VfL Osnabrück Freitag, 13. Oktober 2017
19:00 Uhr
1. FC Magdeburg
0:2
Tore
0 : 1 Torinfos im Ticker Björn Rother 14. / Rechtsschuss  (Philip Türpitz)
0 : 2 Torinfos im Ticker Philip Türpitz 22. / Elfmeter

90'
Fazit:
Der 1. FC Magdeburg schlägt ein verunsichertes und harmloses Osnabrück völlig verdient mit 2:0 und schiebt sich damit zumindest bis morgen auf den ersten Tabellenplatz. Nachdem die Magdeburger zwei individuelle Fehler des VfL im ersten Durchgang eiskalt ausgenutzt hatten, ist die Geschichte der zweiten Hälfte schnell erzählt. Der 1. FCM agierte nur noch im Verwaltungsmodus und war gegen einen Gegner ohne jegliches Selbstvertrauen trotzdem weiterhin das gefährlichere Team. Vor Interimscoach Daniel Thioune wartet eine Menge Arbeit, um Osnabrück wieder das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten einzuimpfen. Magdeburg hingegen schwimmt weiterhin auf der Erfolgswelle, hat Paderborn mit dem Auswärtssieg unter Druck gesetzt und sich mit großer Souveränität und Abgeklärtheit abermals wie ein aussichtsreicher Aufstiegskandidat präsentiert. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!
90'
Spielende
90'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
90'
Die Zuschauer sehen kurz vor dem Ende nochmal einen klasse Spielzug. Beck lupft die Kugel aus der Drehung in den Lauf von Hammann. Der legt direkt quer auf Sowislo, der aus sechs Metern nur noch einschieben müsste. Sowislo ist allerdings zu überrascht von dem direkten Zuspiel und trifft dadurch den Ball nicht richtig, wodurch es dem Abschluss an Druck fehlt, der so noch abgefangen werden kann. Aus dem Gästeblock ertönen unterdessen schon die "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey"-Gesänge.
90'
Magdeburg spielt das jetzt routiniert zu Ende und Osnabrück hat die Segel gestrichen. Chahed wird nochmal in die Spitze geschickt, steht dabei aber im Abseits. Das wird zurecht abgepfiffen.
88'
Beck hat Blut geleckt und kann direkt den nächsten Abschluss verzeichnen: Diesmal haut er die aufspringende Kugel von der rechten Seite mit links in Richtung Kasten. Der Ball senkt sich gefährlich, zischt aber letztlich doch am Tor vorbei. Damit hätte er Gersbeck sicherlich auf dem falschen Fuß erwischt, der mit einem Schuss aus dieser Position nicht gerechnet hatte.
86'
Es brechen die letzten fünf Minuten an und Osnabrück schiebt sich entweder den Ball hinten hin und her oder schlägt das Leder planlos nach vorne. Das ist ganz einfach viel zu wenig von den in den letzten Jahren so ambitionierten Niedersachsen.
84'
Beck taucht endlich mal gefährlich im Sechzehner auf: Hammann schlägt die Kugel von links in den Sechzehner. Dort hat Beck viel Platz. Der Goalgetter, der in dieser Saison noch etwas Ladehemmungen hat, schafft es aber nicht den aufspringenden Ball aufs Tor zu bugsieren.
83'
Der vor allem im ersten Durchgang wieder mal starke Türpitz verlässt den Platz. Für ihn kommt Chahed.
83'
Einwechslung bei 1. FC Magdeburg -> Tarek Chahed
83'
Auswechslung bei 1. FC Magdeburg -> Philip Türpitz
80'
Gelbe Karte für Adam Sušac (VfL Osnabrück)
Sušac ist weiterhin von der Rolle und fängt den Ball unmittelbar vor dem eigenen Sechzehner mit der Hand ab. Dabei fehlt es ihm an Orientierung, war doch kein Stürmer in seiner Nähe. Den folgenden Freistoß versucht Hammann unter der Mauer durchzumogeln. Sein Schuss wird aber abgefälscht und landet so genau in den Armen von Gersbeck.
78'
Es bleibt dabei, Jan Glinker bekommt keine Bälle auf seinen Kasten. Das ist zu ideenlos, zu harmlos, was der VfL nach vorne zustande bringt. Die Hausherren haben nun zwar meist den Ball, aber auch nur, weil Magdeburg schon im gesamten zweiten Durchgang im Verwaltungsmodus spielt. Da kommt einiges an Arbeit auf Thioune zu, vor allem was die Power nach vorne angeht.
