VfL Wolfsburg Mittwoch, 1. Mai 2019
17:15 Uhr
SC Freiburg
1:0
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Ewa Pajor 55. / Linksschuss

90'
Fazit:
Die Damen des VfL Wolfsburg sind DFB-Pokalsieger 2019! Zum sechsten Mal insgesamt und zum fünften Mal in Folge holen sich die Niedersächsinnen im Endspiel von Köln den Titel. Herzlichen Glückwunsch! Doch um diesen Erfolg musste der Favorit eine Halbzeit lang richtig zittern. Vor der Pause kamen die Wölfinnen mit dem glänzend eingestellten Gegner gar nicht zurecht. Der SC Freiburg verzeichnete vor 17.048 Zuschauern im RheinEnergieStadion die klar besseren Chancen und hätte zumindest eine davon nutzen müssen, um heute eine Chance zu haben. Das aber taten die Mädels von Jens Scheuer nicht. Bereits kurz vor der Pause deutete sich erstmals an, was das nach Wiederbeginn für Konsequenzen bedeutete. Die Breisgauerinnen vermochten die Intensität nicht auf Dauer aufrechtzuerhalten. Zugleich reagierten die Wolfsburgerinnen auf die Schwierigkeiten im ersten Durchgang. Entsprechend einseitig lief die zweite Hälfte ab. Fortan dominierte der Bundesligatabellenführer nach Belieben, erzielte das nötige Tor und hatte alles im Griff. Vom SC kam gar nichts mehr. Einen Torschuss brachten die Außenseiterinnen nicht mehr zustande. Und obwohl sich der Spielstand knapp gestaltete, kam zu keinem Zeitpunkt mehr Spannung auf. Die Damen von Stephan Lerch schaukelten die Sache sicher nach Hause.
90'
Spielende
90'
Freiburg ist nicht in der Lage, das Spiel nach vorn zu verlagern. Wolfsburg behält die Kontrolle. Und die Sekunden verrinnen.
90'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
90'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Ella Masar McLeod
90'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Ewa Pajor
89'
Noch also macht der VfL den Sack nicht zu. Trotz aller Überlegenheit bleibt damit die Chance für den Außenseiter erhalten. Doch Freiburg müsste natürlich irgendwie in die Nähe des gegnerischen Strafraums gelangen, um mal einen Torschuss zu lancieren.
88'
Babett Peter flankt punktgenau von der linken Seite. Auf Höhe des ersten Pfostens geht Ewa Pajor entschlossen in die Hereingabe und köpft den Ball aus kurzer Distanz ans Außennetz.
86'
Glanztat von Nuding! Über die linke Seite tankt sich Caroline Graham Hansen in den Sechzehner, muss dann aber erst einmal abdrehen. Es folgt der Pass in die Mitte. Ewa Pajor feuert direkt mit dem linken Fuß. Da zuckt irgendwie die Hand von Lena Nuding heraus. Welch eine sensationelle Parade!
85'
Doch vielleicht ergibt sich noch die eine Situation für den Außenseiter, um den 17.048 Zuschauern im RheinEnergieStadion vielleicht doch noch eine Portion Extra-Fußball in Form einer Verlängerung zu bescheren.
84'
Von einer Schlussoffensive ist der SC um Einiges entfernt, denn das Geschehen spielt sich nach wie vor in der Freiburger Hälfte ab. Dort lässt Wolfsburg den Ball laufen - und den Kontrahenten gleich mit. Es fällt hier ehr noch das 2:0, als dass es zu einem Ausgleich kommt.
82'
Überaus abgebrüht spielen das die Wölfinnen runter, lassen dabei aber etwas den Zug in den eigenen Aktionen vermissen. Auch deshalb feuert Alexandra Popp munter aus der zweiten Reihe. Diesmal zielt die Nationalspielerin erheblich zu hoch.
80'
Darüber hinaus tritt der VfL jetzt in der Tat wie ein Favorit auf, kontrolliert das Geschehen seit der Pause nach Belieben und agiert mit der Führung im Rücken über die Maßen selbstbewusst. Die Damen von Stephan Lerch wollen nichts mehr anbrennen lassen.
