Eintracht Trier Montag, 22. August 2016
20:45 Uhr
Borussia Dortmund
0:3
Tore
0 : 1 Torinfos im Ticker Shinji Kagawa 8. / Rechtsschuss  (Pierre-Emerick Aubameyang)
0 : 2 Torinfos im Ticker Shinji Kagawa 33. / Linksschuss  (Gonzalo Castro)
0 : 3 Torinfos im Ticker André Schürrle 45. / Rechtsschuss  (Pierre-Emerick Aubameyang)

90'
Fazit:
Auf die Minute genau pfeift der souveräne Manuel Gräfe das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen Eintracht Trier und Borussia Dortmund ab. Der BVB gewinnt mit 3:0 (3:0) und steht damit in der nächsten Runde des nationalen Pokals. Der Bundesligist war vom Anpfiff an konzentriert, nahm den Regionalligisten ernst und kesselte die Gastgeber am Strafraum ein. Das Passspiel funktioniert eine Woche vor dem Ligastart schon ganz gut, insbesondere steile Bälle in die Spitze sorgten immer wieder für Gefahr. Nach zwei Treffern von Kagawa (8./33.) und Schürrle (45.) hätte die Borussia im zweiten Durchgang durchaus nachlegen können, vor allem Aubameyang vergab aber aus aussichtsreichen Positionen. Eintracht Trier darf sich trotz der Niederlage von seinen Fans feiern lassen: Im Moseltal lieferte die Rubeck-Elf alles ab, was sie konnte, zeigte vorbildlichen Einsatz und ließ im zweiten Durchgang keinen weiteren Gästetreffer zu. Letztlich war sie gegen die spielerische Klasse des Vizemeisters aber machtlos und verabschiedet sich erwartungsgemäß nach der ersten Runde aus dem Wettbewerb. Das war es vom DFB-Pokal an diesem Montagabend, eine gute Nacht!
90'
Spielende
89'
Die letzten Minuten im Moselstadion laufen und der BVB wird den Einzug in die nächste Runde feiern dürfen. Doch auch die Eintracht muss sich auf keinen Fall grämen, hat eine tolle Leistung abgerufen und sich trotz drei Gegentoren im ersten Durchgang nicht aufgegeben. Auch wenn die Sensation ausblieb, kann der SVE richtig stolz auf diese Leistung sein.
87'
Wieder nichts! Nach einem irren Solo von Emre Mor kommt Pierre-Emerick Aubameyang an den Ball, ist fünf Meter vor dem Kasten völlig blank und kommt dennoch nicht zum Torerfolg. Das Aluminium stellt sich ihm erneut in den Weg.
86'
Das vierte Tor will nicht fallen. Emre Mor zieht in der Zentrale zwei Gegenspieler auf sich und legt dann ab für Gonzalo Castro, der mit seinem Schlenzer das Gehäuse verfehlt. Den kann man schon mal machen!
84'
Pierre-Emerick Aubameyang ist heute nicht vom Glück verfolgt. Der letztjährige Topscoorer des Ruhrgebietsclubs versucht es aus jeder Lage, trifft den Kasten aber nicht. In der letzten Pokalsaison hat der Gabuner in jedem Spiel bis zum Finale getroffen. Gelingt ihm auch heute noch ein Tor?
81'
Die Zuschauer erkennen die starke mentale Leistung ihrer jungen Mannschaft bedingungslos an und sorgen auch zehn Minuten vor dem Schlusspfiff noch für richtig gute Stimmung auf den Rängen. Die Fans sehen: Die Mannschaft von Peter Rubeck spult hier alles ab, was geht.
79'
Die Chancen werden wieder mehr: Passlack hebt eine Hereingabe vor den Kasten, wo wieder Ramos sträflich frei ist und das Leder mit dem Kopf ganz knapp am Aluminiumkreuz vorbeisetzt. Das einzige, was den Dortmundern im zweiten Durchgang abhanden gekommen ist, ist die Effektivität. So ist der Regionalligist in dieser Halbzeit ohne weiteren Gegentreffer davongekommen.
