U19 EM 2016 Deutschland » WM-Playoff » Liveticker: Deutschland - Niederlande 5:4

Fazit:
Deutschland fährt im kommenden Mai zur U20-WM nach Südkorea! Welch grandioses Fußballspiel! Das ging gehörig an die Nerven. Es endete mit einem knappen, glücklichen, aber eben auch hoch verdienten Sieg für den deutschen Nachwuchs. So überlegen die Jungs von Guido Streichsbier die Partie über weite Strecken auch gestalteten, man stand dreimal unmittelbar vor der Niederlage. Der Ausgleich zum 2:2 in der Nachspielzeit rettete die DFB-Auswahl in die Verlängerung. Kurz vor Ende der Extratime vergaben die Niederländer eine Riesenchance zum Sieg. Und auch im Elfmeterschießen hatte es der Gegner auf dem Fuß. In diesen brenzligen Szenen zogen die deutschen Junioren immer wieder den Kopf aus der Schlinge. Sie hatten aber auch alles dafür getan und sich das über die Maßen verdient. Letztlich verließ die gnadenlos unterlegenen Niederländer das Schussglück, welches sie bis zur 111. Minute hatten. Bis dahin saßen dank einer unfassbaren Effizienz alles drei Torschüsse. Im Elfmeterschießen jedoch landeten zwei an der Latte.

Elfmeter verwandelt Deutschland -> Benjamin Henrichs
Der Mittelfeldspieler kann alles klar machen - und er trifft!

Elfmeter verwandelt Deutschland -> Benedikt Gimber
Gimber muss treffen und tut es flach ins linke Eck. Auch das Elfmeterschießen geht in die Verlängerung.

Elfmeter verschossen Deutschland -> Amara Conde
Mit dem rechten Fuß schießt Conde rechts am Tor vorbei.

Elfmeter verwandelt Deutschland -> Maximilian Mittelstädt
Alle Elfmeter werden bislang sehr souverän geschossen.

Elfmeter verwandelt Deutschland -> Gökhan Gül
Kurzer Anlauf - dann schiebt Gül die Kugel flach ins rechte Eck.

Elfmeter verwandelt Deutschland -> Philipp Ochs
Ochs agiert noch eine Spur abgeklärter.

Noch eine Ecke holen sich die Jungs von Guido Streichsbier heraus. Philipp Ochs kümmert sich darum. Vor seinem Tor räumt Yanick van Osch auf und faustet die Kugel aus der Gefahrenzone.

Die heutige Partie stellt das Eröffnungsspiel in den Schatten. Auch da waren die Deutschen den Italienern turmhoch überlegen. Heute lässt sich mangelhafte Chancenverwertung den DFB-Kickern bei drei Toren eigentlich nicht vorwerfen. Und auch defensiv arbeitet man ordentlich, lässt beinahe nichts zu. Dass der Gegner das wenige dann derart ausnutzt...

Nach einem Offensivfoul von Michel Vlap bleibt Jannes Horn am Boden liegen und deutet an, dass es nicht weiter geht.

Zentral an der Strafraumgrenze kommt Philipp Ochs frei zum Schuss. Der Hoffenheimer setzt seinen Flachschuss mit dem linken Fuß knapp am rechten Pfosten vorbei.

Zwischenfazit:
Der DFB-Nachwuchs befindet sich auf dem Weg zur U20-WM in Südkorea. Der erneute und hoch verdiente Führungstreffer sorgte beim Gegner für Eindruck.

Gelbe Karte für Calvin Verdonk (Niederlande)
Calvin Verdonk streckt Phil Neumann nieder und holt sich seine erste Gelbe Karte ab.

Auf Seiten der Niederlande stehen nach wie vor zwei Torschüsse zu Buche. Ob es ihnen gelingt, noch einen dritten anzubringen? Die Deutschen sollten gewarnt sein. Irgendetwas werden die Jungs von Aron Winter sicher noch probieren. Wird die unheimliche Effektivität dabei Bestand haben?

Gelbe Karte für Carel Eiting (Niederlande)
Ein Foul in des Gegners Hälfte an Gökhan Gül zieht eine Verwarnung für Carel Eiting nach sich - seine zweite bei dieser EM.

Die deutschen Junioren bleiben Spiel bestimmend und sind weiterhin nach vorn ausgerichtet. Ziel ist das dritte Tor. Auf das Elfmeterschießen mag man sich nicht einlassen.

