3. Liga 2017/2018 » 22. Spieltag » Liveticker: Hansa Rostock - Rot-Weiß Erfurt 3:1

Fazit:
Am Ende fährt Hansa Rostock einen verdienten 3:1-Erfolg gegen Tabellenschlusslicht Rot-Weiß Erfurt ein und unterstreicht die eigenen Aufstiegsambitionen. Nachdem Benyamina die Hausherren bereits in der ersten Hälfte im Zuge eines schlechten Abwehrverhaltens der Gäste in Führung gebracht hatte (27.), waren es auch zu Beginn der zweiten Hälfte die Hanseaten, die besser aus der Kabine kamen. Erfurts Trainer reagierte sofort und brachte in der 55. Minute mit Razeek und Rüdiger zwei neue Offensivleute aufs Feld. Die Wechsel zeigten Wirkung, die RWE-Truppe wurde agiler, ließ zunächst jedoch die erste Möglichkeit in Person von Razeek liegen (58.). Nur vier Minuten später machte es der neue Mann besser und erzielte nach starker Vorarbeit von Rüdiger und Kammlott den 1:1-Ausgleich. In der Folge erhöhten die Erfurter weiter das Tempo und spielten riskanter nach vorne. Rostock wusste dies zu nutzen und machte mit einem Doppelschlag von Breier (71. + 83.) alle gewonnenen Hoffnungen der Gäste wieder zunichte. Für den Stürmerneuzugang der Hausherren bedeutete es mit zwei Toren bei seinem ersten Einsatz gleichzeitig einen perfekten Einstand. In den Schlussminuten hätte Lauterbauch die Partie fast nochmal spannend gemacht, traf mit seinem Schlenzer jedoch nur den Querbalken. Während Erfurt mit dieser Niederlage weiter auf dem letzten Tabellenplatz stehenbleibt, rückt Rostock auf Rang vier vor und klopft langsam aber sicher an die Aufstiegsränge an.

...Keine Gefahr. Benyamina kommt an den Ball, haut diesen allerdings mit dem Kopf nur am Kasten vorbei. Die letzten Sekunden der Nachspielzeit laufen.

Der neue Mann bekommt seinen verdienten Abgang. Doppeltorschütze Pascal Breier verlässt unter dem Jubel der Fans den Rasen und wird nun für die letzten Minuten von Selçuk Alibaz ersetzt.

War es das jetzt? Noch sind fünf Minuten auf der Uhr, doch die Erfurter machen in dieser Phase nicht den Eindruck, als könnten sie hier nochmal zurückkkommen. Nach dem starken 3:1 gegen Magdeburg droht hier und heute der nächste Dämpfer.

Nächste Möglichkeit für die Hausherren! Benyamina zwingt Erfurts Schlussmann mit einem Kopfball-Aufsetzer aus kurzer Distanz zur Glanzparade und verfehlt damit vorläufig den Doppelpack am heutigen Tag.

Für die Rot-Weißen ist dieser erneute Rückstand mehr als ärgerlich, waren sie seit dem Ausgleich doch das bessere Team hier im Ostseestadion. Nun hat sich das berühmte Momentum allerdings wieder gedreht und die Hansa Kogge startet den nächsten Sturmlauf aufs Erfurter Tor.

Tooor für Hansa Rostock, 2:1 durch Pascal Breier
Es klingelt zum zweiten Mal im Kasten der Gäste! Wieder ist es Hilßner, wer auch sonst, der dieses Tor einleitet. Dem Flügelspieler wird auf der rechten Seite nahe des Sechzehnerecks viel zu viel Platz gewährt. Der Offensivmann nimmt Maß und hämmert die Kugel aufs Tor. Klewin kann nur nach vorne abprallen lassen, wo Winterneuzgang Breier schon bereit steht und per Kopf den Schlussmann der Gäste überwindet.

Gelbe Karte für Ahmed Waseem Razeek (Rot-Weiß Erfurt)
Auch der Torschütze sieht den Gelben Karton. Die Partie wird nun zunehmend ruppiger.

Gelbe Karte für Merveille Biankadi (Rot-Weiß Erfurt)
Etwas übermotiviert geht Biankadi kurz nach dem Ausgleich in den Zweikampf mit einem Rostocker und sieht zurecht die Gelbe Karte.

