DFB-Pokal 2008/2009 » Finale » Liveticker: Bayer Leverkusen - Werder Bremen 0:1

Spielfazit:
Mit einem Treffer zur rechten Zeit hat Bremen sich hier heute dann doch noch einen Titel in dieser Saison gesichert und damit den Europapokal erreicht. Denn in eine Druckphase der Leverkusener erzielte Özil das Tor des Tages und bescherrte damit Bremen wieder einen Pokaltriumph. Leverkusen hat aber gefightet, konnte doch am Ende die Überlegenheit nicht wirklich in Chancen umsetzen. So reichte Bremen der eine Treffer zum Sieg, der vor allem auf Grund der ersten Halbzeit vollkommen in Ordnung geht. Für Diego heißt es jetzt Abschied nehmen und so muss sich zeigen, was Bremen im nächsten Jahr wieder zu bieten hat. Bei Leverkusen wird jetzt sicherlich die Diskussion um Labbadia nicht verstummen und so wird sich am Dienstag zeigen, wie es weitergeht bei der Werkself.
Das war es dann endgültig mit der Saison in Deutschland. Freuen wir uns darauf, dass die Sommerpause schnell vergeht. Bis bald und schönen Abend noch!

Die letzten Sekunden laufen.

gelbe Karte Werder Bremen -> Torsten Frings
Frings mit einem taktischen Foul. Logische Konsequenz die Karte.

Es läuft die letzte offizielle Spielminute.

Özil geht und erhält den Applaus der Fans. Vielleicht war er ja der Siegtorschütze.

Labbadia geht jetzt volles Risiko und bringt nochmal zwei Offensive.

Mal wieder eine Chance für Werder, aber Adler ist wachsam und rettet, in dem er vor dem Strafraum den Ball klärt vor einem Angreifer.

Barnetta will den Ball mit aller Gewalt, aber er trifft nur Niemeyer. Freistoß.

Hoher Ball auf Kießling, aber seine Ballannahme ist ganz schlecht und so ist die gute Chance dahin. Doch Leverkusen drückt.

Kleine Unsicherheit bei der Leverkusener Hintermannschaft, aber ohne Folgen.

Kadlec hält mal von der Seite drauf, aber etwas am Tor vorbei.

Almeida zieht mal aus 17 Metern drauf, doch Adler faustet das Leder weg!

Gleich zwei Chancen für Bayer. Erst verpasst Kießling nur knapp einen abgefälschten Pass von Helmes in den Strafraum und dann bekommt Rolfes aus 17 Metern noch mal den Ball, doch er schießt Prödl nur an.

Doch ohne große Gefahr wird der Ball von der Abwehr der Hanseaten geklärt.

Bayer kombiniert schön bis zum Strafraum, doch gleich zwei Leverkusener verpassen den guten Pass an den Fünfer.

Mit Baumann geht der Letzte der 2004er Meistermannschaft. Alles Gute!

Barnetta zieht mal ab, aber da fehlten noch einige Meter. Abstoß.

Bayer ist besser aus der Halbzeit gekommen und das Spiel ist dadurch vollkommen offen im Moment.

Özil vernascht seinen Gegner an der Grundlinie und kann dann vor Adler alles machen, aber er passt zu einem Abwehrspieler. Chance vertan.

Bei der anschließenden Ecke wird Wiese im Fünfer angegangen und bekommt dafür den Freistoß.

Der Freistoß bringt aber keine Gefahr.

Jetzt macht Bayer mal was für die Offensive, aber Naldo beendet dann die Ballstaffette.

Weiter geht es!!!

Die Mannschaften kommen zurück aufs Feld.

Hoher Ball auf Almeida und der kommt zum Kopfball aus 6 Metern, aber er drückt das Ding knapp vorbei!

Pizarro erobert sich den Ball und spielt zu Diego. Der verstolpert den Ball und dann hat Baumann nochmal die Chance. Aber er verzieht deutlich.

gelbe Karte Werder Bremen -> Sebastian Prödl
Prödl foult Kießling und sieht dafür die berechtigte Karte.

Passversuch auf Helmes, aber das Zuspiel kommt nicht durch. Helmes wäre sonst frei durch gewesen.

