MSV Duisburg Freitag, 15. August 2014
20:00 Uhr
1. FC Nürnberg
1:0
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Zlatko Janjić 11. / Elfmeter  (Zlatko Janjić)

90'
Fazit:
Der niederrheinisch-mittelfränkische Pokalfight endet zugunsten des MSV Duisburg! Mit 1:0 schlagen die Zebras den 1. FC Nürnberg, der nach der Derbyklatsche am Montag eine schwarze Woche erlebt. Der Zweitligist präsentierte sich in Durchgang zwei zwar sicherer als in der katastrophalen ersten Halbzeit, konnte jedoch bis in die Schlussphase hinein keine offensiven Akzente setzen. So musste der MSV zwar aufgrund des knappen Vorsprungs bis zum Ende um das Weiterkommen bangen, ließ jedoch keine einzige Großchance der Mittelfranken zu. Mit großer Leidenschaft belohnt sich der Niederrheinpokalsieger mit dem Einzug in die zweite Runde, während sich der FCN nun gewzungenermaßen auf die 2. Bundesliga konzentrieren kann. Das war's vom DFB-Pokal am Freitagabend, morgen geht es mit einer Vielzahl an interessanten Begegnungen weiter. Einen schönen Abend noch!
90'
Spielende
90'
Mlapa mit der letzten Kopfballmöglichkeit: Meterweit vorbei!
90'
Jetzt ist der MSV ganz nah dran: Die letzte Minute der Nachspielzeit läuft!
90'
Hoch und weit ist das Rezept der Ismaël-Truppe. Bulthuis verlängert eine Hereingabe per Kopf direkt in die Arme von Ratajczak.
90'
Es bleiben noch 150 Sekunden in der ehemaligen MSV-Arena! Duisburg kann sich ein wenig befreien und gerät derzeit nicht in den totalen Druck.
90'
Gelbe Karte für Martin Angha (1. FC Nürnberg)
Unprofessionelles Einsteigen von Angha im Luftkampf, in dem er den Ellenbogen einsetzt und durch dieses Foul nicht nur eine Gelbe Karte verursacht, sondern dem MSV auch einige Sekunden schenkt.
90'
Fünf Minuten werden nachgespielt! Eine lange Zeit für die Hausherren, Hoffnung für den FCN!
89'
Gelbe Karte für Sascha Dum (MSV Duisburg)
Dums Grätsche in die Beine von Angha ist an der Grenze zum Platzverweis, wird von Dingert so gerade eben noch milde bestraft. Duisburg nimmt nun auch unlautere Mittel in Kauf.
88'
Den Willen kann man dem FCN nicht absprechen, aber worin liegt bitte die Ideenlosigkeit in der Offensive begründet? Man wartet bei den Gästen immer noch auf die erste herausgespielte Chance.
86'
Mlapa und Schorch prallen in der Luft zusammen. Den Duisburger Innenverteidiger hat es härter erwischt, ist mit der Nase auf den Hinterkopf des Nürnberger gestoßen. Er spielt jedoch ohne Behandlung weiter!
85'
Gino Lettieri ist in seiner Coachingzone sehr aktiv, gibt schon seit geraumer Zeit den Motivator, um alles aus seinen Spielern herauszuholen.
83'
Mit der Hilfe der lautstarken Anhängerschaft will sich der MSV nun über die Zeit retten, geht jetzt auf dem Zahnfleisch. Man schafft kaum noch Entlastung und hat im Mittelfeld nicht mehr die Oberhand in den Zweikämpfen.
82'
Der Zweitligist ist jetzt frischer, kann die Leidenschaft der Zebras aber nicht überwinden. Mlapa kommt aus 15 Metern zum Abschluss, ballert aber deutlich vorbei.
80'
Mit einem Krampf liegt Tim Albutat am Boden und wird bei der Behebung der Schmerzen von seinen Kollegen unterstützt. Der Blick auf die Uhr spielt da sicherlich auch eine Rolle.
78'
Sylvestr gelangt im Sechzehner endlich mal in Ballnähe, doch dann verspringt ihm das Spielgerät und Meißner grätscht die Kugel ins Seitenaus. Nürnberg probiert es mit flachen Bällen, hat die Brechstange noch nicht ausgepackt.
77'
Nürnberg kann immer noch keinen druck erzeugen und schafft es so gut wie nie in den Duisburger Strafraum. Aus Sicht des Gästeblocks kann man nur hoffen, dass der MSV in der Schlussphase müde Beine bekommt.
