Bundesliga 2015/2016 » 19. Spieltag » Liveticker: 1. FSV Mainz 05 - Bor. Mönchengladbach 1:0

Fazit:
Die Geschichten der Hinrunde wiederholen sich - sowohl für den 1. FSV Mainz 05 als auch für Borussia Mönchengladbach! Nach ihren Auftaktniederlagen kommt der Sieger im Duell der Verlierer erneut aus Rheinhessen. Mit 1:0 schlagen die Nullfünfer die Fohlen und rücken damit zumindest bis morgen Nachmittag auf Platz sechs vor. War die Pausenführung der Schmidt-Truppe noch einigermaßen verdient, ist der Sieg im ersten Heimspiel des Jahres insgesamt ziemlich schmeichelhaft. Mönchengladbach vergab nach dem Seitenwechsel beste Chancen auf den Ausgleich; Karius und die eigene Ungenauigkeit im Abschluss verhindert einen einfachen Punktgewinn. Damit können die Schwarz-Weiß-Grünen nicht auf einen Zähler an Berlin heranrücken und könnten an diesem Spieltag noch von drei Teams überholt werden. Mainz gewinnt erstmals seit viereinhalb Jahren daheim gegen die Fohlen und bringt drei weitere Punkte zwischen sich und das Mittelfeld der Tabelle. Einen schönen Abend noch!

Brosinski muss im eigenen Strafraum behandelt werden, wurden von Hrgotas gestrecktem Fuß getroffen. Wir sind schon über der Zeit.

Die Nachspielzeit in Rheinhessen beträgt drei Minuten! Erarbeiten sich die Borussen eine letzte Chance?

Córdoba vergibt die Chance auf die Entscheidung! Der Joker zieht nach einem Ballgewinn im Mittelfeld an Nordtveit vorbei, dringt in den Strafraume ein. Im letzten Moment vom Gästekapitän gestört, bringt er nur eine Bogenlampe zustande. Die landet auf dem Kasten von Sommer.

Hazard verpasst den rechten Winkel! Der eingewechselte Belgier dribbelt vom linken Flügel in Richtung Mitte und peilt dann von der Strafraumkante die lange Ecke mit dem rechten Spann an. Karius hebt gar nicht erst ab und darf durchatmen, dass zum Einschlag ein halber Meter fehlt.

Gelbe Karte für Julian Korb (Bor. Mönchengladbach)
Der Rechtsverteidiger unterbindet einen gegnerischen Konter weit in der gegnerischen Hälfte, indem er Bussmann zu Boden reißt. Auch hier ist Gelb wegen der taktischen Natur des Fouls in Ordnung.

Die Gastgeber mussten in Durchgang zwei nicht allzu viel investieren, um die Führung zu verteidigen. Rächt sie die reine Verwaltung nun noch? Die Borussen heben das Tempo auf eine höhere Stufe und schnuppern am einfachen Punktgewinn.

Der Wahnsinn vor dem Mainzer Kasten! Wendt legt sich die Kugel auf links am herauslaufenden Karius vorbei und kratzt das Leder von der Grundlinie vor das Tor. Dort scheitert zunächst Stindl mit seinem Kopfball an Bussmann, der die Linie bewacht. Raffael ballert dann aus fünf Metern zentral auf das Gehäuse Karius springt davor und verhindert den Einschlag.

Die Partie plätschert dem Ende entgegen, das nach aktuellem Stand zu einem dreifachen Puntgewinn der Mainzer führen würde. Nach dem Seitenwechsel ist in der Coface Arena kaum noch etwas los: Die Nullfünfer verwalten den knappen Vorsprung souverän; Gladbach wirkt ideenlos.

Hofmann bringt auf halbrechts aus 15 Metern nur einen Kullerball zustande, den Karius problemlos unter sich begräbt. Stindl hat den Winterneuzugang aus Dortmund mit einem Pass aus dem Zentrum auf die Reise geschickt. Da war mehr möglich!