74'
Marcos Álvarez ist seit seiner Einwechslung eine absolute Belebung und sorgt für frischen Wind über den rechten Flügel. Geht hier für Osnabrück noch etwas in der letzten Viertelstunde? Es wäre nicht das erste Mal, dass an der Bremer Brücke Spiele noch spät gedreht werden. Die Körpersprache der Hausherren drückt allerdings nicht die letzte Überzeugung aus.
70'
Der junge Klaas hat alles gegeben, konnte sich zwischen den Ketten aber nicht entscheidend davonstehlen. Für ihn kommt der erfahrenere Álvarez, der sich mit einem Dribbling über die rechte Seite direkt gut einführt. Sein Rückpass von der Grundlinie wird allerdings von der Abwehr abgefangen.
69'
Einwechslung bei VfL Osnabrück -> Marcos Álvarez
69'
Auswechslung bei VfL Osnabrück -> Sebastian Klaas
67'
Einwechslung bei 1. FC Magdeburg -> Marius Sowislo
67'
Auswechslung bei 1. FC Magdeburg -> Björn Rother
66'
Lohkemper legt die Kugel gegen einen aufgerückten Gegner in den Lauf von Türpitz auf den rechten Flügel. Der schickt mit feinem Auge Weil in die Tiefe. Keeper Gersbeck hat aber aufgepasst, verlässt seinen Kasten und begräbt die Kugel unter sich, bevor Weil an den Ball kommt.
64'
Danneberg hat viel versucht, blieb aber letztlich glücklos. Für ihn soll Arslan in der Offensive für neue Akzente sorgen.
64'
Einwechslung bei VfL Osnabrück -> Ahmet Arslan
64'
Auswechslung bei VfL Osnabrück -> Tim Danneberg
64'
Weil springt höher als Iyoha und kommt nach einem langen Freistoß von Hammann im Sechzehner zum Kopfball. Seinem Abschluss fehlt es jedoch an Druck. So ist es kein Problem für Gersbeck die Kugel abzufangen.
62'
Magdeburg muss aufpassen, dass es nicht zu sehr in den Ruhemodus schaltet. Das merkt auch Jens Härtel, der versucht von der Seitenlinie seine Mannschaft wachzurütteln, die sich in den letzten Minuten etwas hat einlullen lassen. Vollkommen ohne eigene Initiative kann es dann wohl nicht gehen.
60'
Die FCM-Hintermannschaft unterschätzt abermals einen hohen Ball von Tigges, der dadurch bei Klaas landet. Der hat eigentlich Platz und Zeit, trifft aber überhastet aus halblinker Position den Ball nicht richtig, der dadurch nicht aufs Tor kommt. Da war viel mehr drin für die Lila-Weißen.
58'
Im zweiten Durchgang ist noch nicht allzu viel los: Magdeburg muss nicht mehr und Osnabrück ist weiterhin mit sich selbst beschäftigt. Die Spielanteile der Hausherren sind zwar gewachsen, sie schaffen es aber einfach nicht sich mit Zug ins letzte Drittel der Gäste zu spielen. So bleibt Glinker weitestgehend beschäftigungslos.
57'
Der neue Mann Tigges zeigt mal eine tolle Bewegung an der Strafraumgrenze und dreht sich mit dem Rücken zum Tor schnell um die eigne Achse. Sein folgender Abschluss wird dann allerdings von den Beinen der Gästeabwehr abgeblockt.
55'
Halil Savran reibt sich in der Spitze auf, schafft es aber nicht den Ball vorne festzumachen. Ihm fehlt es heute an Stabilität im Zweikampf mit den Innenverteidigern, er wird von seinen Mitspielern aber auch zu wenig unterstützt.
51'
Gelbe Karte für Christian Groß (VfL Osnabrück)
Groß holt sich schon seine sechste Gelbe Karte in der laufenden Saison ab. Wieder ist es Türpitz, der von Groß von hinten auf die Knochen bekommt. Die Karte war überfällig, das ist überhart von Groß schon seit Beginn der Partie.
49'
Die Magdeburger Hintermannschaft köpft nach einem langen Schlag von Appiah eine Bogenlampe. Der Ball scheint kurz frei zu sein, dann bekommen die Gäste die Situation aber doch geklärt. Allerdings macht der 1. FCM hinten bei hohen Bällen in dieser Partie nicht den sichersten Eindruck, das einzige Manko einer bis hierhin souveränen Vorstellung. Vielleicht könnte genau da etwas für die Lila-Weißen gehen.
