Deutschland Samstag, 22. Juni 2019
17:30 Uhr
Nigeria
3:0
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Alexandra Popp 20. / Kopfball  (Lina Magull)
2 : 0 Torinfos im Ticker Sara Däbritz 27. / Elfmeter
3 : 0 Torinfos im Ticker Lea Schüller 82. / Rechtsschuss

90'
Fazit:
Die deutsche Nationalmannschaft schlägt die Nigerianerinnen mit 3:0 und steht wie bei allen bisherigen Weltmeisterschaften im Viertelfinale. Nach ihrer 2:0-Pausenführung, die auf einem Kopfballtor durch Popp (20.) und einem Strafstoßtreffer durch Däbritz (27.) fußte, schrammte die DFB-Auswahl zu Beginn des zweiten Abschnitts nur knapp am ersten Turniergegentor vorbei, als Oparanozie nach Vorarbeit der eingewechselten Ajibade wenige Meter vor dem rechten Pfosten einen Schritt zu spät kam, um einzuschieben (51.). Der Fokus der Voss-Tecklenburg-Truppe lag zwar auch in der Folge auf der Verwaltung ihres Vorsprungs, doch sie wurde wieder aktiver und verschob den Schwerpunkt des Geschehens in Richtung Mittelfeld und erlangte damit volle Spielkontrolle. Weitere Treffer wären bereits Mitte der zweiten Halbzeit durch die größeren offensiven Räume durchaus möglich gewesen, doch fehlte hierzu die Cleverness vor allem beim letzten Anspiel. Erst ein Fehlpass der defensiven Mittelfeldspielerin Ihezuo ermöglichte Schüller einen freien Schuss aus mittigen 15 Metern, den die Essenerin in der flachen linken Ecke versenkte (82.). Die Deutschen feiern den nächsten Erfolg, obwohl sie spielerisch nicht glänzen konnten; der Doppelschlag hat fast die komplette Spannung aus diesem K.o.-Duell gesogen und es ihnen recht einfach gemacht. Im Viertelfinale geht es am nächsten Samstag um 18:30 Uhr im Roazhon Park in Rennes gegen den Gewinner der Partie zwischen Schweden und Kanda. Für Banyana Banyana geht es in der Olympiaqualifikation am 26. August mit dem Playoffhinspiel in Algerien weiter. Einen schönen Abend noch!
90'
Spielende
90'
Nach Oberdorfs Foul an Ordega bekommt Banyana Banyana einen Freistoß in halblinker Position zugesprochen. Oparanozie visiert aus gut 22 Metern den rechten Winkel an. Das Spielgerät segelt nur knapp über den Querbalken hinweg.
90'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Wegen einiger Verletzungsunterbrechungen werden 300 Sekunden nachgespielt.
87'
Nigeria verabschiedet sich zweifellos mit Anstand von der Weltmeisterschaft, zeigt weiterhin einen unbändigen Willen, den Ehrentreffer zu erzielen.
84'
Einwechslung bei Nigeria -> Alice Oya Ogebe
84'
Auswechslung bei Nigeria -> Uchenna Kanu
82'
Tooor für Deutschland, 3:0 durch Lea Schüller
Schüller sorgt für endgültige Gewissheit! Nach Popps hohem Anspiel auf die halbrechte Offensivseite ist die Kugel eigentlich verloren, als sie von Ayinde unnötigerweise an den eigenen Sechzehner gepasst wird. Schüller spritzt dazwischen und jagt das Leder mit dem rechten Spann in die flache linke Ecke.
82'
Gelbe Karte für Rasheedat Ajibade (Nigeria)
Die Einwechselspielerin hat gegen Däbritz im Luftkampf den Ellenbogen eingesetzt.
79'
Däbritz mit der besten deutschen Chance nach der Pause! Nach einem Ballgewinn auf dem linken Flügel spielt die eingewechselte Oberdorf diagonal auf die ballnahe Sechzehnerseite. Däbritz visiert aus leicht spitzem Winkel die flache rechte Ecke an. Gut anderthalb Meter rauscht das Leder am Pfosten vorbei.
78'
Der Wille der Dennerby-Auswahl bleibt ungebrochen, obwohl viele Spielerinnen mit den Kräften am Ende sind: Mit aller Macht wollen sie das Anschlusstor erzwingen. Okobi verlängert eine Freistoßflanke aus zwölf Metern direkt in Schults Arme.
75'
Einwechslung bei Nigeria -> Chinaza Uchendu
75'
Auswechslung bei Nigeria -> Chinwendu Ihezuo
74'
Ihezuo muss auf dem Feld behandelt werden und wird das Spiel nicht beenden können.