Leverkusen lässt den Ball jetzt in den eigenen Reihen laufen, aber es bietet sich auch keine Anspielstation im Angriff. Werder steht wirklich kompakt hinten drinnen.

Özil bringt einen Eckball in den Fünfer, aber Sinkewicz klärt dann vor Pizarro.

Es ist jetzt ein schönes Spiel mit einigen guten Tormöglichkeiten. Es darf so weitergehen.

Naldo zieht direkt drauf und Adler kann nur klatschen lassen! Frings kommt angelaufen, aber Diego nimmt ihm die Chance und schießt in Adlers Arme!!!

Almeida sucht den Abschluss von links, aber Adler kann den Ball im Nachfassen sichern. Trotzdem kein schlechter Versuch des portugiesichen Stürmers.

Lupfer von Castro auf Kießling, aber der steht im Abseits. Naldo hatte den Ball eh abgefangen.

Leverkusen steht jetzt unter Druck und muss eigentlich mal wieder was zur Entlastung tun. Bremen kommt.

Pizarro kriegt einen Pass im Strafraum und legt ab für Frings. Der kann abziehen, doch sein Schuss wird noch zur Ecke gelenkt.

Özil kriegt einen Pass in den Lauf und soll dabei im Abseits gestanden haben. Fehlentscheidung! Schade, denn so wäre er allein gegen Sinkewicz und Adler vielleicht zum Abschluss gekommen.

Frings rutscht eine Flanke auf Almeida ab und Adler muss sich dadurch plötzlich lang machen und lenkt den Ball zur Ecke. Dabei knallt er noch leicht gegen den Pfosten, aber verletzt sich nicht und so kommt es zur Ecke.

Özil bekommt das Leder und geht noch ein paar Meter, eh er dann mal aus 18 Metern sein Glück versucht, aber der Schuss geht noch weit am Ziel vorbei.

Barnetta bedient Castro im Strafraum, aber der wird bei seinem Schuss geblockt.

Das Spiel wird lebhafter, weil beide Teams sich nicht verstecken.

Vidal begeht ein Foul und Werder hat einen Freistoß kurz hinter der Mittellinie.

Barnetta serviert auf Sinkewicz und der köpft auf den rechten Pfosten und da steht Rolfes, doch der kann den Ball nicht mehr drücken. Erste kleine Chance für Bayer.

Kadlec foult Naldo und es gibt den ersten Freistoß.

Um 5 nach 8 geht es los. Das Finale ist eröffnet!!!

Bremen gewinnt die Platzwahl und wählt die Seite. Bayer hat also Anstoß.

Bremens Fans zeigen jetzt eine Coreographie, die den Spielern nochmal deutlich macht, dass es hier um die letzte Möglichkeit für einen europäischen Wettbewerb geht.

Zum Wetter ist zu sagen, dass es regnet und vorhin sogar schon ein Gewitter gab. Hoffen wir mal, dass es jetzt einen fußballbegeisterten Wettergott gibt.

Im Stadion herrscht gute Stimmung und beide Fanlager zeigen derzeit ihre vorbereiteten Coreographien.

Viel mehr als nur ein Titel

Es ist Zeit für das letzte Hallo der Saison. Nach europäischen Finals, Abstiegsfinale, Meisterschaftsfinale, Relegation und sonstigen Endspielen steht am Samstag das DFB-Pokalfinale auf dem Programm. Nach langen Jahren, in denen der Pokal in Deutschland eher ein Schattendasein fristete, steigerte sich die Bedeutung des Wettbewerbs zuletzt wieder. Bis zum vorläufigen Höhepunkt: Wenn am Samstag Abend Werder Bremen und Bayer Leverkusen aufeinander treffen, geht es längst nicht nur um einen Titel. Es geht um die Rettung einer ganzen Saison! Nachdem Bremen zuletzt aufgrund einer erschreckend schwachen Vorstellung das UEFA-Cup Finale verlor, haben die Hanseaten nun noch eine letzte Chance, die Saison halbwegs positiv zu beenden und sich für Europa zu qualifizieren. Doch auch Bayer enttäuschte - nach einer starken Vorrunde - in der Liga auf ganzer Linie und kann sich nur noch auf dem Weg des Pokalsieges nach Europa retten.

