Tore für den ÖFB-Nachwuchs erzielten Daniel Offenbacher (8.), Robert Žulj (54.), Kevin Stöger (67.) und Kevin Friesenbichler (83.), für die Gäste waren András Radó (18.) und David Holman (26.) erfolgreich.

Nach früher Führung zu nachlässig

Um den vierten Sieg im fünften EM-Qualifikationsspiel (lediglich gegen die Spanier gab es eine Niederlage) mussten die Österreicher aber kämpfen. Nach der frühen Führung durch einen Fernschuss des starken Sturm-Lokalmatadors Offenbacher agierte die Auswahl von U21-Teamchef Werner Gregoritsch in der Defensive zu nachlässig.

Zwei Mal stand die Abwehr zu hoch, wurde jeweils mit nur einem Pass aufgerissen. Radó umkurvte ÖFB-Torhüter Christoph Riegler (18.) und Holman bezwang ihn per Heber (26.).

ÖFB-Nachwuchs dreht nach der Pause auf

Erst nach Seitenwechsel fingen sich die Österreicher und waren auch spielerisch die bessere Mannschaft. Grödig-Mittelfeldakteur Peter Tschernegg bediente nach einer sehenswerten Kombination mit der Ferse Žulj und der Ried-Offensivspieler schoss überlegt ein. Den sich danach erstmals bietenden Platz nutzten die ÖFB-Youngsters zum Kontern. Kaiserslautern-Legionär Stöger schloss einen solchen nach Vorlage von Kapitän Patrick Farkas ab.

Dann erzielte auch noch der eingewechselte Friesenbichler sein erstes Tor in der U21. Der 19-Jährige von den Amateuren des FC Bayern verwertete ein gefühlvolles Zuspiel von Žulj per Flugkopfball.

Die Österreicher konnten es dadurch auch verschmerzen, nach vier Zu-Null-Spielen erstmals wieder Gegentore erhalten zu haben. Anstelle der beim A-Team weilenden Martin Hinteregger (Salzburg) und Kevin Wimmer (1. FC Köln) bildeten Florian Neuhold (Altach) und Italien-Legionär Lukas Spendlhofer (Varese) die Innenverteidigung.

Im März geht es mit Heimspiel gegen Albanien weiter

Drei Qualifikations-Spiele sind für die Auswahl von U21-Teamchef Werner Gregoritsch noch ausständig, das nächste am 5. März gegen Albanien.

Mit Ausnahme der 2:6-Heimpleite gegen Titelverteidiger Spanien haben die Österreicher in Gruppe 4 noch keine Punkte abgegeben. Die vier besten Gruppenzweiten bestreiten mit den zehn Gruppensiegern kommenden Herbst die Ausscheidungsspiele um die EM 2015 in Tschechien.

Gregoritsch: "Mannschaft hat Charakter gezeigt"

Erfolgscoach Gregoritsch war vor allem von der Moral seiner Mannschaft begeistert. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Charakter hat, dass sie Fußball spielen kann. Das 2:2 war ein Sensationstor", freute sich der U21-Teamchef.

Gelöst präsentierte sich Gregoritsch auch im Hinblick auf die Tabellensituation. "Ich bin überglücklich. Die Ungarn können weitaus besser Fußball spielen als das ihre Ergebnisse bisher gezeigt haben", erinnerte der Steirer. Mit Siegen in den kommenden Heimspielen gegen Albanien und Bosnien-Herzegowina dürfte man auf alle Fälle bereits für das Playoff planen.

>> Spieldetails U21 Österreich - Ungarn
>> Ergebnisse und Tabelle in der EM-Qualifikationsgruppe des ÖFB