78'
Chris Keilmann überragend! Was für eine Riesenparade des SVE-Keepers. Aus kürzester Distanz kommt im Kuddelmuddel nach einer Flanke von Marcel Schmelzer Adrian Ramos zum Schuss und muss das Spielgerät nur noch einschieben. Keilmann aber ist hellwach und wehrt den zu unplatzierten Schuss ab.
76'
Gelbe Karte für Michael Dingels (Eintracht Trier)
Diesmal kommt die Grätsche zu spät: Dingels ist gegen Ramos nur zweiter Sieger und bringt ihn zu Fall. Gräfe lässt erst Vorteil laufen, weil Schmelzer die Kugel übernimmt, und zeigt dem Kapitän im Nachhinein den Karton.
73'
Erstes Ausrufezeichen von Emre Mor! Der Türke zieht ansatzlos ab und zwingt Chris Keilmann zu einer klasse Parade. Da konnte sich einer der besten Torhüter der Regionalliga mal so richtig auszeichnen: Keilmann klärt den strammen Linksschuss zur Ecke, die wiederum geklärt werden kann.
71'
Die Hausherren erschöpfen ihr Wechselkontingent zwanzig Minuten vor dem Abpfiff und bringen mit Dominik Kinscher den letzten Einwechselspieler in die Begegnung. Er ersetzt Rico Gladrow, der unglaublich viel gelaufen ist und sich erschöpft auf die Bank fallen lässt.
71'
Einwechslung bei Eintracht Trier -> Dominik Kinscher
71'
Auswechslung bei Eintracht Trier -> Rico Gladrow
71'
Es ist die ereignisärmste Phase der Begegnung. Beim SVE tut mittlerweile jeder Meter weh, die Gastgeber kämpfen sichtlich mit dem hohen Tempo, das der BVB noch immer geht. Die Gäste spielen weiterhin geduldig, drängen nicht auf 'Teufel komm raus' auf den nächsten Treffer und warten ab.
69'
Neuzugänge ersetzen Neuzugänge: Mit Emre Mor und dem portugiesischen Europameister Raphaël Guerreiro bringt Thomas Tuchel zwei junge Offensivkünstler in die Begegnung, die jede Menge schönen Fußball versprechen. Für Sebastian Rode und Ousmane Dembélé ist die Begegnung nun beendet.
69'
Einwechslung bei Borussia Dortmund -> Raphaël Guerreiro
69'
Auswechslung bei Borussia Dortmund -> Ousmane Dembélé
68'
Einwechslung bei Borussia Dortmund -> Emre Mor
68'
Auswechslung bei Borussia Dortmund -> Sebastian Rode
66'
Die Hereinnahme von Muhamed Alawie hat den Trierern offenkundig gut getan. Im Spiel nach vorne ist nun mehr Varianz erkennbar, die Gastgeber sind ganz nah dran und erobern sich vermehrt die Kugel. Einziger Haken bleibt, die gewonnene Murmel in den eigenen Reihen zu halten und sie nicht postwendend wieder abzugeben.
63'
Der Regionalligist kommt in dieser Phase des Spiels zu mehr Ballbesitz und setzt sich zwischenzeitig in der Gästehälfte fest. Weitere Torabschlüsse als den des Muhamed Alawie kann die Eintracht bislang jedoch nicht verzeichnen.
60'
Da war der erste Torschuss der Gastgeber! Patrick Lienhard hat ein feines Auge für den eben eingewechselten Muhamed Alawie. Der Stürmer sucht nach einer Körpertäuschung sofort den Abschluss, kann vom Strafraumeck aus aber nur in die Arme von Weidenfeller schießen. Dennoch: Das war die beste Aktion des Regionalligisten in dieser Begegnung.
58'
80 Prozent Ballbesitz verzeichnet der Bundesliga-Vizemeister in dieser Begegnung, satte 89 Prozent seiner Pässe erreichen ihr Ziel. Diese Zahlen verdeutlichen, was für einen schweren Stand der SVE hier heute Abend hat. Umso bemerkenswerter, dass die Eintracht weiter nicht aufsteckt und an ihrer Linie konsequent festhält. Auch wenn der Spielstand eindeutig ist: Das Spiel der Hausherren ist vorbildlich.