73'
Nigeria rückt weiter auf, um den Anschlusstreffer zu erzwingen. Für Druck auf Schults Kasten sorgt das bisher nicht, da die DFB-Auswahl im Mittelfeld sehr wirksam gegen den Ball arbeitet.
70'
Magull, deren eine Gelbsperre droht, verlässt den Rasen. Dritte und letzte Einwechselspielerin ist die 17-jährige Oberdorf. Marozsán wird also heute nicht mehr zum Einsatz kommen.
69'
Einwechslung bei Deutschland -> Lena Oberdorf
69'
Auswechslung bei Deutschland -> Lina Magull
68'
Nach hoher Verlagerung von Däbritz auf die rechte Seite hat Huth viel Platz und dribbelt in den Sechzehner. Ihre flache Ablage nach innen ist unpräzise und wird von Ebi abgefangen.
67'
Nach einem Zusammenprall mit Oparanozie muss Hegering im eigenen Strafraum am Kopf behandelt werden.
66'
Das Voss-Tecklenburg-Team ist in den letzten Minuten wieder aktiver geworden und hält die Kugel fern von Schults Kasten. Ein Anschlusstreffer der Westafrikanerinnen ist zu diesem Zeitpunkt weiter entfernt als zu Beginn des zweiten Durchgangs.
63'
Schüller wird von Popp per Steilpass in die Nahtstelle zwischen den beiden Innenverteidigerinnen geschickt. Sie kann tempomäßig zunächst mit Ebi mithalten, wird aufgrund körperlicher Nachteile aber letztlich von dieser abgelaufen.
61'
Gelbe Karte für Desire Oparanozie (Nigeria)
Oparanozie räumt Popp im Mittelfeld mit einem sehr harten Körpereinsatz ab. Sie würde im Falle einer erfolgreichen Aufholjagd im Viertelfinale fehlen, daie ihre zweite Verwarnung in diesem Turnier kassiert.
59'
Gwinn aus vollem Lauf! Die Freiburgerin taucht nach Pässen von Popp und Huth auf der rechten Sechzehnerseite auf und visiert mit dem rechten Fuß aus gut 14 Metern die obere rechte Ecke. Das Leder rauscht nicht weit drüber.
56'
Gelbe Karte für Svenja Huth (Deutschland)
Die Turbine-Spielerin hat im Luftduell mit Okeke ihren rechten Arm zu weit oben gehabt und die Rechtsverteidigern im Gesicht erwischt.
54'
Nigeria hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ein Comeback schaffen zu können. Der Afrikameister legt erenut schwungvoll los und deckt die ein oder andere Schwäche in der deutschen Abwehr auf. Der Großteil der Zuschauer im Stade des Alpes freut sich darüber.
51'
Oparanozie rutscht hauchdünn am Anschlusstor vorbei! Die frische Ajibade rennt über den linken Flügel an Gwinn vorbei und tankt sich in den Sechzehner. Sie spielt flach in den Fünfmeterraum, wo Schult verpasst. Oparanozie will aus kurzer Distanz per Grätsche vollenden, kommt aber einen Schritt zu spät.
50'
Hegering schraubt sich nach einer Flanke von der rechten Außenbahn vor dem langen Pfosten hoch. Beim Versuch eines Kopfballs begeht sie ein Offensivfoul an der herausgelaufenen Torhüterin Nnadozie.
48'
Gleich zwei deutsche Einwechselspielerinnen mischen nach der Pause mit: Simon und Bühl ersetzen Schweers und Leupolz. Auf nigerianischer Seite übernimmt Ajibade für die verwarnte Strafstoßverursacherin Nwabuoku.
46'
Weiter geht's in Grenoble! Deutete sich in der ersten Viertelstunde eine schwierige Aufgabe gegen einen mannschaftlich geschlossenen auftretenden Gegner an, steht das deutsche Team nach dem mit einfachen Mitteln erzielten Zwei-Tore-Vorsprung bereits mit anderthalb Beinen in der Runde der letzten acht. Bricht die bisher gegentrefferlose Defensive nicht stark ein, dürfte das Weiterkommen nur noch eine Formsache sein.