Kampf um die Zukunft

Es ist erst sieben Jahre her, dass Bayer Leverkusen in die große Depression fiel. Die Werkself verlor im Frühjahr 2002 nicht nur die sicher geglaubte Meisterschaft, sondern auch das Champions League Finale und den DFB-Pokal. Zwischen der damaligen Bayer-Mannschaft und dem Team, das in dieser Saison auf dem Platz steht, liegen allerdings sportliche Welten. Denn 2002 spielten in Leverkusen noch Stars wie Ballack, Lucio, Ze Roberto, Kirsten oder Neuville. Durch die sportliche Katastrophe dieser Saison aber wurde der Umbruch in Leverkusen eingeleitet: Die Ära Calmund näherte sich unweigerlich ihrem Ende; nach und nach wurde deutlich, dass Bayer lange Zeit über den Verhältnissen gelebt hatte. Nach dem Fast-Abstieg des Folgejahres baute man daher in Leverkusen eine neue Mannschaft auf.

Sechs Jahre später steht nun eine junge Mannschaft mit viel Potenzial vor der großen Chance, den ersten Titel seit dem Pokaltriumph 1993 nach Leverkusen zu holen. Und damit nicht nur das Trauma von 2002 endgültig abzuhaken, sondern auch die eigenen Zukunft zu sichern. Denn nachdem Bayer schon diese Saison ohne internationalen Wettbewerb zubringen musste, wäre ein weiteres Jahr wohl fatal. Spieler wie Helmes, Barnetta, Castro oder Vidal werden von anderen Clubs schon lange beäugt und dürften bei einem erneuten Verpassen der Europaliga schwer zu halten sein. Holt die Mannschaft von Bruno Labbadia aber den Pott unters Bayer-Kreuz, wäre eine ganze Saison gerettet. Denn nach einer starken Vorrunde, in der die Leverkusener gar als Titelkandidat galten, stürzte Bayer nach der Winterpause regelrecht ab und fokussiert sich schons eit Wochen nur noch auf dieses eine Spiel.

Werder am Scheideweg

Fast noch existentieller als für Bayer ist das anstehende Pokalmatch für Werder Bremen. Nach einer teilweise katastrophalen Saison, die die erfolgsverwöhnten Hanseaten auf einem ernüchternden zehnten Rang beendeten, steht bei Werder so ziemlich alles auf dem Prüfstand. Erst recht nach dem schwachen Auftritt im UEFA-Cup Finale gegen Donetsk. Gerade in diesem Spiel wurde deutlich, dass Bremen im Sommer gezwungen sein wird, personell zu reagieren. Denn ohne Almeida, Diego und Mertesacker stimmte nicht mehr viel in der Bremer Mannschaft, sie war den Ukrainern in allen Belangen unterlegen. Die Baustellen der Werderaner sind also vielfältig: Der bislang nur ausgeliehene Pizarro wird viel Geld kosten, wenn man ihn halten will. Diego muss ersetzt werden. Ebenso klafft nach Baumanns Rücktritt eine Lücke im defensiven Mittelfeld. Und dass Werder in der Abwehr enormen Handlungsbedarf hat, wurde die ganze Saison über deutlich.

Das Dilemma für die Bremer ist nun, dass die sonst schon beinahe gewohnten Millioneneinnahmen aus der europäischen Königsklasse wegfallen werden. Gesetzt den Fall, dass Werder auch das zweite Cupfinale binnen einer Woche verliert, wäre das eine gefährliche Mischung, welche die Bremer um Jahre zurückwerfen könnte. Denn spielt Werder im nächsten Jahr nicht international, wird es schon schwer genug, Spieler wie Pizarro an der Weser zu halten. Adäquater Ersatz etwa für Diego plus Ergänzungen des Kaders, um im nächsten Jahr wieder um den Titel spielen zu können, dürften sich im Falles des Falles sogar weitgehend erledigt haben. Bremen muss also alles daran setzen, seinem Coach Thomas Schaaf den dritten Pokalerfolg seiner Karriere zu sichern. Eines ist jedenfalls sicher: Durch die enorme Bedeutung dieses Spiels für beide Vereine dürfen die Zuschauer ein hochspannendes Spiel erwarten - bis zum bitteren Ende für eines der beiden Teams. - Joshka -