A-Junioren Youth League 2018/2019 » Gruppe A » Liveticker: Borussia Dortmund - Atlético Madrid 3:4

Fazit:
Die U19 von Atlético Madrid schlägt die U19 von Borussia Dortmund in einer turbulenten Partie mit 4:3. Atlético ging mit der ersten Ecke durch Aitor Puñal bereits nach drei Minuten in Führung. Die Borussia brauchte eine Viertelstunde um den Schock zu verdauen und mehr Sicherheit ins eigene Passpiel zu bekommen. Dann hatten die Hausherren mehr Ballbesitz, konnten sich in einer von Taktik geprägten ersten Halbzeit aber nicht gegen die tief stehenden Defensivreihen der Gäste durchsetzen. Mit einem traumhaften Distanzschuss sorgte Pherai aus dem Nichts in der 32. Minute für den Ausgleich, ehe Puñal im direkten Gegenzug nach einer Ecke erneut traf. Im zweiten Abschnitt nahm die Partie an Tempo auf und beide Seiten kamen vermehrt zu Torchancen. Atlético hatte in dieser Phase leichte Vorteile und münzte dieses in einen Doppelschlag von del Campo um. Dortmund wirke in dieser Phase geschlagen, doch Kehr brachte die Westfalen mit einem Doppelpack innerhalb von zwei Minuten zurück. In den Schlussminuten spielten die Borussen mit offenem Visier und hatten einige Kontergelegenheiten zu überstehen. Vorne erspielten sie sich ihrerseits ebenfalls einige Möglichkeiten. Doch es blieb beim etwas glücklichen 4:3 für die am heutigen Tag etwas abgezocktere U19 von Atlético Madrid. Der BVB bleibt damit in der Gruppe A mit einem Zähler am Tabellenende und muss stark ums Weiterkommen bangen. Madrid ist nach der Niederlage von Brügge im Parallelspiel Tabellenführer.

González tauscht noch einmal defensiv. Die Nachspielzeit dauert nun schon fast sieben Minuten.

Atlético dreht mit einem Wechsel noch einmal an der Uhr.

Gelbe Karte für Alex Dos Santos (Atlético Madrid)
Dos Santos bettelt bei einem Abstoß quasi um eine Verwarnung. Der Schiedsrichter hat ein Einsehen und zückt Gelb wegen Spielverzögerung.

Mittelfeldspieler Riquelme ersetzt Angreifer Sergio Camello eigentlich um für mehr defensive Stabilität zu sorgen. Doch er lässt gleich einen Warnschuss los. Hawryluk ist mit dem Fuß zur Stelle.

Gelbe Karte für Montero (Atlético Madrid)
Montero grätscht Gómez im Mittelfeld von hinten ab. Eine ganz üble Aktion des Innenverteidigers, die durchaus auch mit mehr als einer Gelben Karte bestraft werden könnte.

Dos Santos hat komplett die Ruhe weg und geht am Fünfmeterraum gegen zwei heranrauschende Dortmunder ins Dribbling. Mit etwas Glück behält der Keeper die Kugel.

Tooor für Borussia Dortmund, 2:4 durch Robin Kehr
Doch noch einmal Hoffnung für den BVB. Kehr wird von Gómez mit einem langen Ball am linken Strafraumeck gesucht. Ballan- und mitnahme sind eine fließende Bewegung und so läuft der 18-Jährige allein auf Dos Santos zu. Mit dem linken Fuß trifft er die Kugel dabei zwar nicht richtig, doch so trudelt die Kirsche unhaltbar ins lange Eck.

Tooor für Atlético Madrid, 1:4 durch Ruben del Campo
Jetzt fällt doch das 4:1! In dieser Situation führt Sergio Camello nach Pass von Mollejo auf engstem Raum die halbe Dortmunder Hintermannschaft vor. Schließlich behält er noch die Übersicht und legt am Fünfer quer für del Campo. Der zur Pause Eingewechselte rutscht mit dem rechten Schlappen in den Ball und drückt das Leder in die rechte Ecke. Dieses Mal ist Hawryluk ohne Chance.

Tooor für Atlético Madrid, 1:3 durch Ruben del Campo
Ein Slapstick-Tor sorgt für die Vorentscheidung! Cedric Teguia setzt sich auf der linken Seite mit einem einfachen Trick gegen Raschl und Gómez durch. Von dort bringt der Standardspezialist die Kugel flach nach innen an den Elfmeterpunkt. Dort haben sowohl Schell als auch Hawryluk die Möglichkeit zu klären. Die beiden Teamkollegen grätschen sich aber gegenseitig über den Haufen. Ruben del Campo sagt danke und hat keinerlei Mühe die Kirsche aus sechs Metern ins leere Tor zu schieben.