46'
Einwechslung bei Deutschland -> Klara Bühl
46'
Auswechslung bei Deutschland -> Melanie Leupolz
46'
Einwechslung bei Deutschland -> Carolin Simon
46'
Auswechslung bei Deutschland -> Verena Schweers
46'
Einwechslung bei Nigeria -> Rasheedat Ajibade
46'
Auswechslung bei Nigeria -> Evelyn Nwabuoku
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Die deutsche Nationalmannschaft führt zur Pause ihrer Achtelfinalpartie gegen Nigeria mit 2:0. Nach nervösen Anfangsmomenten hatte die DFB-Auswahl den robusten Afrika-Pokal-Gewinner im Mittelfeld im Griff, fand aber bei langen Ballbesitzphasen mangels Tempo und Genauigkeit nur ganz selten Wege in den Strafraum. Ein Eckball in Minute 20 ließ dann doch recht schnell den Knoten platzen: Völlig freistehend verlängerte Kapitänin und Jubilarin Popp eine Magull-Ecke aus mittigen fünf Metern in die rechte Ecke. Nach überstandener VAR-Kontrolle wegen einer vermuteten Abseitsstellung Huths gab es eine weitere zu überprüfende Szene, die erneut mit einem für die Deutschen positiven Urteil gelöst wurde: Nwabuokus zu einem Tritt gegen Magull verunglückter geplanter Befreiungsschlag innerhalb des Sechzehners zog einen Strafstoß nach sich, den Däbritz souverän verwandelte (27.). Eine längere Phase der gegnerischen Niedergeschlagenheit konnte nicht ausgenutzt werden; in den jüngsten zehn Minute bewegte sich Banyana Banyana dann wieder auf dem vorherigen, sehr ordentlichen Niveau und war hin und wieder durchaus gefährlich. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Nigeria setzt sich noch einmal vorne fest. Nach Pass vom rechten Flügel taucht Oparanozie vor dem kurzen Pfosten auf, wird gut sieben Meter vor dem Kasten aber gerade noch von Doorsoun gestoppt.
45'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Wegen der beiden VAR-Überprüfungen werden vier Minuten nachgespielt.
43'
Schult bleibt aufmerksam, hat ihren Kasten nach einemr hohen Freistoßball aus dem Mittelfeld rechtzeitig verlassen, um die Kugel am Fünfmetereck aufzunehmen. Sie steht kurz vor ihren siebten Turnierhalbzeit ohne Gegentor.
41'
Deutschland wird in den letzten Minuten nachlässiger, schenkt die Mittelfeldräume her. Es scheint erst einmal nur noch darum zu gehen, mit dem aktuellen Spielstand in die Pause zu gehen.
38'
Okobi probiert's direkt! Die Mittelfeldspielerin zirkelt einen Freistoß von der tiefen linken Außenbahn mit dem rechten Innenrist und viel Effet auf die kurze Ecke. Schult pariert sicherheitshalber mit beiden Fäusten.
35'
Die zwei schnellen Gegentore sind für den Afrikameister ein Schlag in das mentale Kontor: Aktuell ist die Körpersprache bei weitem nicht mehr so positiv wie in der Anfangsphase.
32'
Gelbe Karte für Alexandra Popp (Deutschland)
Die Kapitänin steigt gegen Ihezuo etwas zu hart ein. Daraufhin beschwert sie sich auch noch. Dies zieht eine Verwarnung nach sich.
30'
Nach einer halben Stunde ist das Tor zum Viertelfinale schon weit offen, obwohl sich Nigeria bisher eigentlich ziemlich teuer verkauft. Die neutralen Zuschauer in Grenoble sind ein wenig sauer, dass hier eine klare Angelegenheit droht.
27'
Tooor für Deutschland, 2:0 durch Sara Däbritz
Däbritz zeigt keine Nerven und erhöht den Vorsprung! Sie befördert die Kugel in die flache rechte Ecke. Torhüterin Nnadozie hat sich zwar für die richtige Seite entschieden, kann die Kugel aber nicht erreichen.
26'
Gelbe Karte für Evelyn Nwabuoku (Nigeria)
Die Sünderin bekommt zudem noch eine Gelbe Karte.
25'
Es gibt Strafstoß für Deutschland!
24'
War das ein elfmeterwürdiger Kontakt? Nwabuoku hat im eigenen Sechzehner über den Ball gehauen und dann Magull mit dem Tritt an deren rechtem Knie getroffen. Wieder geht die japanische Unparteiische in die Review-Area.
22'
Wegen einer möglichen Abseitsstellung von Huth schaut sich die Schiedsrichterin Yamashita die Szene noch einmal in der Review-Area an. Sie kommt aber zu der Erkenntnis, dass sie die Sicht von Torhütern Nnadozie nicht beeinträchtigt hat.
