04.12.2013 20:53 Uhr

Wolfsburg schlägt Ingolstadt mit Mühe

Wolfsburg tat sich gegen Ingolstadt schwer
Wolfsburg tat sich gegen Ingolstadt schwer

Der VfL Wolfsburg ist nur mit Glück und dank zweier Patzer von Torhüter Ramazan Özcan ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Gegen den erstmals in der Runde der letzten 16 stehenden Zweitligisten FC Ingolstadt gewann das Team von Trainer Dieter Hecking nach langem Rückstand noch mit 2:1 und darf nach dem siebten Pflichtspiel ohne Niederlage wie in der vergangenen Saison im Pokalwettbewerb überwintern.

Damals war für die Niedersachsen erst im Halbfinale gegen Triple-Sieger Bayern München Endstation gewesen.

Die Tore für Wolfsburg erzielten Naldo (66.) und der eingewechselte Ivica Olic (89.). Bei beiden Treffern sah Özcan ganz schlecht aus. Caiuby hatte zuvor die Gäste in der 17. Minute in Führung gebracht.

Der VfL ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des größten europäischen Autobauers, bei den Gästen ist die VW-Tochter Audi gleichzeitig Hauptsponsor, Stadionbesitzer und hält rund 20 Prozent der Anteile an der Profiabteilung.

Veränderte Startelf bei den Wölfen

Im Vergleich zum 1:1 gegen den Hamburger SV am vergangenen Freitag änderte Hecking seine Startelf auf drei Positionen. Der in der Liga gelbgesperrte Diego fand sich allerdings zunächst nicht hinter den Spitzen sondern im linken Mittelfeld wieder, zudem spielten erstmals in dieser Saison Stürmer Bas Dost und der erst 21 Jahre alte Mittelfeldspieler Willi Evseev von Beginn an.

Auch Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl wechselte im Vergleich zum 0:2 gegen den SV Sandhausen am vergangenen Wochenende gleich mehrfach durch. Unter anderem rückten die bundesliga-erfahrenen André Mijatovic, Almog Cohen und Tamas Hajnal in die erste Elf.

Vor 7846 Zuschauern begann das Spiel wie erwartet: Der Favorit hatte viel Ballbesitz, die Gäste zogen sich zurück und warteten auf Konter. Da den Gastgebern allerdings zunächst im Spielaufbau nichts einfiel, hatte der FCI keine Probleme, die Angriffe des VfL abzuwehren. Ohne aber zunächst selbst gefährlich in die Wolfsburger Hälfte zu kommen.

Caiuby mit der überraschenden Gästeführung

Doch dann schlugen die Gäste zu. Nach einem schnellen Pass starte Caiuby noch in der eigenen Hälfte und bezwang Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio. Die Wolfsburger waren danach bemüht, den Ausgleich zu erzielen - Chancen gab es jedoch nicht. Im Spielaufbau war das Hecking-Team gegen die dichte Abwehr viel zu behäbig. Zu oft musste Luiz Gustavo die Offensivbemühungen ohne große Unterstützung antreiben.

Noch in der ersten Hälfte stellte Hecking um. Diego besetzte die zentrale offensive Position im Mittelfeld und versuchte sich als Spielmacher, doch zunächst ebenfalls ohne Erfolg. Wenn die Wolfsburger mal zu einer Kombination ansetzten, war immer ein Bein, Kopf oder anderes Körperteil der Gäste im Weg.

Perisic kommt in der Pause

Zur zweiten Halbzeit brachte Hecking mit Ivan Perisic eine weitere Offensivkraft, doch auch mit dem Kroaten gab es zunächst nichts Zählbares. Zwar drückten die Gastgeber noch mehr und ließen den Ball etwas besser in ihren Reihen zirkulieren, doch verteidigten die Ingolstädter weiter geschickt.

Mit fortwährender Spieldauer erhöhten die Wolfsburger noch einmal den Druck, es musste allerdings ein Verzweiflungsschuss von Naldo helfen. FCI-Keeper Özcan sah dabei schlecht aus. Anschließend blieben die Gastgeber am Drücker, doch Olic und Luiz Gustavo zielten bei ihren Chancen zu hoch. Vor dem Siegtreffer von Olic ließ Özcan einen Schuss von Perisic nach vorne abprallen.

sid