78'
Alexandra Popp probiert es aus ganz großer Distanz. Das sind doch beinahe 30 Metern! Der Schuss wird zwar abgefälscht, stellt Lena Nuding allerdings nicht vor unlösbare Probleme.
77'
Natürlich müssen die Breisgauerinnen etwas riskieren. Und in der Tat werden sie jetzt auch wieder aktiver. Doch natürlich ist das ein Spiel mit dem Feuern - angesichts der Wolfsburger Offensivqualitäten.
75'
Im Spielaufbau verlieren die Freiburgerinnen den Ball. Alexandra Popp geht dazwischen. Anschließend setzt Pernille Harder die Sturmkollegin Ewa Pajor ein, die mit ihrem Schuss an Lena Nuding scheitert.
74'
Obwohl derzeit nahezu nichts für Freiburg spricht, Wolfsburg eigentlich alles im Griff hat, es steht nur 1:0 für den Favoriten. Warum also sollten die Mädels von Jens Scheuer die Hoffnung aufgeben? Gewechselt wurde zumindest offensiv.
72'
Einwechslung bei SC Freiburg -> Lena Lotzen
72'
Auswechslung bei SC Freiburg -> Anja Hegenauer
72'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Pia-Sophie Wolter
72'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Zsanett Jakabfi
70'
Freiburg ist nicht mehr eng genug an den Leuten, bekommt die Räume nicht mehr so gut geschlossen. Auch deshalb lässt sich der VfL nicht stoppen. Und offensiv funktioniert gar nichts mehr. Einen Torschuss verzeichnen die Außenseiterinnen seit Wiederbeginn nicht.
68'
Glänzend läuft der Ball durch die Wolfsburger Reihen. Freiburg bekommt überhaupt keinen Zugriff. Dann spielt Anna Blässe steil und hoch in die Spitze. Dort lauert Ewa Pajor. Deren Kopfballverlängerung landet in den fangbereiten Armen von Lena Nuding.
66'
Nun zeigen sich die Wölfinnen auch abschlussfreudiger. Pernille Harder versucht sich aus halblinker Position, visiert das kurze Ecke an. Lena Nuding taucht rechtzeitig dorthin ab und pariert.
65'
Von der linken Seite zieht Caroline Graham Hansen zur Mitte. In zentraler Position angelangt, nimmt die Norwegerin mit dem rechten Fuß Maß. Der Schuss aus etwa 18 Metern ist zu hoch angesetzt.
63'
Für die noch nicht wieder zu 100 Prozent fitte Clara Schöne ist nach gut einer Stunde Schluss, der Tank ist leer. Ihre Kapitänsbinde reicht die 25-Jährige gleich an Rebecca Knaak weiter, die damit den Rasen betritt.
63'
Einwechslung bei SC Freiburg -> Rebecca Knaak
63'
Auswechslung bei SC Freiburg -> Clara Schöne
62'
So deutet sich an, dass dieser erste Treffer bereits entscheidenden Charakter für die gesamte Begegnung besitzt. Gelangen die Breisgauerinnen noch einmal heraus aus dieser Negativspirale?
60'
Immerhin dürfen die Außenseiterinnen jetzt mal eine Zeit lang den Ball führen. Wolfsburg geht nicht sofort drauf. Dennoch arbeiten sich die Freiburgerinnen nur mühsam aus der eigenen Hälfte. Und Zug zum Tor gibt es gar nicht mehr.
57'
In der Folge spielt nur noch der VfL. Offenbar wollen die Niedersächsinnen gleich nachlegen, um überhaupt keine Zweifel mehr aufkommen zu lassen. Und der SC Freiburg hängt bedrohlich in den Seiten. Da geht nach vorn gar nichts mehr.
55'
Tooor für den VfL Wolfsburg, 1:0 durch Ewa Pajor
Aus dem zentralen Mittelfeld spielt Alexandra Popp die Kugel zu Pernille Harder. Die Dänin tritt an, behauptet sich gegen Desiree van Lunteren. Der anschließende Schuss aus halblinker Position klatscht gegen den linken Pfosten. Von dort prallt der Ball direkt vor die Füße von Ewa Pajor, die keinerlei Mühe hat, die Pille aus zehn Metern mit dem linken Fuß in die Kiste zu schieben.