55'
Wechsel auf beiden Seiten: Mit Muhamed Alawie bringt Peter Rubeck den ersten nominellen Stürmer seiner Eintracht auf das Spielfeld, der engagierte Danilo Dittrich hat dafür Feierabend. Beim BVB geht man indes auf Nummer sicher und nimmt den angeschlagenen André Schürrle herunter. Adrian Ramos, im Supercup noch den Vorzug vor Schürrle erhalten, steht ab sofort für ihn auf dem Feld.
55'
Einwechslung bei Borussia Dortmund -> Adrián Ramos
55'
Auswechslung bei Borussia Dortmund -> André Schürrle
54'
Einwechslung bei Eintracht Trier -> Muhamed Alawie
54'
Auswechslung bei Eintracht Trier -> Danilo Dittrich
54'
Aubameyang köpft das Leder an die Latte! Lange war er nicht für Kopfbälle bekannt, doch der Goalgetter hat sich dort immens gesteigert und wuchtet das Spielgerät gerade entgegen seiner Laufrichtung an die Latte.
53'
Was Castro heute abspult, ist allererste Sahne. Der Ex-Leverkusener macht nicht nur viele Meter, sondern sorgt für ordentlich Wirbel im Zentrum: Mal geht er alleine und schafft so Platz für die Mitspieler, mal haut er einen Pass in die Spitze heraus. Das sieht schon richtig gut aus.
51'
Verletzungsunterbrechung in der Partie: Schürrle und Keilmann wollen eine hohe Hereingabe erreichen, wobei der Keeper das bessere Ende hat und die Kugel herausfaustet. Mit dem Körper rempelt er dabei mit André Schürrle zusammen. Der Weltmeister muss kurz behandelt werden, kann aber offenbar weiter machen.
49'
Ousmane Dembélé läuft Slalom durch die Trierer Abwehr, findet Aubameyang mit seiner gechippten Hereingabe am langen Pfosten aber nicht ganz, sodass der Gabuner an der Kugel vorbeirauscht. Die Situation ist aber noch nicht bereinigt, Passlack kann schließlich abschließen, doch Chris Keilmann verhindert den nächsten Treffer.
48'
Wie im ersten Durchgang ist der Kugel fast die gesamte Zeit über am Fuß eines Schwarz-Gelben. Der Underdog stellt sich wieder tief rein und konzentriert sich auf das Fernhalten vom eigenen Kasten.
46'
Weiter geht es! Im ersten Durchgang war der Klassenunterschied deutlich zu spüren und die Eintracht konnte gegen die spielerische Klasse des BVB nichts ausrichten. Die Eintracht tut alles Mögliche und muss sich keinen Vorwurf machen. Kann sie die engagierte Leistung auch in der zweiten Hälfte auf den Platz bringen?
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Borussia Dortmund steht nach einer Halbzeit mit einem Bein in der nächsten Runde und führt beim Regionalligisten Eintracht Trier 3:0. Zweimal Kagawa (8./33.) und einmal Schürrle (45.) trugen sich in die Torschützenliste der Schwarz-Gelben ein, die dem Underdog mit hohem Tempo und einer souveränen Vorstellung früh die Hoffnung auf eine erneute Pokalsensation nahmen. Die Führung des BVB ist auch in der Höhe gerechtfertigt. Trier kämpft und läuft wie verrückt, kann aber gegen die spielerische Klasse des Bundesligisten nichts ausrichten und bleibt an diesem Pokalabend lediglich Statist. Mal sehen, wie sich die Eintracht im zweiten Durchgang präsentiert. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Tooor für Borussia Dortmund, 0:3 durch André Schürrle
Mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit dreht der Neuzugang den Spielstand auf 3:0 und sorgt mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für den BVB endgültig für die Vorentscheidung. Den Grundstein legte Ousmane Dembélé, der mit einem Sprint auf halbrechts die Trierer Abwehrreihe auf sich zieht und dann Aubameyang steilschicken kann. Der schnelle Gabuner erreicht den etwas zu lang geratenen Ball noch vor dem Überqueren der Torauslinie und hebt ihn an den zweiten Pfosten. Dort kommt der Nationalspieler angelaufen, hat bei seinem Schuss noch etwas Glück, weil Keilmann dran ist, und markiert das 3:0 für den BVB. Manuel Gräfe pfeift danach gar nicht mehr an und bittet zum Pausentee.