Traoré, der nach einer vielversprechenden Anfangsphase ab Minute zehn kein Land mehr sah, wird in der finalen halben Stunde durch Hazard ersetzt. Nach seiner festen Verpflichtung aus London hat sich der junge Belgier bisher nicht in die erste Elf kämpfen können.

Jairo kann Wendt nach einem Steilpass auf die rechte Sechzehnerseite enteilen. Der Spanier will von der rechten Grundlinie Mallı in Szene setzen, der im Zentrum nur noch den Schlappen hinhalten müsste. Sommer wirft sich im letzten Augenblick auf die Kugel.

Baumgartliner gelingt im Mittelfeldzentrum der Durchbruch. Mit Tempo läuft der Österreicher auf die Viererette zu; mangels mitgelaufener Kollegen gibt es aber eine Anspielstationen. So versandet der Angriff und bringt keinen Abschluss ein.

Beide Trainer haben auf personelle Änderungen zum Start der zweiten Halbzeit verzichtet. Mit Thorgan Hazard, Josip Drmić und Branimir Hrgota hat Gästecoach André Schubert drei offensive Alternativen in der Hinterhand.

Mallı mit dem Kunstschuss auf die lange Ecke! Der Mainzer Spielmacher darf infolge eines Querpasses von der rechten Außenbahn unbedrängt Maß nehmen, visiert aus 16 Metern die flache rechte Ecke an. Sommer kann mit den Fingerspitzen retten.

Bell bewirbt sich für eine erste Gelbe Karte, als er Traoré auf der halblinken Abwehrseite zu Boden reißt. Für diesen Textiltest hätte es durchaus eine Verwarnung geben können, doch Schiri Brand lässt sie stecken.

Stindl verlängert einen Raffael-Freistoß, der aus dem rechten Halbraum im hohen Bogen in den Strafraum segelt, am zweiten Pfosten mit der Stirn auf den gegnerischen Kasten. Diesmal muss sich Karius nicht wirlich anstrengen, kann das Spielgerät sicher aufnehmen.

War das ein strafstoßwürdiger Kontakt? Traoré spielt nach Stindls Pass von halblinks steil in den Sechzehner. Hofmann geht in das Laufduell mit Brosinski und nach dessen leichtem Griff zu Boden. Der Unparteiische entscheidet sich gegen einen Pfiff. Geht in Ordnung!

Der FSV will dem angeschlagenen Widersacher gleichzeitig nicht den Gefallen tun, durch weites Aufrücken Räume für Gegenstöße zu geben. Nach gut 30 Minuten wartet der Tabellenvierte noch auf seinen ersten herausgespielten Abschluss. Bisher steht nur Nordtveits Kopfball aus Minute neun zu Buche.

Durch den frühen Rückstand werden die Fohlen auch im siebten Ligamatch in Serie nicht ohne Gegentor bleiben. Der Treffer von Clemens hat sich zwar nicht aufgedrängt, doch er fiel in eine Phase, in der die Rheinhessen früh und aggressiv angriffen und dadurch immer größeren Druck auf die Gästeabwehr ausübten.

Mallı steckt von der halblinken Sechzehnerkante auf den durchstartenden Jairo durch, der Sommer fünf Meter vor dem Gladbacher Kasten nicht überwinden kann. Der Spanier stand bei Ballabgabe ohnehin im Abseits, was Schiri Brand auch richtig erkannt hat.

Mönchengladbach tut sich sehr schwer damit, aus der eigenen Abwehr heraus Wege durch das Mainzer Mittelfelddickicht zu finden. Nach ein paar Szenen im letzten Felddrittel ganz am Anfang ist der Ball nun seit einigen Minuten nicht mehr in die Nähe von Karius gelangt.