54'
In halblinker Position liegt der Ball zu einem Freistoß für den VfL bereit. Caroline Graham Hansen spielt diesen kurz und flach in den Sechzehner. Der Überraschungseffekt geht verloren, da die Kugel zurück zu Hansen befördert wird. Deren hohe Flanke landet im Anschluss oben auf dem Tornetz.
51'
Viel mehr geht derzeit nicht für die Breisgauerinnen. Wolfsburg führt überwiegend den Ball. Seit Wiederbeginn jedoch bleiben gefährliche Torszenen fürs Erste aus. Es scheint so ein wenig, als legen sich die Wölfinnen den Gegner zurecht.
49'
Jetzt probiert der Außenseiter mal wieder etwas, ist mit Klara Bühl auf dem rechten Flügel unterwegs. An der cleveren Alexandra Popp ist da aber kein Vorbeikommen. Die Nationalspielerin feiert den gewonnen Zweikampf im Anschluss durch Abklatschen mit Teamkollegin Babett Peter. Die machen sich jetzt zusätzlich gegenseitig heiß.
47'
Umgehend sind die Wolfsburgerinnen bestrebt, das Zepter gleich wieder an sich zu reißen. Derzeit gelingt es den Freiburgerinnen besser, regelmäßig dazwischenzufunken. Mit ihren Konterversuchen jedoch kommen die Mädels von Jens Scheuer nicht über Ansätze hinaus.
46'
Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Im Kölner RheinEnergieStadion sehen die Zuschauer ein richtig offenes DFB-Pokal-Endspiel, in dem der VfL Wolfsburg seine Qualitäten lange Zeit nicht zur Geltung bringen konnte. Zwar verzeichnete der Bundesligatabellenführer erwartungsgemäß die größeren Spielanteile, viel mehr aber brachten die Damen von Stephan Lerch nicht auf die Reihe. Stattdessen erwies sich der SC Freiburg glänzend eingestellt. Die Frauen von Jens Scheuer machten dem Favoriten mit ihrer gesamtmannschaftlichen und laufintensiven Defensivarbeit das Leben schwer und entwickelten überdies nach vorn eine Menge Zug. Allerdings belohnten sich die Breisgauerinnen nicht, vergaben alle verheißungsvollen Chancen. In den Minuten vor der Pause deutete sich an, was das für den SC bedeuten könnte. Die Freiburgerinnen wirkten nicht mehr so gut sortiert und hatten umgehend Mühe, dem Wolfsburger Druck standzuhalten. Plötzlich hatten die Wölfinnen ihre Gelegenheiten, um selbst in Führung zu gehen.
45'
Ende 1. Halbzeit
43'
Wolfsburg wirkt in dieser Phase entschlossener und druckvoller. Die Frauen aus Niedersachsen entwickeln mehr Nachdruck. Zsanett Jakabfi schließt aus beinahe 20 Metern ab und verfehlt den Freiburger Kasten nur knapp.
42'
Fallrückzieher von Pajor! Auf dem rechten Flügel setzt sich Pernille Harder durch und hat Zeit, um nach einer Teamkollegin zu schauen. Die Flanke kommt bei Ewa Pajor an, die spektakulär zum Fallrückzieher ansetzt. Erneut aber steht Lena Nuding richtig und fängt den Ball.
41'
Natürlich müssen die Freiburgerinnen läuferisch eine Menge aufbieten, um das so zu verteidigen, wie die Damen von Jens Scheuer das bisher tun. Wie lange wird das auf diesem Niveau möglich sein?
39'
Nach einer abgewehrten Ecke spielen das die Wölfinnen mal richtig gut. Lena Goeßling passt wieder nach links raus zu Caroline Graham Hansen. Diese bedient Zsanett Jakabfi, die mit Tempo in der Box unterwegs ist. Die druckvolle Hereingabe jedoch kommt nicht an.
36'
Urplötzlich bietet sich dem SC Freiburg eine Kontersituation. Blitzschnell schwärmen die Damen aus und überrumpeln Wolfsburg förmlich. Am Ende bekommen sie es nicht ganz sauber ausgespielt. Der Linksschuss von Sharon Beck kommt nicht durch. Anna Blässe rettet im letzten Moment.