75'
In der Schlussviertelstunde bekommt Dum die Chance, seine Schnelligkeit auszuspielen. Janjić bewegt sich nach einem starken Auftritt mit viel Ruhe in Richtung Bank. Ist er der Schütze des goldenen Treffers?
74'
Einwechslung bei MSV Duisburg -> Sascha Dum
74'
Auswechslung bei MSV Duisburg -> Zlatko Janjić
73'
Grote wird von Schnellhardt aus dem Mittelkreis in das Laufduell mit Angha geschickt, der der letzte Feldspieler vor Schäfer ist. Der Schweizer stellt seinen Körper letztlich clever vor die Kugel und verhindert eine große Möglichkeit für den MSV.
71'
Wolze schaltet sich auf der linken Außenbahn in einen Angriff ein und probiert sein Glück mit einem Spannschuss aus großer Distanz. Der Versuch fliegt weit am Gehäuse von Schäfer vorbei.
69'
Dass die Partie relativ ereignislos dem Ende entgegenplätschert, passt der Lettieri-Truppe natürlich wunderbar in den Kram. Die Gastgeber werden defensiv noch nicht einmal richtig gefordert. Wann wachen die Clubberer endlich auf?
67'
Selbst mit ein paar Räumen in der gegnerischen Hälfte wissen die Mittelfranken nichts anzufangen. Nach einem Freistoß im letzten Spieldrittel rücken die Zebras schnell wieder zurück und kassieren keine Konterchance.
66'
Onuegbu bleibt zwar auch im fünften Saisonspiel ohne Treffer, hat seiner Mannschaft heute aber durch tollen Einsatz auf dem gesamten Feld geholfen. Für den Angreifer sprintet Schnellhardt auf den Rasen.
66'
Einwechslung bei MSV Duisburg -> Fabian Schnellhardt
66'
Auswechslung bei MSV Duisburg -> Kingsley Onuegbu
64'
Sinnbildich für den Nürnberger Abend: Schöpfs Versuch eines direkten Freistoßes aus dem linken Halbfeld bliebt schon in der blau-weißen Mauer hängen. Michael Ratajczak bleibt ein weitgehend beschäftigungsloser Mann!
61'
Eine halbe Stunde vor dem vermeintlichen Ende schickt Ismaël mit Gebhart und Sylvestr zwei Offensive auf das grüne Parkett, die die Karre nun aus dem Dreck ziehen sollen. Wenn jetzt keine Chancen herausspringen, wann dann?
61'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Jakub Sylvestr
61'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Niclas Füllkrug
61'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Timo Gebhart
61'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Willi Evseev
59'
Duisburg wird im Mittelfeld nun vermehrt zu riskanten Aktionen gewzwungen, was sich in der Foulstatistik zeigt. Nürnberg ist bemüht, aber das nötige Tempo und die Zielstrebigkeit sind weiterhin nicht vorhanden.
56'
Gelbe Karte für Kevin Wolze (MSV Duisburg)
Wolze rennt nach einem gescheiterten Vorstoß nach hinten, um Evseev auf Höhe der Mittellinie festzumachen. Für dieses taktische Vergehen fängt sich der Linksverteidiger die Gelbe Karte.
55'
Gelbe Karte für Willi Evseev (1. FC Nürnberg)
Der Ex-Wolfsburger leistet sich im Mittelkreis ein unnötiges Frustfoul, das er sich verkneifen muss. Der Unparteiische steht nicht weit entfernt und verwarnten den nächsten Akteur.
54'
Der FCN hat sich gesteigert im Vergleich zum ersten Durchgang, aber auf Abschlüsse wartet der mitgereiste Anhang noch. Dass mit diesem Potential in der Offensive gegen einen Drittligisten so gar nichts zu reißen ist, darf als erschreckend bezeichnet werden.
52'
Einwechslung bei MSV Duisburg -> Nico Klotz
52'
Auswechslung bei MSV Duisburg -> Michael Gardawski
51'
Gelbe Karte für Michael Gardawski (MSV Duisburg)
Die Summe der Fouls von Michael Gardawski führt zur ersten Gelben Karte der Partie, die der umsichtige Referee Dingert zu zückt. Augenblicke später ist der Arbeitstag von Gardawski auch schon vorüber.
50'
Duisburg präsentiert sich auch im zweiten Durchgang konzentriert und lässt in der Defensivreihe nur wenige Lücken. Die Hausherren sind hellwach und heiß auf das Weiterkommen!
48'
Die Ballbesitzquote der Gäste stimmt schon wieder und nun findet auch ein Steilpass Pinolas mal dne Weg zu Mlapa. Der verlagert auch ordentlich auf die rechte Seite, doch dann versandet der Angriff.