20'
Tooor für Deutschland, 1:0 durch Alexandra Popp
In ihrem 100. Länderspiel bringt Kapitänin Popp das DFB-Team in Führung! Sie kommt nach Magulls Eckball von der linken Fahne an der zentralen Fünferkante völlig freistehend zum Kopfball und verlängert mit der Stirn in Richtung langer Ecke.
19'
Kapitänin Popp setzt aus halblinken 16 Metern einen ersten Schuss ab. Der wird durch Ebi zur Ecke abgefälscht. Schweers' Hereingabe von der rechten Fahne ist zu niedrig und kann am ersten Pfosten problemlos geklärt werden.
16'
Die Nigerianerinnen sind so technisch nicht auf dem Niveau des deutschen Teams, doch präsentieren sie sich in der Arbeit gegen den Ball bisher als geschlossen und bieten dem Widersacher nur wenig an. Die Auswahl von Martina Voss-Tecklenburg hat eine harte Nuss zu knacken.
13'
Nach kurzer Ausführung des zweiten Eckstoßes flankt Schweers vom rechten Flügel viel zu hoch nach innen. Das Spielgerät segelt über Freund und Feind hinweg ins linke Toraus.
11'
Die DFB-Auswahl hat den Schwerpunkt des Geschehens nach ein paar Defensivszenen in den ersten Minuten in die gegnerische Hälfte verlagert und ist spielbestimmend. Auf dem Weg in die Spitze fehlt es häufig noch an Geschwindigkeit.
8'
Thomas Dennerby stellt nach dem 0:1 gegen Gastgeber Frankreich dreimal um. Anstelle von Ngozi Ebere (Gelb-Rot-Sperre), Rita Chikwelu (Gelbsperre), Asisat Oshoala (Bank) beginnen Evelyn Nwabuoku, Uchenna Kanu und Chinwendu Ihezuo.
6'
... und der führt über einen Umweg zur ersten Chance! Nach verpatzter Finte wird Magull per Flanke am Elfmeterpunkt gefunden. Die Münchenerin zieht mit dem linken Spann sofort ab. Verteidigerin wirft sich dazwischen.
5'
Nach Foul an Däbritz bekommt das DFB-Team einen Freistoß im halblinken Offensivkorridor zugesprochen...
4'
Martina Voss-Tecklenburg tauscht im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen die Südafrikanerinnen einmal. In der Offensive bekommt Lea Schüller den Vorzug vor Klara Bühl. Nach ihrem Zehenbruch im Auftaktspiel sitzt Spielmacherin Dzsenifer Marozsán erstmals wieder auf der Bank.
3'
... nach flacher Ausführung kommt Ordega vor der kurzen Ecke aus spitzem Winkel und aus der Drehung zum Schuss. Torhüterin Schult deckt die kurze Ecke ab und hält den Ball fest.
2'
Ayinde wird steil auf die rechte Strafraumseite geschickt und holt gegen Schweers einen frühen Eckball heraus...
1'
Die DFB-Auswahl gegen Nigeria – WM-Achtelfinale Nummer eins ist eröffnet!
1'
Spielbeginn
Alexandra Popp gewinnt die Seitenwahl gegen ihre Kapitänskollegin Desire Oparanozie. Damit stößt Banyana Banyana an.
Die Nationalhymnen werden abgespielt.
Es ist angerichtet: Soeben haben die 22 Hauptdarstellerinnen den Rasen betreten.
Die FIFA hat ein Unparteiischengespann aus Japan auf den fünften Pflichtspielvergleich zwischen Deutschland und Nigeria angesetzt, das von Yoshimi Yamashita angeführt wird. Die 33-Jährige aus Nakano steht seit 2015 auf der FIFA-Liste. Bei ihrer WM-Premiere im Match zwischen Kanada und Neuseeland kam sie am letzten Samstag ohne Gelbe Karte aus. Ihre Linienrichterinnen heißen Naomi Teshirogi und Makoto Bozono; als Vierte Offizielle verdingt sich die Australierin Casey Reibelt.
Beim Team des schwedischen Trainers Thomas Dennerby war die Erleichterung über das Weiterkommen auch deshalb so groß, weil das Zustandekommen der 0:1-Pleite gegen die Französinnen so ärgerlich gewesen war. Den im zweiten Anlauf verwandelten Strafstoß der FFF-Auswahl hatte Torhüterin Chiamaka Nnadozie nämlich zunächst pariert, was wegen einer sehr peniblen Anwendung des VAR jedoch zurückgenommen wurde: Sie hatte sich zu früh nach vorne bewegt.