35'
Nun probiert es Alexandra Popp aus der Distanz, versucht Lena Nuding mit einem Linksschuss zu überraschen. Die aber ist weiterhin auf der Hut und schnappt sich auch diesen Ball. Das Nachfassen darf sie sich erlauben, denn weit und breit ist keine Gegenspielerin in Sicht.
33'
Über Standards kommt der Favorit derzeit ein wenig zur Geltung. Die Flanken von Lena Goeßling stellen für Lena Nuding natürlich stets eine Herausforderung dar. Bislang bekommt das die Torhüterin zusammen mit den Teamkolleginnen alles bereinigt.
31'
Zumindest erarbeiten sich die Wolfsburgerinnen jetzt mal wieder einen Eckstoß. Lena Goeßling schreitet an der rechten Eckfahne zur Tat. Die hohe Hereingabe bekommt Lena Nuding nicht zu fassen, wird aber auch im Torraum von Nilla Fischer angegangen, was einen Freistoßpfiff für Freiburg zur Folge hat.
29'
Und die besseren Torchancen haben die Freiburgerinnen. Sandra Starke dringt über halblinks in den Sechzehner ein, behauptet sich gegen Anna Blässe. Im letzten Moment kommt Nilla Fischer von der anderen Seite und stört erfolgreich den kontrollierten Abschluss. Den Rest erledigt Almuth Schult.
28'
Der Favorit lässt immensen Respekt erkennen. Die Wölfinnen tun sich enorm schwer mit diesem hervorragend eingestellten Gegner. Es bahnt sich eine richtig spannende Angelegenheit an.
26'
Dann ist der SC wieder am Zug. Zielstrebig suchen die Damen von Jens Scheuer den Weg zum Tor. Der Ball wird von Anja Hegenauer in den freien Raum gespielt. Sharon Beck feuert aus zentraler Position. Der Rechtsschuss aus etwa 19 Metern wird eine sichere Beute von Almuth Schult.
24'
Anna Blässe spielt den Ball von ihrer rechten Seite in Richtung Sechzehner zu Ewa Pajor. Doch die wird von Virginia Kirchberger mit robustem, aber fairem Körperspiel abgekocht.
22'
Optisch haben die Niedersächsinnen jetzt wieder das Sagen, Zug zum Tor aber entwickelt der Titelverteidiger überhaupt nicht mehr. Es bieten sich keine Lücken an und die Wölfinnen tun auch zu wenig, um die Freiburger Defensive in Unordnung zu bringen.
20'
Nilla Fischer bringt den Ball einfach mal zum Tor. Das erscheint etwas einfallslos, doch bei dem aufspringenden Ball muss Lena Nuding aufmerksam sein, sich rechtzeitig zurück Richtung Torlinie bewegen, um die Kugel sicher fangen zu können.
18'
Mittlerweile mischt Caroline Graham Hansen wieder mit, doch ihr VfL scheint beeindruckt vom Auftreten der Kontrahentinnen. Derzeit geht es auf dem Rasen offen und ausgeglichen zu. Die Freiburgerinnen haben ihre Spielanteile - die besseren Torannäherungen verzeichnen sie ohnehin.
16'
Nahe der Mittellinie geht Janina Minge hart in den Zweikampf mit Caroline Graham Hansen, die liegen bleibt und behandelt werden muss. Die Übeltäterin hört sich eindringliche Worte der Schiedsrichterin an, Gelb bleibt aber vorerst stecken.
14'
Noch ist der SC am Zug. Giulia Gwinn versucht es aus der zweiten Reihe. Bei diesem Rechtsschuss muss die Nationalkeeperin im Tor des VfL nicht eingreifen. Der Ball rollt links an ihrem Gehäuse vorbei.
13'
Zentral an der Strafrumkante setzt sich Klara Bühl sehr schön durch und schließt mit der linken Fußspitze ab. Geistesgegenwärtig springt Almuth Schult der Freiburgerin entgegen und pariert mit dem rechten Fuß.