43'
Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff plätschert die Begegnung dem Pausentee entgegen. Trier ist insgesamt besser in der Partie als noch zu Beginn, kommt nun in die Zweikämpfe und lässt wenig zu. Das Problem: Wenn die Eintracht einmal die Lücke offenbart, ist der BVB sofort da und nutzt das eiskalt aus.
41'
Gelbe Karte für Sebastian Rode (Borussia Dortmund)
Der erste Gelbe sieht Gelb: Sebastian Rode grätscht Patrick Lienhard um und verhindert damit einen Gegenstoß an der Mittellinie. Klares taktisches Foul, das eine Verwarnung mit sich zieht.
38'
Peter Rubeck ist fürs frühe Wechseln bekannt, auch dieser Tausch ist nicht verletzungsbedingt, sondern eine Reaktion auf den Spielverlauf. Simon Maurer verlässt das Spielfeld und wird in der Abwehr positionsgetreu von Robin Garnier ersetzt.
38'
Einwechslung bei Eintracht Trier -> Robin Garnier
38'
Auswechslung bei Eintracht Trier -> Simon Maurer
37'
Weidenfeller aufmerksam! Da musste der Schlussmann mal eingreifen. Christian Telch schnappt sich die Kugel von Ousmane Dembélé und bedient Kevin Heinz mit einem Außenristpass. Weidenfeller stürmt aus seinem Kasten und begräbt die Kugel unter sich, ehe sie den SVE-Kicker erreicht.
35'
Wieder kommt der Gegentreffer zu einem ungünstigen Zeitpunkt für die Hausherren. In den letzten Minuten wurde der SVE immer mutiger, kam besser in die Zweikämpfe und hielt den BVB gut vom eigenen Kasten fern. Für die Hausherren wäre es immens wichtig gewesen, um mit einem knappen Rückstand in die Pause zu gehen. Nun aber ist die Ausgangslage noch einmal schwieriger geworden.
33'
Tooor für Borussia Dortmund, 0:2 durch Shinji Kagawa
Doppelpack für den Japaner, der wieder über den Flügel kommt und mit links das zweite Tor erzielt. Wieder war es schön herausgespielt. Castro bekommt die Kugel von Bartra nahe der Mittellinie, treibt sie 20 Meter nach vorne und spielt den flachen Pass an den zweiten Pfosten. Schürrle macht das dann klasse und lässt den Ball für den hinter ihn einlaufenden Kagawa durch, sodass dieser keine Mühe hat, einzuschieben.
31'
Gar nichts. Die langen Hühnen gehen zwar mit nach vorne, können aber gegen die BVB-Abwehr nichts ausrichten. Den zweiten Ball erreicht zwar Rico Gladrow auf dem linken Flügel, doch da war die Borussia schon wieder nach vorne geeilt, sodass der beidfüßige Offensivmann im Abseits steht.
31'
Jetzt gibt es immerhin mal einen Freistoß für die Hausherren, nachdem Rode Dittrich umgeschubst hatte. Was macht die Eintracht aus dem ruhenden Ball?
30'
Aber: Solange es nur 1:0 steht, wittert der Underdog stets seine Chance und braucht nur eine Aktion, um der Sensation wieder ganz nahe zu sein. Sollte der BVB die Hoffnung der Hausherren nicht zu groß machen wollen, muss das zweite Tor her.