Die Auswahl Nigerias hat wie das deutsche Team bisher an jeder Weltmeisterschaft teilgenommen. Nur 1999 in den USA schaffte sie in das Viertelfinale; ansonsten war stets nach der Gruppenphase Schluss. Beim aktuellen Turnier belegte sie in der Gruppe A hinter Gastgeber Frankreich, dem sie 0:1 unterlag, und Norwegen, gegen das sie mit 0:3 verlor Rang drei, da sie im zweiten Match die Südkoreanerinnen mit 2:0 schlug. Als viertbester Gruppendritter hat es Nigeria knapp in die K.o.-Phase geschafft: Chile hätte gegen Thailand (2:0) nicht ein Tor mehr erzielen dürfen.
"Es ist eine positive Stimmungslage in der Mannschaft. Alle sind sehr fokussiert. Es wird wieder eine herausfordernde Aufgabe. Aber alle Spielerinnen sind sich dessen bewusst, dass es ein K.o.-Spiel ist. Und es darum geht, eine Runde weiterzukommen oder nach Hause zu fliegen", weiß Martina Voss-Tecklenburg, dass der Druck heute noch etwas höher ist als in den drei Gruppenpartien. Nach Grenoble ist der DFB-Tross übrigens schon am Dienstag gereist; im Stade des Alpes ist im Vereinsfußball der Männer der Zweitligist Grenoble Foot 38 beheimatet.
Da der Achtelfinalgegner erst seit Donnerstagabend feststand, war die Vorbereitungszeit im Vergleich zu jener in der Gruppenphase kurz. Dennoch dürften Trainerin Martina Voss-Tecklenburg mit dem Verlauf der restlichen Gruppen nicht unzufrieden sein, schließlich wäre es im Achtelfinale beinahe gegen die Brasilianerinnen gegangen. Die Turnierbilanz gegen den elffachen Afrika-Pokal-Gewinner Nigeria ist hervorragend: 1991 und 2011 wurde bei Weltmeisterschaft, 2004 und 2008 bei Olympischen Spielen gegen ihn gewonnen.
Während Torhüterin Almuth Schult ihren Kasten zum dritten Mal sauber hielt, was ansonsten lediglich der amerikanischen Schlussfrau Alyssa Naeher gelungen ist, ist die Offensivabteilung gegen die Südafrikanerinnen erstmals so richtig ins Rollen gekommen. Melanie Leupolz (14.) und Kapitänin Alexandra Popp (40.) sowie Sara Däbritz (29.) und Lina Magulla (58.) jeweils mit dem linken Fuß sorgten für den Kantersieg über eine Auswahl, die letztlich zwar keinen Punkt vorzuweisen hat, sich zuvor aber durchaus als unbequem präsentiert hatte.
Obwohl die DFB-Auswahl, die bei einer Weltmeisterschaft noch kein einziges Mal vor der Runde der letzten acht ausgeschieden ist, im ersten Turnierteil noch keine Glanzleistungen geboten hat, gewann sie die Gruppe B mit deutlichem Abstand vor der Konkurrenz aus Spanien, China und Südafrika. Infolge der beiden mehr oder weniger verdienten 1:0-Siege gegen die Ostasiatinnen und die Ibererinnen wurden Banyana Banyana am frühen Montagabend in Montpellier überzeugend mit 4:0 geschlagen.
36 der 52 Partien der achten Weltmeisterschaft der Frauen sind absolviert – mit dem heutigen 16. Turniertag beginnt in Frankreich die K.o.-Phase. Die Auslosung hat in Kombination mit dem Verlauf der Gruppenphase dafür gesorgt, dass es im Achtelfinale ausschließlich zu interkontinentalen Duellen kommt. Das erste von zwei europäisch-afrikanischen Aufeinandertreffen ist das zwischen Deutschland und Nigeria – die Favoritenrolle im Stade des Alpes in Grenoble ist klar verteilt.
Kurzer Blick auf die deutsche Startformation: Martina Voss-Tecklenburg hat im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen die Südafrikanerinnen eine personelle Änderung vorgenommen. In der Offensive bekommt Lea Schüller den Vorzug vor Klara Bühl. Nach ihrem Zehenbruch im Auftaktspiel sitzt Spielmacherin Dzsenifer Marozsán erstmals wieder auf der Bank.
Es berichtet Steffen Volkers.
Ein herzliches Willkommen zum ersten Achtelfinale der Weltmeisterschaft! Die deutsche Nationalmannschaft eröffnet die K.o.-Phase mit einem Spiel gegen die Nigerianerinnen. Der zweimalige Titelträger aus Mitteleuropa und der Weltranglisten-38. aus Westafrika stehen sich ab 17:30 Uhr im Stade des Alpes in Grenoble gegenüber.