Möglichkeit für den neuen Mann! Erfurts Razeek wird auf rechts im Sechzehner in Szene gesetzt und holt zum Schuss aus. Im letzten Moment stellt sich noch ein Rostocker dazwischen und blockt das Spielgerät zur Seite ab.

Erfurt versucht den Ball nun in den eigenen Reihen zu halten, um das Spiel etwas zu beruhigen. Die Rostocker laufen jedoch früh an und setzen die Gäste damit unter Druck. Das Ende vom Lied ist ein Befreiungsschlag von RWE-Keeper Klewin, der in der in der Spitze jedoch keine Anspielstation findet.

Ähnlich wie in Durchgang Eins ist auch zum Start in dieser zweiten Halbzeit die Hansa Kogge das bessere Team. Eine doppelte Abseitsposition von Benyamina verhindert vorläufig die ersten Topchancen in diesen zweiten 45 Minuten.

Die Akteure beider Mannschaften sind zurück auf dem Rasen und Schiri Siewer gibt das Leder wieder frei. Weiter gehts!

Halbzeitfazit:
Mit einer unterm Strich verdienten 1:0-Führung geht Hansa Rostock hier gegen die Gäste aus Erfurt in die Pause. Die Hausherren bemühten sich von Beginn an das Tempo hochzuhalten und die Spielführung zu übernehmen. Gleich in der ersten Viertelstunde ließen Hilßner und Scherff zwei gute Möglichkeiten liegen. Erfurt bemühte sich seinerseits ebenfalls im Spiel nach vorne und ließ wenig später in Person von Luka Odak eine hunderprozentige Möglichkeit liegen, indem der Flügelspieler aus wenigen Metern am Außennetz scheiterte. In der 27. Minte folgte der nächste Dämpfer für die Thüringer. Im Zuge eines desaströsen Abwehrverhaltens konnte Henning seinen Teamkollegen Benyamina auf die Reise schicken, welcher alleine vor Klewin locker zum 1:0 einschob. Anschließend setzte Erfurt noch ein paar offensive Akzente, wurde aber nicht zwingend genug. In den Schlussminuten war stattdessen Rostock näher am 2:0 als die Gäste am 1:1-Ausgleich. Für die zweite Hälfte ist trotzdem noch alles drin. Wir freuen uns auf einen spannenden zweiten Durchgang.

Nächster Abschluss der Rostocker, die sich in dieser Schlussphase der ersten Halbzeit mehr und mehr in der Hälfte der Gäste festsetzen. Benyamina haut die Kugel am Kasten vorbei.

Gelbe Karte für Jens Möckel (Rot-Weiß Erfurt)
Zurecht sieht der Innenverteidiger den Gelben Karton für das Beinstellen und muss sich nun für die verbleibenden 48 Minuten etwas zügeln im Zweikampf. Für die Hanseaten bietet sich derweil zentral kurz vor dem Sechzehner eine perfekte Freistoßsituation.

Die Ecke fliegt an den Elfmeterpunkt, wo sich zwei Erfurter gegenseitig im Weg stehen. Biankadi legt das Leder raus in den Rückraum zu Brückner, der sich das nächste schwache Abspiel leistet. Hilßner spritzt dazwischen zündet den Turbo. Erfurts Routinier macht seinen Fehler jedoch gleich wieder gut, eilt zurück und erobert den Ball zurück.

Auf der anderen Seite ist es wieder einmal Hilßner, der für Gefahr sorgt. Der flinke Flügelspieler zieht auf rechts vor dem Sechzehner ins Zentrum und schließt mit dem starken Linken ab. Klewin geht auf Tauchstation und hat das Leder im Nachfassen

Die Gäste zeigen sich von diesem Patzer in der Hintermannschaft nicht geschockt, sondern suchen sofort wieder den Weg in die Spitze. Kurz vor dem linken Sechzehnereck gibt es nun einen Freistoß für die Erfurter...

...Daraus entsteht keine Gefahr. Das Ende vom Lied ist ein weiterer Abschluss aus dem Rückraum von einem Rostocker, der jedoch deutlich über den Querbalken fliegt.