28'
Dreimal stand der BVB in den letzten drei Jahren im Finale, immer ging er jedoch leer aus. Zweimal unterlagen die Schwarz-Gelben Rekordmeister Bayern München, einmal dem VfL aus Wolfsburg. Den Grundstein dafür, um wieder nach Berlin zu fahren, legt die Borussia in diesen Minuten, in denen sie beim Regionalligisten Eintracht Trier dominiert.
25'
Fünfundzwanzig Minuten sind im Moselstadion absolviert und die Zuschauer bekommen Einbahnstraßenfußball geboten. Für die Eintracht ist das Spiel unheimlich frustrierend, bekommt einfach keinen Zugriff auf die Begegnung und kann den BVB nicht zu Fehlern zwingen. Zu abgeklärt agiert der Ruhrgebietsclub.
23'
Der SVE ist bisher ohne jegliche Schnitte, wagt sich bis auf den Flankenversuch vor dem Gegentreffer nun überhaupt nicht mehr aus der eigenen Hälfte hinaus. Läuft das Spiel so weiter, ist das 2:0 für die Schwarz-Gelb gekleideten Gäste nur eine Frage der Zeit.
21'
Gelbe Karte für André Schürrle (Borussia Dortmund)
Für ein Frustfoul an Florian Riedel nach dessen Umwemmsen ein paar Minuten zuvor sieht nun auch der Neuzugang des BVB den Karton.
21'
Aubameyang muss das 2:0 machen! Der Gabuner wird mit einem feinen Heber in den Strafraum bedient, nimmt die Kugel direkt an und lupft über Chris Keilmann hinweg. Der Ball prallt an den langen Pfosten und wird dann von Michael Dingels von der Linie gekratzt.
20'
Borussia Dortmund steht weiter mit dem Fuß auf dem Gaspedal, überlässt nichts dem Zufall und geht das erste Pokalrundenspiel souverän an. Auch nach dem Führungstreffer bleiben die Borussen am Drücker, zwingen Trier dazu, weite Wege zu gehen und wollen sie so sichtlich ermüden.
18'
Gelbe Karte für Florian Riedel (Eintracht Trier)
Huihuihui! Das war mal ein rüdes Einsteigen. Florian Riedel wemmst an der Außenlinie mit vollem Tempo in André Schürrle herein und wird dafür von Manuel Gräfe mit dem ersten Karton der Begegnung verwarnt.
15'
Was beim BVB schon gut funktioniert, sind flache Steilpässe zwischen die Abwehrreihen. Castro und Rode beweisen ein feines Auge, auch Bartra scheint in die Fußstapfen von Mats Hummels treten zu wollen und zwirbelt die Pässe aus dem Fußgelenk.
13'
Der Stimmung auf den Rängen tut der Spielstand derweil keinen Abbruch. Lautstark, mit vielen Fahnen und in bester Laune präsentieren sich die Fans beider Lager. Die Gesänge "Nur der SVE" und "Forza BVB" wechseln sich im Minutentakt ab.
11'
Die Führung spielt den Gästen natürlich in die Karten. Der Bundesligist hat keine Hektik, lässt die Murmel scheinbar mühelos durch die eigenen Reihen kreisen und warten geduldig auf die nächste Lücke in der Trierer Abwehr.
9'
Das Moselstadion explodierte schon fast, als der SVE den Vorstoß wagte. Nun wird der Regionalligist für seinen Mut bestraft und liegt früh mit 0:1 hinten. Das geht aber auch wahnsinnig schnell, wie die Schwarz-Gelben da das Mittelfeld überbrücken und sich in den gegnerischen Strafraum kombinieren.
8'
Tooor für Borussia Dortmund, 0:1 durch Shinji Kagawa
Jetzt ist das passiert, was der SVE unbedingt vermeiden wollte. Nach einem Vorstoß von Christoph Anton erobert Kagawa die Kugel im Mittelfeld und bekommt sie über Rode, Schürrle und Aubameyang zurück. Der Gabuner legt nach Schürrle-Hereingabe per Hacke ab und der aufgerückte Japaner kann sich vom Elfmeterpunkt die Ecke aussuchen. Rechts unten schlägt die Murmel ein.