46'
Einwechslung bei 1. FC Magdeburg -> Felix Lohkemper
46'
Auswechslung bei 1. FC Magdeburg -> Tobias Schwede
46'
Einwechslung bei VfL Osnabrück -> Steffen Tigges
46'
Auswechslung bei VfL Osnabrück -> Marc Heider
46'
Und weiter geht's, die Kugel rollt wieder an der Bremer Brücke! Beide Teams haben jeweils einmal gewechselt. Bei den Hausherren kommt Tigges für Heider, bei den Gästen Lohkemper für Schwede.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Der 1. FC Magdeburg führt zur Pause gegen ein verunsichertes, aber kämpfendes Osnabrück völlig verdient mit 2:0. Die erste Chance der Partie hatten noch die Hausherren, als Iyoha den Ball ans Außennetz drosch. Danach wurden die Gäste aber immer stärker. Zunächst scheiterte der abermals starke Türpitz noch mit einem Schuss über die Latte. Danach profitierten er und seine Nebenleute aber von individuellen Aussetzern von den Lila-Weißen: Das 0:1 durch Rother machte Sušac mit stümperhaften Abwehrverhalten überhaupt erst möglich. Und auch das Handspiel von Iyaho vor dem von Türpitz verwandelten Elfmeter zum 2:0 war mehr als unnötig. Danach versuchte Osnabrück mit Kampfgeist in die Partie zurück zu kommen und der Ball lief auch etwas flüssiger, die Magdeburger blieben aber zu jedem Zeitpunkt das gefährlichere Team. Kann Interimscoach Thioune seine Mannen nochmal aufrichten? Der zweite Durchgang wird es zeigen, bis gleich!
45'
Gelbe Karte für Dennis Erdmann (1. FC Magdeburg)
Erdmann sieht für Meckern nach dem Halbzeitpfiff auf dem Weg zur Kabine noch die Gelbe Karte. Er hat sich wohl zu lautstark beschwert, dass Petersen die Partie nicht unterbrochen hatte, obwohl Hammann mit Schmerzen auf dem Rasen lag.
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Schwede hat die nächste gute Gelegenheit: Er wird von Weil gegen eine aufgerückte Abwehr in die Gasse geschickt und kann aus halblinker Position abziehen. Sein Schuss aus 16 Metern streicht aber hauchzart über den Querbalken. Schwede signalisiert danach, dass er ausgewechselt werden muss. Er hat scheinbar muskuläre Probleme, schleppt sich aber noch in die Pause.
42'
Heider und Butzen gehen im Zweikampf intensiv zur Sache. Der VfL-Akteur lässt zunächst technisch stark zwei Gegenspieler stehen und legt die Kugel auch an Butzen vorbei. Der kann aber irgendwie den Körper zwischen Gegenspieler und Ball bringen und nimmt Heider dabei nahezu Huckepack. Kuriose Szene, die Petersen aber zurecht weiterlaufen lässt.
41'
Die Kombinationen beim Team von Daniel Thioune werden flüssiger. Der Ball läuft besser und beim 1. FCM scheint der Dampf nach vorne für die erste Hälfte raus zu sein. Ein Anschlusstreffer vor der Pause wäre natürlich ganz wichtig für Osnabrück, aber Torchancen sind seit dem Schuss von Iyoha in den ersten fünf Minuten auf Seiten der Hausherren Mangelware.
37'
Die Magdeburger spielen hoch effizient und lassen die Lila-Weißen jetzt etwas mehr kommen. Die Hausherren zeigen durchaus Moral und Kampfgeist, es fehlt im Spiel nach vorne aber am Glauben in die eigenen Fähigkeiten, was den Gästen das Verteidigen noch leicht macht.
35'
Appiah kann mal einen Zweikampf gegen Beck gewinnen und dem Stoßstürmer im Sechzehner den Ball vom Fuß klauen. Das wird dem Abwehrmann der Hausherren gut tun, dem es wie seinen Nebenleuten an Sicherheit fehlt.
32'
Klaas und Wachs machen mal etwas Betrieb über den linken Flügel, während die Gäste den Ball nicht weg bekommen. Die flache Hereingabe von links landet letztlich jedoch in den Armen von Glinker.