Die Nullfünfer geben ihre leicht passive Grundhaltung aus den Anfangsaugenblicken mehr und mehr auf, wollen sich nun stärker an der Partie beteiligen. Gerade über den rechten Flügel haben sie es schon bis zur Grundlinie geschafft. Brosinski holt den ersten Eckstoß heraus. Nach der kurzen Ausführung können die Fohlen klären.

Jairo gibt die erste Duftmarke ab! Der Spanier, der im Hinspiel das 0:1 erzielte, zieht von seiner linken Außenbahn nach innen und visiert vom Strafraumeck die kurze Ecke an. Sommmer hebt zwar ab, muss aber nicht eingreifen. Der Ball fliegt nicht einmal gegen das Außennetz.

Die Borussen starten sehr ballbesitzdominant, verschieben das Geschehen in der Anfangsphase weit in die Hälfte der Gastgeber. Die Schmidt-Truppe sucht hingegen den schnellen Weg in die Spitze. Die ersten Minuten verlaufen allerdings ohne ernsthafte Auftritte in den beiden Strafräumen.

Martin Schmidt hat im Vergleich zum letzten Samstag lediglich eine personelle Änderung vorgenommen. Im Angriff setzt er wieder auf Yoshinori Muto, der in Ingolstadt das Nachsehen gegenüber dem körperlich überlegenen Jhon Córdoba hatte. „Agilität und Schnelligkeit“ sprechen laut Mainzer Coach für den Japaner.

Seinen ersten Bundesligaeinsatz im Jahr 2016 verzeichnet der Unparteiische. Benjamin Brand, 26-jähriger BWL-Student aus Bamberg und in Diensten des FC Schallfeld aus dem Bayerischen Fußball-Verband stehend, ist im letzten Sommer in die höchste deutsche Spielklasse aufgestiegen. Den Fohlen ist Brand noch sehr präsent: Er leitete das letzte Hinrundenmatch gegen Darmstadt (3:2), das ihm zeitweise aus der Hand glitt. Heute wird er an den Seitenlinien von Robert Schröder und Frederick Assmuth unterstützt. Vierter Offizieller ist Marco Fritz.

Der Grund für die instabile Abwehrleistung waren vor sechs Tagen nicht nur die junge Innenverteidigung um Nico Elvedi und Andreas Christensen, die hin und wieder mit Stellungsfehlern auffiel. Auch das defensive Mittelfeld um Mahmoud Dahoud und Håvard Nordtveit konnte in Abwesenheit des bis einschließlich nächster Woche gesperrten Granit Xhaka in der Rückwärtsbewegung nicht überzeugen. Zu allem Überfluss fällt die Entdeckung der Hinrunde heute mit einer Schnittverletzung aus, die er sich im Haushalt zugezogen hat.

Um wie in der Hinrunde neun Punkte aus den ersten sieben Spieltagen zu erbeuten, muss neben Siegen bei den Kellerkindern Hannover und Hoffenheim auch wieder einer der genannten internationalen Vertreter geschlagen werden. Im ersten Saisonabschnitt wurde dies gegen die Fohlen geschafft: Durch ein 2:1 in der Hennes-Weisweiler-Allee konnte der eigene Fehlstart verhindert und die Krise der Borussen so richtig ins Rollen gebracht werden. Heute winkt mit einem Dreier das Vorrücken auf den sechsten Platz; man läge dann nur noch zwei Zähler hinter BMG.

Mit der knappen Niederlage beim FCI hat die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt den kurzen Negativtrend der letzten beiden Aufgaben vor der Winterpause fortgesetzt. Gegen die zweitbeste Defensive der Bundesliga spielte sich der Tabellen-Achte kaum gefährliche Situationen heraus, tauchte in 90 Minuten lediglich zweimal ernsthaft vor dem Ingolstädter Kasten auf. In der Endabrechnung war es der von Moritz Hartmann verwandelte, zweifelhaft zustande gekommene Handelfmeter (41.), der die achte Saisonpleite besiegelte.