Der muss sitzen! Erfurt lässt in Person von Luka Odak die hundertprozentige Chance zur Führung aus. Kammlott zieht auf links in den Sechzehner und zielt aufs lange Eck. Der Ball rutscht auf die gegenüberliegende Seite durch, wo Odak einläuft und den Ball nur flach ins Tor schieben muss. Stattdessen lenkt der Flügelspieler die Kugel ans Außennetz. Solche Möglichkeiten musst du nutzen, wenn du ein Spiel gewinnen willst!

Zur Personalie Klewin sei noch hinzugefügt, dass der Torhüter heute seinen Kollegen Knoll, der eigentlich von Beginn an auf dem Feld stehen sollte, vertritt, da sich dieser bei der letzten Einheit beim Aufwärmen für dieses Spiel den Knöchel verdreht hat.

Es gibt eine Standardmöglichkeit für die Erfurter. Nach einem Angriff über Kammlott können die Spieler der Hansa Kogge nur noch zur Ecke klären. Diese bringt ein RWE-Akteur von der rechten Seite in die Gefahrenzone, findet jedoch nur einen Rostocker Verteidiger, der problemlos klären kann.

Auch die Gäste versuchen sich in der Offensive. Eine lange Flanke findet Odak auf dem rechten Flügel. Der Außenbahnspieler pflückt das Leder gut herunter und sucht Kammlott mit einem Querpass ins Zentrum. Holthaus geht dazwischen und drischt die Pille kompromisslos über die Seitenlinie.

Temporeicher Beginn in diesem Spiel. Vor allem die Rostocker drücken früh auf die Tube und versuchen sich in der Hälfte der Gäste festzusetzen.

Bei den Gästen sei noch hinzugefügt, dass nun doch Philipp Klewin zwischen den Pfosten steht, und nicht wie auf dem Spielberichtsbogen angekündigt Julian Knoll.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Thorben Siewer. Der 30-jährige Referee aus Drolshagen kommt heute zu seinem 55. Drittligaeinsatz und wird wie gewohnt die Akteure beider Mannschaften mit Argusaugen beobachten. Unterstützt wird durch seine beiden Assistenten Fabian Maibaum und Jörn Schäfer.

Personell nimmt Rostocks Coach drei Veränderungen im Vergleich zum Spiel gegen Lotte kurz vor Weihnachten vor. Für Joshua Nadeau übernimmt heute der Ex-Hannoveraner Vladimir Rankovic die rechte Defensivseite in der Vierer-Abwehrkette. Im Sturm rückt außerdem Winterneuzugang Pascal Breier in die Startformation. Der 25-Jährige kam von der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart und bildet heute die Doppelspitze zusammen mit Soufian Benyamina, der gegebenfalls aber auch auf die Zehnerposition zurückrücken kann. Die letzte Änderung betrifft die Torhüterposition, wo Janis Blaswich zwischen die Pfosten zurückkehrt.

Für die Hanseaten ist es das erste Pflichtspiel im neuen Jahr. Nachdem die Begegnung mit der SG Sonnenhof Großaspach am letzten Wochenende wegen unbespielbarer Platzverhältnisse verlegt werden musste, kommen die Rostocker erst heute zu ihrem Rückrundenstart. Die Mannschaft aus dem Ostseestadion fand vor allem im zweiten Teil der Hinrunde in die Spur und konnte sieben ihrer insgesamt zehn Saisonsiege in den letzten zehn Partien einfahren. Den Abschluss kurz vor Weihnachten bildete allerdings eine 0:3-Klatsche gegen die Sportfreunde aus Lotte vor heimischer Kulisse. Im Duell mit Erfurt soll bei den eigenen Anhängern nun Wiedergutmachung für diese Pleite betrieben werden.

Für die RWE-Truppe endete mit dem Dreier gegen den 1. FCM eine Sieglos-Serie von elf Spielen. In der Tabelle rückte man mit dem Erfolg zumindest punktemäßig wieder an die anderen beiden Teams in der Abstiegszone heran. Auf den rettenden 17. Tabellenplatz fehlen den Thüringern allerdings weiterhin vier Zähler. Damit ist die Mannschaft von Coach Stefan Emmerling auch heute zum Siegen verdammt.

Für euch berichtet Jonas Menke.