47'
Ob Valérien Ismaëls Halbzeitansprache wirkt, werden die nächsten 15 Minuten zeigen. Personell hat er jedenfalls einmal gewechselt: Er bringt Neuzugang Dave Bulthuis für den schwachen Cristian Ramírez in die Partie.
46'
Willkommen zurück in der ehemaligen MSV-Arena! Der Drittligist ist auf einem guten Weg, den klassenhöheren Gegner aus dem Pokal zu werfen. Es stehen aber noch 45 harte Minuten an, in denen der Vorsprung zu verteidigen ist. Kann der FCN seine Qualität endlich ausspielen?
46'
Einwechslung bei 1. FC Nürnberg -> Dave Bulthuis
46'
Auswechslung bei 1. FC Nürnberg -> Cristian Ramírez
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Im Duell der Gründungsmitglieder der Bundesliga in der ersten Runde des DFB-Pokals führt der MSV Duisburg gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:0! Nach der Derbypleite am Montag wollten sich die Mittelfranken durch sicheres Aufbauspiel Sicherheit holen. Diesen Plan durchkreuzte jedoch Niklas Stark mit seinem unnötigen Foul gegen Zlatko Janjić im Strafraum, was zurecht einen Strafstoß nach sich zog. Der Gefoulte verwandelte eiskalt in Minute elf und stärkte damit das Selbstvertrauen der Blau-Weißen. Nürnberg hingegen brachte seine Qualität nicht auf den Rasen und leistete sich im Aufbau so viele Ballverlust, dass keine echte Chance heraussprang. Es ist spannend in Duisburg, bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
44'
Der fällige Freistoß aus dem linken Halbfeld wird von Füllkrug verlängert, der sich da arg bedrängt sieht. Das Leder segelt klar links am Gehäuse von Ratajczak vorbei.
43'
Um in der Spitze mehr Gefahr ausstrahlen zu können, hat Ismaël noch den Goalgetter Jakub Sylvestr in der Hinterhand, der an den ersten beiden Spieltagen jeweils in der Startelf stand.
42'
Die drei Mannschaftsteile des FCN sind nicht sauber verbunden, immer wieder werden die Bälle zwischen den Linien verlieren. Einige Gästespieler sind völlig von der Rolle, was das Passspiel angeht.
40'
Der 25-Jährige ist vom Rasen gehumpelt, so dass das Spiel fortgesetzt werden kann. Alles deutet darauf hin, dass Ex-Kölner weitermachen. Fünf Minuten noch zu absolvieren bis zum Halbzeitpfiff.
39'
Schorch liegt am eigenen Sechzehner am Boden und muss nun von den medizinischen Verantwortlichen behandelt werden. Die Partie ist für ein paar Augenblicke unterbrochen.
37'
Mlapa behauptet das Spielgerät wenige Meter vor dem Strafraum gegen drei Blau-Weiße. Ohne Unterstützung der Kollegen kann der Leihspieler aus Mönchengladbach nichts anrichten und verliert die Kugel. Bis auf diese Aktion ist vom ehemaligen U21-Nationalspieler wenig zu sehen.
36'
Janjić mit der Riesenchance zum 2:0! Wieder so ein Ballverlust der aufgerückten Gäste, der einen Duisburger Konter einleitet. Nach Onuegbus Anspiel flankt Gardawski vom rechten Strafraumeck auf den zweiten Pfosten, wo Janjić freistehend köpfen kann. Er nickt Schäfer aus vier Metern auf den Oberschenkel!
33'
Überhasteter Abschluss von Angha! Endlich spielt sich der Club mal schnell nach vorne. Der Schweizer probiert sich dann von halbrechts aus der zweiten Reihe anstatt einer Flanke in die Mitte. Weit drüber!
32'
Sobald die Mittelfranken die Mittellinie überquert haben, lässt der Fehlpass nicht lange auf sich warten. Für den MSV ist es bisher keine echte Aufgabe, das eigene Tor zu verteidigen. Was ist bloß los in der Nürnberger Offensive?
30'
Der FCN lässt das Leder durch die eigenen Reihen kreisen und gewinnt so an Dominanz, die bisher jedoch nur wenig Raumgewinn nach sich zieht. Duisburg ist mit der passiven Rollen einverstanden und lässt noch nichts zu.
29'
Gardawski berührt Ramirez mit der rechten Hand an der Schulter, was der Nürnberger für eine sehr theatralische Einlage nutzt und somit Referee Dingert zum Zeigen einer ersten Gelben Karte bringtn will. Der hat die Situation jedoch richtig eingeschätzt und entscheidet nur auf Freistoß.