11'
Anschließend bewegt sich das Spiel wieder in die andere Richtung. Wolfsburg erarbeitet sich einen Eckstoß, den Lena Goeßling von der rechten Seite in die Mitte bringt. Diesmal wird sehr wohl eine Mitspielerin gefunden, doch aufgrund fehlender Ballkontrolle bleibt die Abschlusshandlung aus.
9'
Zum zweiten Mal bemühen sich die Breisgauerinnen um Konstruktivität. Nach einem Fehler von Caroline Graham Hansen in zentraler Position fackelt Anja Hegenauer nicht lange und zieht sofort mit dem rechten Fuß ab. Der Schuss aus etwa 18 Metern fliegt links am Kasten von Almuth Schult vorbei. Da fehlen nur Zentimeter!
7'
Dann ist Gefahr im Verzug, denn dem Bundesligatabellenführer wird ein Freistoß im rechten Halbfeld zugesprochen. Nahezu alle Spielerinnen versammeln sich im Freiburger Strafraum. Die hohe Hereingabe findet in der Folge keine Abnehmerin.
5'
Nun zeigt sich erstmals der Außenseiter mit zaghaften offensiven Bemühungen. Bis in den gegnerischen Sechzehner gelangen die Freiburgerinnen dabei noch nicht.
4'
Lena Nuding muss von Beginn an hellwach sein, weil die Wölfinnen regelmäßig den Weg in den Strafraum finden. Bisher ist die Freiburger Keeperin stets rechtzeitig zur Stelle, noch ehe Gefahr entsteht.
3'
Sofort übernimmt der VfL das Kommando. Und Caroline Graham Hansen sorgt gleich für den ersten Torabschluss halbrechts im Sechzehner. Der Rechtsschuss wird abgeblockt.
2'
Wunderbares Endspielwetter herrscht in Köln, wo das Damen-Finale bereits zum zehnten Mal ausgetragen wird. Bei 16 Grad scheint die Sonne noch auf Teile des Rasens, der sich in hervorragender Verfassung präsentiert. Auf den Rängen haben sich wohl knapp 20.000 Zuschauer eingefunden.
1'
Spielbeginn
Nun treten sich die Spielführerinnen Nilla Fischer und Clara Schöne zur Platzwahl gegenüber. Letztere gewinnt die Seitenwahl, damit bekommen die Wolfsburgerinnen den Ball und dürfen anstoßen.
Unterdessen versammeln sich unsere Hauptdarstellerinnen auf dem Rasen und lauschen derzeit den Klängen der deutschen Nationalhymne.
Kurz vor dem Anpfiff widmen wir uns dem Unparteiischengespann. An der Pfeife agierte Susann Kunkel, eine 35-jährige Schiedsrichterin mit der Erfahrung von 33 Bundesligaspielen, die im Herrenbereich bis hinauf in die Regionalliga unterwegs ist. Ihr zur Seite stehen die Assistentinnen Marina Wozniak und Sylvia Peters.
Übrigens erreichten beide Klubs dieses Endspiel überaus souverän – Freiburg mit Siegen gegen Vorwärts Spoho 98 (12:0), SGS Essen (4:0), Borussia Mönchengladbach (6:1) und 1899 Hoffenheim (2:0). Doch auch da setzt Wolfsburg noch einen drauf. Der VfL fing sich im gesamten Wettbewerb nicht ein einziges Gegentor ein: 11:0 gegen Hannover 96, 9:0 gegen den FC Forstern, 4:0 gegen Turbine Potsdam und 4:0 gegen den FC Bayern München.
Natürlich nimmt Jens Scheuer die Außenseiterrolle an, schließlich treffen seine Mädels auf die "beste Mannschaft Deutschlands, die sowohl in der Offensive als auch in der Defensive über eine enorme individuelle und mannschaftliche Qualität verfügt. Wir brauchen einen richtig guten Tag und natürlich auch Spielglück. Im Idealfall geht die erste Wolfsburger Ball daneben und unser erster geht rein. Dann kann es ein ausgeglichenes Duell werden." Scheuer weiß aber in jeden Fall, "wenn man sich gegen Wolfsburg von Anfang an hinten rein stellt, hat man keine Chance. Wir müssen positiv an die Sache herangehen und gerade unseren jungen Spielerinnen das Selbstbewusstsein vermitteln, sich etwas zuzutrauen. Wir haben absolut nichts zu verlieren, das sollte uns klar sein."