Sanabria mit der Riesenchance zum 3:1! Dortmund bekommt Camello nicht mehr in den Griff. Wieder setzt sich der Angreifer im eins gegen eins gegen Ferjani durch. Von der Grundlinie legt er zurück auf Sanabria. Der Uruguayer kann sich aus acht Metern eigentlich die Ecke aussuchen, trifft aber nur den Fuß von Schell. Glück für Dortmund!

Tatsächlich geht es für Unbehaun nicht weiter. Er wird von Ersatzkeeper Hawryluk ersetzt.

Sergio Camello taucht aus spitzem Winkel allein vor Unbehaun auf. Der Schuss trudelt zwar am Tor vorbei, doch der Angreifer trifft den Dortmunder Schlussmann noch leicht. Der muss erst einmal behandelt werden.

Unbehaun eilt nach einem langen Pass aus seinem Kasten und will den Ball mit dem Fuß klären. Der Befreiungsschlag trifft den Rücken von Sergio Camello. Da hat der Schlussmann Glück, dass die Kirsche von dort zu einem Mitspieler prallt.

Ferjani vertändelt im eigenen Sechzehner den Ball gegen Sergio Camello. Der flankt von der Grundlinie an den zweiten Pfosten. Dort nimmt Víctor Mollejo die Pille akrobatisch mit einem Seitfallzieher. Dieser wird allerdings zum Querschläger und erzeugt keinerlei Gefahr.

Raschl spielt von Cysewski auf dem linken Flügel schön frei. Die Flanke findet in der Mitte den Kopf vom eben eingewechselten Aydinel. Der ist aber etwas überrascht und setzt den Kopfball klar am linken Pfosten vorbei.

Schell schaltet sich einmal in die Offensive ein und schließt aus 30 Metern mit dem rechten Huf ab. Die Kirsche segelt gut anderthalb Meter über den linken Torwinkel.

Weiter geht die Partie. Beide Trainer reagieren zur Pause. Hoffmann wechselt gleich doppelt und bringt Toptorjäger Aydinel und Kehr für Khadra und Peña Zauner. Bei Madrid macht Salido im Angriff Platz für del Campo.

Halbzeitfazit:
Ein eiskaltes Atlético Madrid führt zur Pause mit 2:1 bei Borussia Dortmund. Bereits in der dritten Minute setzte es für Dortmund die kalte Dusche. Aitor Puñal traf nach einem grenzwertigen Einsatz gegen Schell nach einer Ecke von Cedric Teguia zur Führung. Die Hausherren wirkten zunächst geschockt und hatten Probleme ins Spiel zu finden. Erst nach einer Viertelstunde bekamen die Jungborussen mehr Sicherheit ins eigene Passspiel, konnten dabei gegen die dicht gestaffelten Defensivreihen der Gäste aber nur selten einen Raumgewinn erzielen. Aus dem Nichts traf Pherrai mit einem traumhaften Distanzschuss in der 32. Minute zum Ausgleich, doch im direkten Gegenzug war erneut Aitor Puñal nach einer Ecke von Teguia erfolgreich. Madrid nutzte in Person von Teguia den erneuten Dortmunder Schockzustand fast sogar noch zum 3:1, doch die Latte rettete für den bereits geschlagenen Unbehaun. Dortmund muss für die zweiten 45 Minuten seine Defensivprobleme bei Standards in den Griff bekommen und mehr Tempo in sein Offensivspiel bekommen, wenn es die zweite Saisonniederlage in der Youth League noch vermeiden will.

Cedric Teguia an die Latte! Der Standardspezialist der Gäste probiert sich aus dem Spiel heraus aus 20 Metern. Der Linksschlenzer aus halblinker Position landet am Querbalken. Da hätte sich Unbehaun vergeblich gestreckt.

Jetzt verteidigen die Jungborussen zwei aufeinanderfolgende Ecken einmal ordentlich. Diese Schwäche muss die Elf von Benjamin Hoffmann unbedingt in den Griff bekommen, wenn sie heute etwas Zählbares mitnehmen möchte.

Tooor für Atlético Madrid, 1:2 durch Aitor Puñal
Im direkten Gegenzug führt wieder ein Standard zum Erfolg! Dieses Mal bringt Teguia eine Ecke von der linken Seite nach innen. Zentral vor dem Kasten ist Schell zu weit weg von Aitor Puñal. Der springt acht Meter vor dem Gehäuse unbedrängt hoch und nickt die Pille zum Doppelpack halbhoch in die linke Ecke. Unbehaun ist erneut machtlos.

Enrique Peña Zauner hat nach einem Tempodribbling einmal etwas Platz für einen Abschluss, doch er lässt sich zu viel Zeit und wird geblockt.