27'
Für die Mittelfranken wird es heute auch darum gehen, die Ruhe trotz des Rückstands zu bewahren und nicht sehr riskante Aktionen zu starten. Duisburg scheint einen guten Tag erwischt zu haben, doch Nürnberg ist zumindest auf dem Papier deutlich besser besetzt.
25'
Petrák probiert es aus der zweiten Reihe, was schon zu diesem Zeitpunkt als eine Art Verzweiflungstat angesehen werden darf. Der Rechtsschuss aus mehr als 25 Metern segelt deutlich über den Querbalkes des Tores von Ratajczak.
24'
Onuegbu wirbelt in de Anfangsphase hervorragend! Diesmal kann der Nigerianer einen Steilpass auf der rechten Seite des Sechzehners behaupten und dann für Janjić ablegen. Der verstolpert dann den Abschluss aus 17 Metern völlig.
22'
... doch die Hereingabe ist viel zu hoch angesetzt und findet keinen der Kollegen im Zentrum. Es dauert allerdings nicht lange, bis die Hausherren wieder in Ballbesitz sind.
21'
Die blau-weißen Fans bejubeln en ersten Eckball ihrer Schützlinge, den diese von der rechten Fahne in die Mitte bringen werden...
19'
Bis auf den einen Freistoß des Clubs ist der MSV im und um den eigenen Sechzehner Herr im Haus und lässt den Gegner gar nicht erst in die Nähe von Ratajczak gelangen. Gleichzeitig ist man selbst vorne durchschlagskräftig.
17'
Valérien Ismaël steht wild gestikulierend an der Seitenlinie, wirkt total unzufrieden. Seine Mannen leisten sich nun wieder vermehrt Fehlpässe im Aufbau und sind weit entfernt von einem souveränen Auftritt eines klassenhöheren Teams.
14'
Wie verdauen die Mittelfranken den Rückstnd? Sie wollen sofort zurückschlagen, doch der MSV verhält sich bisher sehr clever und lässt sich nicht überlaufen.
11'
Tooor für MSV Duisburg, 1:0 durch Zlatko Janjić
Janjić verwandelt eiskalt! Er entscheidet sich für die rechte Ecke und ballert hoch ins Netz. Schäfer springt zur richtigen Seite, hat aber keine Chance gegen den platziertern Schuss. Der Drittligist liegt vorne!
10'
Straßstoß für den MSV! Stark kommt gegen Janjić im Sechzehner viel zu spät und trifft den Bosnier in die Hacken. Die Chance für die Zebras, einen perfekten Start hinzulegen!
9'
Nach einem langen Ball von Pinola aus der eigenen Hälfte holen die Gäste auf der linken Seite einen Freistoß heraus, der zu einem ersten Abschluss führt. Schöpfs Kopfball landet jedoch in den Armen von Ratajczak.
7'
Der Drittligist in den blau-weißen Trikots versteckt sich in der Anfangsphase nicht, sondern kombiniert sich mutig nach vorne. Nürnberg will sich erst einmal Sicherheit holen, kann noch keine Akzente setzen.
5'
Drei Neue finden sich in der Nürnberger Startelf. So sind Evseev, Angha und Mössmer von Anfang an dabei. Pachonik, Koch und Sylvestr können nur auf einen Teilzeiteinsatz hoffen.
3'
Zwei Änderungen gibt es beim Gastgeber im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den Halleschenden FC. Coach Gino Lettieri setzt auf Tim Albutat und Michael Gardawski, die Matthias Kühne und Nico Klotz auf die Bank verdrängen.
1'
Die Partie läuft! Wird der MSV dem Bundesligaabsteiger tatsächlich gefährlich und erkämpft sich neben der Zweitrundenprämie Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben im Alltag oder zeigt sich der Club erholt von der Pleite im Derby und gewinnt bei den Zebras?
1'
Spielbeginn
Soeben haben die Mannschaften den Rasen betreten. Ungefähr 18000 Zuschauer befinden sich auf den Rängen.
Christian Dingert füllt die Rolle des Schiedsrichters aus. Der 34-jährige Diplom-Verwaltungswirt von der TSG Burg Lichtenberg gehört seit der Spielzeit 2010/2011 dem Pool der Bundesligaunparteiischen an und pfeift seit der letzten Saison auch internationale Länderspiele. An den Seitenlinien erhält Dingert Unterstützung von Tobias Christ und Christian Gittelmann.
