DFB-Pokal 2012/2013 » Achtelfinale » Liveticker: FC Schalke 04 - 1. FSV Mainz 05 1:2

Fazit:
Mainz schlug im Achtelfinale des DFB-Pokals den FC Schalke mit 2:1 und sorgte so dafür, dass die Winterpause in Gelsenkirchen noch ein bisschen frostiger ablaufen dürfte. Der Aufschwung nach der Entlassung von Stevens blieb aus, auch in diesem Spiel schafften es die Schalker trotz viel Ballbesitz und einer Feldüberlegenheit unterm Strich nicht, sich genügend Chancen zu erarbeiten und ließen sich wie so oft in den Wochen davor bei Kontern überrumpeln. Mainz spielte unspektakulär, machte hinten dicht und brachte jeweils einen Konter in jeder Halbzeit durch, was derzeit gegen die Knappen ausreicht. Mainz schloss ganz im Gegensatz zum heutigen Gegner ein gutes Jahr 2012 ab und überwinterte auf den internationalen Plätzen und im Pokal! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

Noch ein Freistoß, Mainz klärt und streckt danach die Fäuste in den Himmel, weil der Unparteiische die Partie beendet.

Hildebrand mit vorne, kommt sogar zum Kopfball, doch in die Arme von Wetklo.

Obasi hat nach einem Freistoß die Chance aus der zweiten Reihe, sein Versuch kommt aber nicht durch.

Abseitstor Mainz! Schalke verteidigt den nächsten Konter halbherzig, Nicolai Müller erzielt das 3:1, stand aber beim Abspiel einen Schritt im Abseits. Glück für Königsblau!

Wetklo klärt an der Strafraumkante mit Kopf und Fuß gegen Huntelaar, der ihm dann unabsichtlich auf de Hand tritt. Der Keeper bleibt liegen, das Publikum wittert Spielverzögerung und ein Pfeifkonzert startet.

Fuchs an die Latte! Der Österreicher zielt aus 22 Metern zu genau, Christian Wetklo hätte keine Chance gehabt. Jefferson Farfán hat noch die Chance per Kopf beim Rebound, in Bedrängnis bekommt er den Ball aber nicht aufs Tor.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:2 durch Nicolai Müller
Kirchhoff mit einem Riesenpass in die Spitze, Müller hinterläuft Barnetta, nimmt den Ball gekonnt mit rechts runter und schließt sofort in einer Bewegung mit links aus 14 Metern in die linke Ecke ab.

Der nächste Abwehrspieler muss bei den Gästen verletzungsbedingt raus: Nach Zabavník in der ersten Hälfte hat es jetzt den Innenverteidiger erwischt, der ohne Gegnereinwirkung zu Boden geht.

Mainz kommt seit Ewigkeiten mal wieder vor Hildebrand, Caligiuri legt im rechten Sechzehner mit einem Haken seinen Gegenspieler auf den Hosenboden, der Abschluss in die kurze Ecke ist dann aber wenig druckvoll, der Schalker Keeper ist schnell unten und hat so keine Probleme.

Obasi verpasst den Ausgleich! Der Ball kommt nach einem Querpass etwas ungewollt zu ihm im linken Sechzehner durch, aus acht Metern schießt er aber deutlichst am langen Pfosten vorbei, erwischt den Ball wohl nicht richtig.

Auf der Gegenseiten reagiert Mainz defensiv, stellt auf 4-2-3-1 um, nimmt den Stürmer raus und bringt den Mittelfeldmann.

Verbannung auf die Tribüne 1. FSV Mainz 05 -> Thomas Tuchel
Der Trainer muss ebenfalls als Auswirkung auf diese Szene auf die Tribüne, weil er auf den Platz stürmt und dort einfach nichts zu suchen hat.

Oha! Jones! Der Amerikaner hatte ja zuletzt in der Liga gegen Stuttgart für einen ähnlichen Einsatz rot gesehen, geht hier mit gestreckten Beinen in Caligiuri.

Und Mainz hat die Ruhe weg, geht weiterhin nicht erkennbar unbedingt auf das entscheidende Zweite bei den Kontern, sondern bewahrt in erster Linie die defensive Stabilität.

So feiert der der Nigerianer sein Debüt im Pokal, übernimmt positionsgetreu die linke Außenbahn.

Nächste Flanke, diesmal ein Eckball: Marica läuft am kurzen Pfosten ein, köpft ans Außennetz.

Die Fans in der Arena sind da, Fuchs diesmal beim Freistoß mit einer kurzen Variante auf Draxler an der Strafraumgrenze. Der steckt zu Höwedes in den Strafraum durch, doch der Kapitän bleibt hängen.

Immerhin nimmt die Partie zu Beginn dieser Halbzeit ein wenig Tempo auf, nächste Freistoßgelegenheit für die Hausherren, Metzelder läuft ein, köpft aus acht Metern Wetklo aber in die Arme.