6'
Wie angenommen rennt die Eintracht in den ersten Minuten viel hinterher und kann selbst kaum Ballstafetten aufziehen. Aber: Die dichten Defensivreihen lassen die Schwarz-Gelben nicht durchkommen, sodass die Gäste viel Kurzpassspiel im Mittelfeld aufziehen, aber noch keinen Raumgewinn erzielen können.
4'
Wie Trier agieren wird, ist bereits in der Anfangsphase erkennbar. Patrick Lienhard als einzige Spitze greift ab der Mittellinie ins Geschehen ein, alle anderen formieren sich in zwei kompakt stehenden Abwehrreihen weit zurückgezogen und hoffen, der prominenten Gästeoffensive so den Zahn zu ziehen.
2'
Leipzig, Werder und Bochum hat es bereits erwischt, Hertha, Ingolstadt, Wolfsburg und soeben der HSV zitterten sich in die nächste Runde. Die Borussia will heute verhindern, der nächste Bundesligaverein zu sein, der die Segel streicht, schnappt sich die Pille und lässt sie sicher durch die eigenen Reihen kreisen.
1'
Die Murmel rollt über das Grün. Underdog gegen haushoher Favorit - wer löst das Ticket für die nächste Pokalrunde?
1'
Spielbeginn
Das Moselstadion heißt die Akteure mit einer an die 1997er-Sensation erinnernden Choreografie auf dem Platz willkommen. Derweil gewinnt Marcel Schmelzer die Platzwahl, sodass die Eintracht anstoßen wird. Wir wünschen viel Spaß!
In den letzten Jahren hatten die Schwarz-Gelben in der ersten Pokalrunde nur wenig Mühe. Beim SV Wilhelmshaven (3:0), den Stuttgarter Kickers (4:1) und dem Chemnitzer FC (2:0) tütete die Borussia den Einzug in die nächste Runde jeweils relativ ungefährdet ein. Kann Trier heute ein anderes Kaliber sein?
Die Leitung des Spiels obliegt Manuel Gräfe. An den 43-Jährigen haben die Borussen in ihrer jüngsten Pokalgeschichte gute Erinnerungen: Der Sportwissenschaftler aus Berlin pfiff im letzten Jahr die Achtelfinalbegegnung gegen den FC Augsburg, die der spätere Finalist mit 2:0 für sich entschied. Zusammen mit Guido Kleve und Markus Sinn bildet Gräfe heute das Gespann auf dem Grün, Vierter Offizieller ist Alexander Sather.
Der BVB geht die Begegnung mit einigen Neuzugängen und prominenten Namen in der Startelf an. Thomas Tuchel macht damit deutlich, dass er eine Blamage inklusive Ausscheiden beim Regionalligisten unbedingt verhindern will. Bereits im Vorfeld der Begegnung hatte der Übungsleiter angekündigt, um am Ende erneut im Pokalfinale zu stehen, müsse seine Mannschaft "von der ersten Runde an performen." Denn eines ist klar: Der SVE hat überhaupt nichts zu verlieren und kann befreit aufspielen.
Wer geht die Pokalbegegnung für die Teams an? Die vollständigen Aufstellungen sind mit einem Klick auf Spielschema einsehbar.
Geklärt ist hingegen die Torwartfrage: Roman Weidenfeller beginnt im DFB-Pokal, in der Liga sowie im internationalen Wettbewerb hat sich Thomas Tuchel auf Roman Bürki als seine Nummer Eins festgelegt. Vor Weidenfeller agiert der BVB heute unter anderem mit Felix Passlack, der bei seiner bärenstarken Vorstellung im Supercup Eindruck hinterlassen hat. Peter Rubeck nimmt im Vergleich zum letzten Ligaspiel zwei Veränderungen vor und schickt Rico Gladrow sowie Simon Maurer von Beginn an auf das Geläuf.
