11.02.2014 12:32 Uhr

Bayer: Rotation im Pokal?

Bayer-Coach Sami Hyypiä zeigt die Richtung an
Bayer-Coach Sami Hyypiä zeigt die Richtung an

Sami Hyypiä hat die Qual der Wahl. Mit drei Heimspielen in drei Wettbewerben innerhalb einer Woche steht Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen in einer wichtigen Phase der Saison.

Vor dem Auftakt mit dem DFB-Pokal-Viertelfinale am Mittwoch (19 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen den 1. FC Kaiserslautern grübelt der Bayer-Coach, wie er die Belastungen im Team am besten verteilt. "Wir probieren, die richtige Entscheidung zu treffen", sagte der Finne, der die klare Favoritenrolle seines Teams kennt, aber den einzigen Zweitligisten im Feld nicht unterschätzen will. "Kaiserslautern hat eine sehr robuste Mannschaft und ist sehr zweikampfstark."

Auf der einen Seite benötigen die Stammspieler beim Bundesliga-Zweiten Rotationspausen, auf der anderen Seite wollen die Leverkusener ihre Chance auch in der Liga gegen den FC Schalke 04 am Samstag und in der nächsten Woche im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris St. Germain wahrnehmen. "Es kommen harte englische Wochen auf uns zu, aber wir sind vorbereitet", sagte Heung Min Son, der Torschütze beim 1:0-Erfolg der Bayer-Elf am vergangenen Freitag bei Borussia Mönchengladbach.

Neuzugang Guardado als Kandidat für die Startelf

Denkbar ist, dass der Pokalsieger von 1993 gegen die Pfälzer auf zwei, drei Positionen verändert aufläuft. Kandidaten für die Startelf sind Winter-Neuzugang José Andrés Guardado und Giulio Donati auf den Außenverteidigerpositionen. Auch Philipp Wollscheid und Eren Derdiyok machen sich Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an. Hyypiäs größte Sorge: "Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen". Auch Sportdirektor Rudi Völler fordert höchste Konzentration. "Wir müssen alles abrufen, Kaiserslautern ist eine große Herausforderung."

Für die Bayer-Profis ist der Pokal ein besonderer Wettbewerb und der schnellste Weg zu einem Titelgewinn. Zuletzt standen die Leverkusener 2009 gegen Werder Bremen (0:1) im Endspiel. "Das war das Highlight in meiner Karriere", sagte Mittelfeldspieler Simon Rolfes.

Wenig Hoffnung für Kaiserslautern

Allenfalls eine Außenseiterchance haben die Gäste, die den Cup 1990 und 1996 immerhin schon zweimal gewannen. "Wir haben jetzt die Chance, Leverkusen ein Bein zu stellen", sagte Torhüter Tobias Sippel. Für den Zweitliga-Dritten ist allerdings der finanzielle Zugewinn von mehr als einer Million Euro enorm wichtig. "Unser Fokus liegt auf dem Kampf um den Aufstieg. Wir wollen zwar auch im Pokal eine Runde weiterkommen, aber wir werden die Sache in Leverkusen locker angehen", sagte FCK-Coach Kosta Runjaic.

Die Statistik macht den Pfälzern eher wenig Mut. Bei den letzten neun Pflichtspiel-Auftritten in der Leverkusener Arena hagelte es neun Niederlagen, seit zwölf Partien warten die Pfälzer auf einen Sieg am Rhein, den letzten gab es am 19. August 1994. Lange ist es her: Den Treffer zum 1:0-Erfolg erzielte damals der heutige FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz. Im Pokal ist die Bilanz ausgeglichen: Von vier Duellen gewann beide Teams je zwei.

dpa