Atlético spielt unglaublich diszipliniert. Nach Ballverlust schalten die Spanier sofort um auf Gegenpressing und kommen sehr schnell wieder in die defensive Grundordnung.

Sergio Camello hat nach einem Steilpass auf die linke Seite viel Platz. Im eins gegen eins lässt der Toptorjäger der Gäste Schell schlecht aussehen und zieht aus spitzem Winkel ab. Unbehaun macht die kurze Ecke zu und kann den strammen Schuss mit etwas Mühe parieren.

Sergio Gómez lässt sich jetzt etwas mehr fallen und versucht den bislang zu unstrukturierten Spielaufbau der Gastgeber anzukurbeln.

Die Westfalen agieren in der Defensive zu nachlässig. Fast führt ein grober Schnitzer zur Gelegenheit von Sergio Camello. Doch Unbehaun hat aufgepasst und eilt in letzter Sekunde aus seinem Kasten und rettet vor dem heranrauschenden Angreifer.

Der BVB bekommt mehr Zugriff. Die Partie wogt mittlerweile hin und her. Die Zuschauer sehen ein temporeiches Fußballspiel.

Dortmund wirkt geschockt. Die Gastgeber haben nach dem schnellen Führungstreffer große Probleme im Spielaufbau und kommen kaum über die Mittellinie.

Tooor für Atlético Madrid, 0:1 durch Aitor Puñal
Da ist die frühe kalte Dusche für den BVB. Cedric Teguia zieht eine Ecke von der rechten Seite an den ersten Pfosten. Dort verschafft sich Aitor Puñal durch einen Tritt auf den Fuß von Julius Schell Platz und nickt das Leder aus sechs Metern unhaltbar für Unbehaun unter die Latte. Den Tritt gegen Schell hätte der österreichische Schiedsrichter eigentlich als Foulspiel werten müssen. Da hat Dortmund Pech!

Der Ball rollt im Fußballpark BVB Hohenbuschei. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber gibt die Partie frei. Der BVB stößt an.

Die Mannschaften haben den Rasen in Dortmund-Brackel bereits betreten. Gleich kann es losgehen.

Noch kurz zum Modus der Youth League: Der Wettbewerb wird in einem zweigleisigen System ausgetragen. Auf einem Zweig spielen alle Mannschaften in den gleichen Gruppen, wie ihre für die Champions League qualifizierten Profiteams. Dabei qualifiziert sich der Gruppenerste jeweils direkt für das Achtelfinale. Der Gruppenzweite muss den Umweg über eine Playoff-Runde gegen den anderen Zweig der Youth League gehen. In dieser parallel stattfindenden Gruppenphase spielen die Juniorenmeister der 32 bestplatzierten Länder im UEFA Ranking in acht Gruppen. Die acht Gruppensieger spielen dann im Playoff entsprechend gegen die acht Zweitplatzierten aus dem ersten Zweig. Ab dem Achtelfinale geht es dann parallel zur Champions League im K.O.-System durch bis zum Finale.

BVB-Coach Benjamin Hoffmann verzichtet heute etwas überraschend in der Startelf auf seinen Toptorjäger Emre Aydinel. Der achtmalige Ligatorschütze sitzt zu Beginn auf der Bank. Aus dem Profikader verstärkt der Anfang des Jahres von FC Barcelona gekommene Sergio Gómez die U19-Mannschaft und soll offensiv für Torgefahr sorgen. Im zentralen Mittelfeld zieht zu Beginn Immanuel Pherai, der Doppelpacker aus dem U17 Meisterschaftsfinale des Vorjahres, die Fäden. Schematisch vertraut der 39-jährige Trainer auf ein 4-4-2-System.

Mit Atlético wartet heute auf die Borussia ein durchaus harter Brocken. Die Spanier gewannen zum Auftakt der Youth League mit 2:0 in Monaco, ehe es am zweiten Spieltag eine überraschende 1:2-Heimpleite gegen Brügge setzte. Mit drei Punkten liegen die Mannen aus der spanischen Hauptstadt in Gruppe A aktuell auf Platz zwei. Durch einen Sieg könnte die Borussia allerdings an den Junioren des Europa-League-Siegers vorbeiziehen.

Borussia Dortmund steht am dritten Spieltag bereits gehörig unter Druck. Aus den ersten beiden Partien nahmen die Jungborussen lediglich einen Punkt mit. Einem 1:1-Remis in Brügge folgte eine bittere 0:2-Heimniederlage gegen die AS Monaco. Damit steht der BVB derzeit am Tabellenende der Gruppe A. Ein Heimsieg gegen Atlético Madrid ist eigentlich schon Pflicht für das Weiterkommen.