Auch der Fall Marco Reus zieht sich in die Länge. Der Nationalspieler hatte wegen eines Adduktorenproblems bereits die Europameisterschaft verpasst und kann noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Seine ursprüngliche Rückkehr zum Team wurde nach hinten verschoben, Reus fehlt sowohl heute als auch zum Ligaauftakt am Samstag gegen Tuchels Ex-Klub Mainz. Der Verein begründet das mit Vorsicht: "Wir wollen bei ihm kein Risiko eingehen, und das erste Liga-Spiel gegen Mainz wäre noch zu früh gekommen", erklärt Manager Michael Zorc. Heute fehlt neben Reus und dem Langzeitverletzten Erik Durm auch Rückkehrer Mario Götze mit Beschwerden im Oberschenkelbereich.
Derweil passiert beim Vizemeister mehr außerhalb des Platzes als auf dem Grün: Nach dem personellen Umbruch mit Abgängen von Mats Hummels, Ilkay Gündogan sowie Henrikh Mkhitaryan und vielen Neuzugängen scheinen die Personalplanungen noch nicht ganz abgeschlossen zu sein. Offenbar ist US-Youngster Christian Pulisic gewillt, die Borussia in diesem Sommer zu verlassen. Das Offensivtalent sieht wegen der Einkäufe von Emre Mor, André Schürrle und Ousmane Dembélé kaum Chancen auf regelmäßige Einsatzzeit und zieht deshalb einen Wechsel in Betracht. Mehrere Klubs aus der Bundesliga sowie der englischen Premier League sollen ihre Fühler ausgestreckt haben, für den Verein käme eine Leihe am Ehesten in Frage.
Fast zwanzig Jahre ist es her, dass die beiden sich zuletzt duellierten: Ebenfalls im Pokal kickte der Underdog in der Saison 1997/1998 die Schwarzgelben aus dem Achtelfinale. In der Trierer Provinz blamierte sich der damalige Champions-League-Sieger bis auf die Knochen und verlor verdient. Der damalige Regionalliga-Spitzenreiter hingegen schaffte es bis ins Halbfinale und scheiterte dort im Elfmeterschießen am MSV Duisburg. "Die Voraussetzungen sind etwas anders", weiß zwar Rudi Thömmes, heutiger Co-Trainer und einer der damaligen Helden. "Dennoch träumen wir von der Sensation. Es ist möglich, aber es muss alles passen. Für solche Spiele lieben wir doch alle den DFB-Pokal."
Als Vorteil für die Gastgeber könnte sich das Spielrhythmus erweisen. Während der BVB noch in der Vorbereitung steckt und mit Freundschaftsspielen sowie dem Supercup langsam auf die angehende Spielzeit hinarbeitet, ist der SVE bereits im Ligageschäft angekommen. Drei Spieltage sind in der Regionalliga Südwest absolviert, die erste Zwischenbilanz im Moseltal liest sich noch bescheiden: Aus den Einsätzen holte die Eintracht einen Zähler und brachte erst einen Treffer zu Stande. Dass der Gegner heute nicht Elversberg oder Homburg heißt, sondern Borussia Dortmund, macht das Unterfangen, diese Bilanz aufzuhübschen, nicht unbedingt einfacher.
Für Eintracht Trier steht ein absolutes Highlight bereits früh in der Saison an. Mit Borussia Dortmund empfängt der Regionalligist heute Abend den Serienfinalisten und dreifachen Pokalsieger, der die Begegnung als absoluter Topfavorit angeht, zum Auftakt im DFB-Pokal. Das Trierer Moselstadion ist seit Wochen ausverkauft, der Busverkehr musste wegen des hohen Andrangs umgeleitet werden und die ganze Stadt fiebert dem ersten Hauptrunden-Duell entgegen.
Judith Zacharias kommentiert die Begegnung.
Guten Abend und ein herzliches Willkommen zum DFB-Pokal. Zum Abschluss der ersten Runde empfängt Eintracht Trier den Serienfinalisten Borussia Dortmund und wittert dabei die Chance einer Sensation. Denn: Alles andere als ein Erfolg der Schwarz-Gelben wäre eine Riesenüberraschung. Anstoß der Begegnung ist um 20:45 Uhr.