28'
Ist das bitter für Osnabrück, das sich durch zwei individuelle Fehler die Tore gewissermaßen selbst ins Netz gelegt hat. Diese Aussetzer von Sušac und Iyoha sind nur schwer zu erklären, außer mit der kompletten Verunsicherung des Teams. Daran konnte scheinbar auch der Trainerwechsel zumindest bislang noch nichts verändern.
25'
Gelbe Karte für Kamer Krasniqi (VfL Osnabrück)
Krasniqi macht gegen Schwede den Hosentest und hält den Magdeburger fest, um einen Konter zu unterbinden. Das muss Gelb und gibt es auch.
22'
Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:2 durch Philip Türpitz
Philip Türpitz schnappt sich nach dem Aussetzer von Iyoha die Kugel, schickt Gersbeck in die falsche Ecke und schiebt das Leder locker unten links ein. Damit hat der Topscorer der Gäste auch in dieser Partie schon wieder einen Treffer erzielt und einen aufgelegt. Türpitz bleibt der Spieler, der bei den Magdeburgern den Unterschied ausmacht.
22'
Elfmeter für Magdeburg! Was macht denn Iyoha da? Der Osnabrücker springt nach einer tollen Parade von Gersbeck gegen Schwede bei einer folgenden Flanke im Sechzehner mit beiden Armen nach oben in die Hereingabe und blockt die Kugel damit ab. Schiedsrichter Martin Petersen zeigt ohne zu zögern auf den Punkt. Es gibt auch kaum Proteste, das war eine klare Sache.
19'
Osnabrück muss sich erst mal schütteln. Das ist natürlich alles andere als ein optimaler Beginn für die ohnehin verunsicherte Mannschaft. Nun können die Magdeburger mit ihren schnellen Spitzen auch noch auf Konter setzen.
14'
Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:1 durch Björn Rother
Björn Rother bringt den 1. FCM mit seinem ersten Treffer für die Magdeburger mit 1:0 in Führung! Hammann schlägt den Freistoß nach dem Foul von Groß hoch an den Sechzehner. Dort verlängert Türpitz die Kugel per Kopf auf den im Strafraum stehenden Rother. Der setzt sich im Zweikampf gegen Sušac durch und kann dann den herauseilenden Gersbeck tunneln, woraufhin die Kugel in den Maschen zappelt. Die Hausherren fordern Freistoß für ein Foul an Sušac, das war allerdings einfach nur stümperhaftes Abwehrverhalten vom Defensivmann, der hier viel zu leicht zu Boden geht.
13'
Christian Groß langt in der Anfangsphase ordentlich hin und senst Philip Türpitz an der Mittellinie um. Der Osnabrücker hat Glück, dass er hier noch ohne Gelb davonkommt.
9'
Riesenchance für Philip Türpitz! Appiah leistet sich einen üblen Fehlpass im Spielaufbau, der von den Gästen im Mittelfeld abgefangen wird. Daraufhin wird Türpitz sofort in die Spitze geschickt. Der Offensivmann nimmt die Kugel klasse mit und kann aus zehn Metern abschließen. Er setzt das Leder aber gegen einen stark herauskommenden Gersbeck haarscharf über die Latte.
7'
Es geht auf dem tiefen Rasen von Beginn an durchaus ruppig zur Sache. Beide Teams laufen den Gegner früh an und leisten sich das eine oder andere Foul, was beiden Seiten flüssige Kombinationen erschwert.
4'
Auch die Magdeburger Fans machen sich von Anfang an lautstark bemerkbar und bringen die Brücke zum Beben. Sie sehen vor ihrem Block, wie Savran die Kugel von links in die Mitte flankt und dort kommt der völlig freie Iyoha zum Abschluss, hämmert den aufspringenden Ball aber ans Außennetz. Danach heißt es erstmal Durchatmen für die Fans des 1. FCM, da war für den VfL durchaus mehr drin.
1'
Und los geht's, die Kugel rollt an der Brücke! Der entlassene Coach und das Vereins-Urgestein des VfL Joe Enochs wird vor dem Anpfiff mit Sprechchören und Transparenten gefeiert.
1'
Spielbeginn
Die Mannschaften betreten unter Flutlicht das Stadion an der Bremer Brücke. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballabend in der 3. Liga. Die Hausherren laufen in dunkelblauen Trikots auf. Die Gäste tragen weiße Jerseys mit einem blauen Längsstreifen.