Hinten müssen die Knappen aber weiterhin aufpassen: Mainz steht plötzlich zwei gegen eins, doch Benedikt Höwedes ist gerade noch so dazwischen, weil den Gästen der Ball etwas verspringt.

Marica bringt in einer ersten Szene den Ball gefährlich an den Fünfer, überflankt aber Freund und Feind.

Dann allerdings doch eine kleinere Fehlentscheidung, nach Handspiel Noveski gibt es "nur" Eckball anstatt des Freistoßes an der Sechzehnergrenze...

Ansonsten bleibt es weiter zäh, beide Teams generieren kaum gefährliche Abschlüsse.

Mainz denkt natürlich gerade nun mit der Führung im Rücken nicht daran, sich mehr am Spiel zu beteiligen.

Und das Problem ist: In Rückstand sehen horizontale Pässe eher einfallslos denn dominant aus.

Müller, der die Szene durch seinen beherzten Zweikampf gegen Jones eingeleitet hat, muss genauso wie der Amerikaner behandelt werden, bei beiden scheint es allerdings weiterzugehen.

Fuchs lässt einen seiner Einwurfflanken los, verpasst jedoch in der Mitte Marica.

Schalke schaltet mal schnell um, Huntelaar rennt dann aber alleine gegen die Abwehr an, bringt aber immerhin einen guten Abschluss aus kurzem Winkel zustande, der am linken Pfosten vorbeigeht.

Bisher strahlen die Mainzer aber bis auf die Szene eben so wenig Gefahr aus, dass man sich auf den Rängen eigentlich keine Sorgen machen muss.

Den darf man aufs Tor bringen! Nach einer Ecke kann Schalke den Ball nicht klären, der Noveski dann vor die Füße springt. Am Fünfer ballert der Innenverteidiger den Ball dann deutlich über das Gehäuse, da war mehr drin.

Jetzt haben die Gäste mal die Chance per Freistoß aus dem rechten Halbfeld: Julian Baumgartlinger holt ihn gegen Draxler heraus...

Wieder geht es bei den Königsblauen über links, Fuchs findet Marica an der Strafraumgrenze, der dann aber nicht gedankenschnell genug die Schusschance verpasst und sich dann festrennt.

Ein leichter Fehlpass im Aufbau erinnert daran, was in den letzten Wochen bei den Hausherren alles schief lief, denn gerade das Umschaltspiel nach hinten ließ zu wünschen übrig, wodurch gefühlt jeder Schnellangriff der Gegner eine Großchance zur Folge hatte. Hier entgeht S04 aber einem Konter.

Wie angenommen machen die Schalker mit ihren offensiven Außenverteidigern das Spiel breit. Fuchs findet Marica, doch auch der zweite Kopfball des Stürmers geht vorbei.

Erstes Ecke des Spieles für die Gäste...

Marica per Kopf! Ein wunderschöner Seitenwechsel bringt links Julian Draxler in Szene, der sich im Strafraum durchsetzt und an den Fünfer flankt. Der Rumäne ist dann nur ein paar Zentimeter zu kurz und kann den Ball daher nicht mehr aufs Tor drücken und das Leder trudelt am rechten Pfosten vorbei.

Hinten leistet sich Benedikt Höwedes gleich mal einen kleineren Fehler und Ádám Szalai bricht durch, wird aber im Strafraum abgefangen und souverän gestellt.

Die Aufstellungen zum Nachlesen gibt es wie immer links im Menu unter Spielschema.

Keller ist allerdings davon überzeugt, dass heute noch einmal jeder alles aus sich herausholen wird und nimmt im Gegensatz zur Niederlage am Wochenende einige Änderungen in der Startformation sowie einen Taktikwechsel vor: Anders als Stevens, der im 4-2-3-1 agieren ließ, treten die Knappen im 4-4-2 an mit Ciprian Marica und Klaas-Jan Huntelaar als Doppelspitze. Tranquillo Barnetta bestückt in der Viererkette die rechte Außenposition und wird sich ähnlich wie Fuchs auf der anderen Seite wohl konsequent mit in die Angriffe einschalten. Damit wirkt das Ganze auf dem Papier durchaus offensiver, als wir das vom eher konservativeren Stevens gekannt haben. Außerdem neu mit dabei sind Christoph Metzelder in der Innenverteidigung und Jermaine Jones auf der Doppelsechs.

Brisanz gewinnt der heutige Vergleich auch deshalb, weil ausgerechnet Thomas Tuchel als langfristiger Nachfolger des Niederländers gehandelt wird. Der Mainzer Coach hatte in einem Interview zuletzt gesagt, er wolle natürlich mal in der Champions League und um Titel spielen, was der Presse reichte, um aus A und B ein C zu machen. Tuchel selbst reagierte gereizt auf die Gerüchte, er habe noch nie mit Schalke gesprochen und einiges, was geschrieben wurde, sei schlichtweg gelogen. Auch sein Manager Heidel schaltete sich ein: Man werde Tuchel nicht vor Vertragsende 2015 freigeben, für keine Summe.

Das Spiel kommentiert Janosch Ferda für Euch. Viel Spaß!