Wolfsburgs Trainer Stephan Lerch betont: Es ist "unser eigener Anspruch, gegen den SC Freiburg erneut den DFB-Pokal zu gewinnen. Es kann ein Vorteil sein, dass wir Endspielerfahrung haben und die Favoritenrolle aus der Liga kennen. Letztlich spielt das in einem Finale aber eher eine untergeordnete Rolle. In solchen Spielen kann alles passieren. Der SC Freiburg ist der Underdog, der einfach drauflos spielen kann. Und aus dieser Ausgangsposition wollen sie sicher das Beste machen. Allerdings werden wir uns in erster Linie auf unser eigenes Spiel konzentrieren."
Auch die bisherigen Aufeinandertreffen der laufenden Spielzeit sprechen für den VfL, der sowohl das Heimspiel (3:0) als auch Mitte März in Freiburg (3:2) die Oberhand behielt. Saisonübergreifend feierten die Wolfsburgerinnen drei Siege in Folge. Das letzte Erfolgserlebnis des SC gab es im November 2017 (1:0). Von den bislang ausgetragenen sechs DFB-Pokalspielen entschieden die Wölfinnen alle für sich.
Allerdings spricht die aktuelle Form weniger für die Freiburgerinnen. Seit fünf Partien sind die Frauen von Jens Scheuer ohne Sieg, verloren vier davon. Ihren letzten Erfolg feierten sie Ende März im Halbfinale des DFB-Pokals. Wolfsburg dagegen ist national seit fünf Begegnungen ohne Gegentor: 8:0, 4:0, 5:0, 5:0, 7:0 – so die jüngsten Ergebnisse. Zwischen die Serie von acht nationalen Pflichtspielsiegen in Folge mischt sich jedoch das Ausscheiden in der Champions League, wo Olympique Lyon eine Nummer zu groß war.
Eine deutlich kleinere Nummer ist der SC Freiburg. Erstmals überhaupt haben es die Damen aus dem Breisgau ins Pokalfinale geschafft. Dennoch befindet sich die Mannschaft auf einem guten Weg, spielt die achte Saison in Folge in der Bundesliga und feierte in der vergangenen Saison mit Platz drei das beste Abschneiden. In diesem Jahr lässt sich das nicht ganz wiederholen. Als Tabellensiebter jedoch hat man mit dem Abstieg nichts zu tun.
Recht eindeutig stellt sich die Ausgangslage vor diesem Endspiel dar. Auf der einen Seite haben wir den fünffachen Pokalsieger – zuletzt viermal in Serie –, der überdies zahlreiche weitere Meriten bis hin zu Champions-League-Siegen im Briefkopf stehen hat. Auch aktuell ist der VfL Wolfsburg im deutschen Damen-Fußball das Maß der Dinge. In den vergangenen beiden Jahren Double-Gewinner, stehen die Niedersächsinnen in der Bundesliga als Tabellenführer mit derzeit sieben Punkten Vorsprung unmittelbar vor der Titelverteidigung.
Im Vergleich zum letzten Punktspiel am vergangenen Sonntag sieht Stephan Lerch keinerlei Anlass, die Wolfsburger Startelf zu ändern. Sein Gegenüber Jens Scheuer hingegen wechselt munter durch. Stattliche fünf Umstellungen gibt es auf Freiburger Seite. Anstelle von Lisa Karl, Hikaru Naomoto, Rebecca Knaak, Marie Müller und Stefanie Sanders, die heute allesamt mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen, rücken Sharon Beck, Greta Stegemann, Anja Hegenauer, Clara Schöne und Klara Bühl in die Anfangsformation.
Gleich zu Beginn gilt unsere Aufmerksamkeit den personellen Angelegenheiten des Tages. Die Mannschaftsaufstellungen sind mit dem gewohnten Klick auf Spielschema einzusehen.
Mit dem Geschehen im Blick greift Enrico Barz für Euch in die Tasten.
Herzlich willkommen zum DFB-Pokal-Finale der Frauen! Im Kölner RheinEnergieStadion ringen ab 17:15 Uhr der VfL Wolfsburg und der SC Freiburg um Titelehren.