Die Partie leiten wird der 32-jährige Martin Petersen aus Stuttgart, der bereits seit jungen Jahren und mittlerweile neun Saisons in der dritten Liga pfeift und in der laufenden Saison beim 1:0-Auswärtssieg von Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Köln am 5. Spieltag sein Debüt in der Bundesliga feiern durfte. Unterstützt wird er an der Seitenlinie von seinen Assistenten Florian Exner und Kevin Domnick.
Nachdem der 1. FCM in den vergangenen beiden Spielzeiten die Aufstiegsplätze jeweils knapp verpasst hatte (zwei vierte Plätze), wollen sich die Magdeburger diesmal einen der drei ersten Ränge krallen. Dazu muss ein Dreier gegen Osnabrück her. Härtel warnte im Vorfeld jedoch vor der Freitagabendatmosphäre und will von seiner Mannschaft Vollgas sehen, um in einem aus seiner Sicht heißen Duell bestehen zu können.
Vor allem Philip Türpitz spielt bei den Gästen bislang eine überragende Saison. Er ist der beste Torschütze seines Teams (5 Tore) und hat auch die meisten Treffer aufgelegt (5 Vorlagen). Zudem stand er in allen Spielen auf dem Rasen. Damit trug er entscheidend zu dem starken Lauf seiner Mannschaft bei, die seit drei Spielen ungeschlagen ist und dabei keinen Gegentreffer kassierte.
Beim 1. FCM sieht die Lage vollkommen anders aus. Das Team von Jens Härtel hat in 11 Spielen neun Dreier bei zwei Niederlagen eingefahren und liegt mit 27 Punkten nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Paderborn. Der Vorsprung vor Fortuna Köln auf dem Relegationsplatz beträgt momentan drei Punkte.
Interimscoach Thioune soll die Lila-Weißen von den Abstiegsplätzen führen und mit ihnen wieder in die Gefilde vorstoßen, die die Osnabrücker in den letzten sechs Jahren gewohnt waren, standen sie am Ende der Saison doch regelmäßig im oberen Tabellendrittel, von einem negativen Ausreißer 2014/15 abgesehen (11. Platz).
Der US-Amerikaner war schon von 1996 bis 2008 als Spieler für den VfL aktiv und wechselte anschließend in den Trainerstab, wo er zunächst die zweite Mannschaft und die A-Junioren trainierte und als Co-Trainer des A-Teams arbeitete, bevor ihm im August 2015 die Verantwortung bei den Profis übertragen wurde. Angesichts der Verdienste Enochs für den Klub fiel der Führungsetage die Entscheidung alles andere als leicht, wie Geschäftsführer Jürgen Wehlend unter der Woche hervorhob: "Ich muss nicht betonen, dass das ein bitterer Tag ist, nicht nur für mich persönlich, sondern auch für den VfL." Für ihn übernimmt mit dem Ex-Profi Daniel Thioune (43 Jahre alt) der bisherige Coach der A-Junioren.
Die heftige Derbyklatsche gegen Preußen Münster stieß die Osnabrücker vor der Länderspielpause endgültig in die Krise. Beim 1:4 gegen den großen Rivalen aus der Fahrradstadt zeigten die Lila-Weißen vor allem in der ersten Halbzeit eine schwache Leistung. Daraufhin zog der Klub die Reißlinie und entließ das Vereins-Urgestein Joe Enochs.
Beim VfL Osnabrück will in der laufenden Saison einfach noch nichts zusammen laufen. Die Lila-Weißen liegen mit nur zehn Punkten nach elf Spielen auf dem vorletzten Platz der Liga. Sie sind zwar punktgleich mit vier anderen Teams in der mal wieder ganz engen 3. Liga, haben aber mit -10 das schlechteste Torverhältnis der Spielklasse vorzuweisen. Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive hakt es bei den Niedersachsen: Neun erzielte Tore sind der zweitschwächste Wert insgesamt, nur Erfurt ist vorne noch harmloser. Mit 19 Gegentoren drückt auch hinten der Schuh, nur Halle hat noch mehr Treffer kassiert.
Es berichtet für Euch Jonas Sell.
Ein herzliches Willkommen zum 12. Spieltag der 3. Liga! Der VfL Osnabrück empfängt ab 19 Uhr an der Bremer Brücke den 1. FC Magdeburg. Umgekehrter könnten die Vorzeichen dabei kaum sein: Während die Hausherren dringend einen Heimdreier benötigen, um die Abstiegsplätze zu verlassen, wollen die Gäste auswärts gewinnen, um am anderen Ende der Tabelle den Aufstiegsrang zu verteidigen.