Es war der 26. Mai 2007, als der FCN durch ein 3:2 nach Verlängerung gegen den VfB Stuttgart zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den DFB-Pokal gewann und in der nachfolgenden Saison sogar international antreten durfte. Nach dem Abschied aus der höchsten deutschen Spielklasse braucht es den sofortigen Wiederaufstieg, denn einen solchen Etat wird man in der 2. Bundesliga nur schwer noch einmal zusammenbekommen.
Personell haben die Mittelfranken nachgelegt und den 25-jährigen Defensivakteur Jürgen Mössmer vom Ligakonkurrenten VfR Aalen verpflichtet. Rein vom Kader her weist der FCN definitiv das Potential auf, direkt in die Bundesliga zurückzukehren. Sowohl bezüglich Quantität als auch im Hinblick auf die Qualität gehört man zu den besten Teams der 2. Bundesliga und brachte diese Überlegenheit zum Saisonauftakt gegen Aue auch auf den Rasen.
Eine unfassbare Häufung von individuellen Fehlern in der Defensive, ein vollkommen undurchdachter Spielaufbau sowie harmloses Auftreten in der Angriffsreihe waren die Gründe für das Versagen im 257. fränkischen Derby, durch das der FCN seine Anhänger natürlich gegen sich aufgebracht hat. Die Enttäuschung der treuen Club-Fans würde sich auch bei einem deutlichen Auswärtssieg in Duisburg nur wenig zurückbilden.
Mit dem 1. FC Nürnberg hat man einen Gegner vor der Brust, der angeknackst in den Westen der Republik gereist ist. Keine 100 Stunden nach der 1:5-Derbyklatsche gegen die SpVgg Greuther Fürth muss der Club den Katastrophenkater aus den Klamotten schütteln, um ein frühes Ausscheiden im DFB-Pokal zu vermeiden. Die Mannschaft von Trainer Valérien Ismaël steht in der ehemaligen MSV-Arena also vor einem großen Charaktertest, der die Richtung für die gesamte Spielzeit vorbestimmen kann.
Nur etwas mehr als vier Jahre ist es her, dass Duisburg sensationell als Zweitligist das Pokalfinale erreichte und mit seiner Anhängerschaft nach Berlin reisen durfte. Zwar fiel die Niederlage gegen den FC Schalke 04 mit 0:5 ziemlich deutlich aus, doch ist der Endspieleinzug der größte Erfolg des blau-weißen Vereins im 21. Jahrhundert. Heute wären die Fans des Vizemeisters von 1964 schön glücklich, wenn es für die Fleischtöpfe der zweiten Runde reichen würde.
Bei der immer noch angespannten finanziellen Lage war das Erreichen der ersten Runde des DFB-Pokals immens wichtig für die Blau-Weißen, die im Vorjahr wenige Monate nach dem Lizenzentzug direkt zum Pokalstart daheim am späteren Bundesligaaufsteiger SC Paderborn scheiterten (2:3). Vier Spieltage sind in der neuen Saison in der 3. Liga bereits absolviert und die Zebrabilanz fällt mit einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage durchwachsen aus. Ob der Meidericher SV tatsächlich oben mitspielen kann, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht seriös abzuschätzen.
Der niederrheinisch-mittelfränkische Vergleich ist einer von fünf zwischen Drittligisten und Klubs des Fußball-Unterhauses. Da sich der MSV als Vorjahressiebter nicht über den Ligabetrieb qualifizieren konnte, musste der Niederrheinpokal herhalten. Den sicherten sich die Zebras nach Siegen gegen den TSV Krefeld-Bockum, den VfB Korschenbroich, die TuS Bösinghoven, den Cronenberger SC und Rot-Weiß Essen durch einen 5:2-Endspielerfolg Mitte Mai gegen den Oberligisten TV Jahn Hiesfeld.
Startschuss im DFB-Pokal - das ist in vielen Fällen das Aufeinandertreffen zwischen David und Goliath, bei dem der große Favorit eigentlich nur verlieren kann. Dazwischen verstecken sich wenige Paarungen mit nur einer Liga Abstand, die im Falle eines Erfolges des klassenniederen Teams kein wirkliches Sensationspotential aufweisen. Eine Leistung über den eigenen Möglichkeiten in Verbindung mit dem Heimbonus kann den vermeintlichen Underdog schneller in das Sechzehntelfinale spülen als dem Gast lieb ist.
An den Tasten: Steffen Volkers.
Einen guten Abend zum Freitagabendspiel in der ersten Runde des DFB-Pokals! Mit dem MSV Duisburg und dem 1. FC Nürnberg erleben wir das Duell zweier Gründungsmitglieder der Bundesliga, die derzeit nicht zur Eliteklasse des deutschen Fußballs gehören.