Nun müssen also Überstunden geleistet werden - 2 x 15 Minuten. Beide Trainer dürfen während dieser Zeit jeweils eine weitere, die dann vierte Auswechslung vornehmen.

Zwischenfazit:
Es gibt Verlängerung! In praktisch letzter Minute retteten sich die Deutschen und verhinderten einen extrem unverdienten Sieg der Niederländer. Die Jungs von Guido Streichsbier waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft und gestalteten das Geschehen total dominant. Allerdings versäumte man es, frühzeitig alles klar zu machen, ein zweites Tor nachzulegen. Und auf einmal musste man sich verwundert die Augen reiben. Der Gegner verzeichnete in der 81. Minute seinen ersten Torschuss der Partie – und der saß, genau wie wenig später der zweite. Dank dieser unfassbaren Effizienz hätte sich das Team von Aron Winter beinahe durchgesetzt.

Tooor für Deutschland, 2:2 durch Suat Serdar
In der dritten Minute der Nachspielzeit gelingt der erlösende Ausgleich. Amara Conde tritte einen Eckstoß von der linken Seite. Im Torraum geht Suat Serdar entschlossen in die Hereingabe, köpft sie aus kurzer Distanz in die Maschen und markiert seinen ersten Treffer bei dieser EM.

Die reguläre Spielzeit läuft ab. Es gibt noch fünf Minuten oben drauf.

Tooor für Niederlande, 1:2 durch Dennis van der Heijden
Ist das möglich? Calvin Verdonk schlägt einen Freistoß steil und hoch nach vorn. Rechts im Sechzehner setzt sich Dennis van der Heijden gegen Benedikt Gimber durch und köpft aus 14 Metern oben ins lange Eck. Florian Müller steht wie angewurzelt, kann beim ersten Turniertreffer des Stürmers nichts machen.

Das muss es sein! Aus dem linken Halbfeld bringt Benjamin Henrichs die Kugel hoch in den Sechzehner. Auf Höhe des zweiten Pfostens taucht Gökhan Gül frei auf und versucht es volley. Den Rechtsschuss pariert Yanick van Osch stark.

Tooor für Niederlande, 1:1 durch Abdelhak Nouri
Es ist nicht zu fassen. Den unberechtigten Freistoß schießt Abdelhak Nouri direkt aus knapp 17 Metern mit dem rechten Fuß. Der leicht abgefälschte Schuss schlägt im linken Winkel ein. Gleich der erste Torschuss überhaupt der Niederländer heute findet tatsächlich den Weg in die Maschen. Zweites Tor für Nouri bei dieser EM!

Da ist beinahe der erste Torschuss der Jungs mit den orangenen Trikots. Dennis van der Heijden köpft aus etwa 15 Metern links vorbei. Doch als Torschuss geht das nicht in die Wertung ein, denn der Angreifer befindet sich in Abseitsposition.

Amara Conde bringt einen Eckstoß von der linken Seite herein. Auf Höhe des ersten Pfostens verlängert Gökhan Gül per Kopf. Am langen Pfosten steht Abdelhak Nouri und schlägt das Kunstleder aus der Gefahrenzone.

Janni-Luca Serra hat sich in der Szene weh getan. Beim Sturz hat sich der Stürmer am Knie verletzt. Es geht nicht weiter beim Dortmunder.

Maximilian Mittelstädt flankt von der linken Seite. Yanick van Osch hat Probleme, sich gegen Janni-Luca Serra und seinen Teamkollegen Hidde ter Avest durchzusetzen. Die Abwehr des Keepers gerät recht kurz. Max Besuschkow möchte das nutzen, der Ball aber springt zu hoch, weshalb sich sein Schuss aus etwa 14 Metern nicht gut genug platzieren lässt.

In dem Bereich zwanzig Meter vor dem Tor dürfen Philipp Ochs und Benjamin Henrichs schalten und walten, wie sie wollen. Letzterer zieht dann aus etwa 19 Metern mit dem rechten Fuß ab. Die Kugel zischt am rechten Torwinkel vorbei.

Es scheint bald so, die Niederländer hätten im Mai und Juni kommenden Jahres etwas vor. Offenbar passt ihnen die U20-WM im fernen Südkorea da nicht in den Plan. Nach wie vor ist nicht zu erkennen, dass sie sich dafür qualifizieren möchten.

Die Niederländer zeigen sich eine Spur offensiver ausgerichtet. Mehr Spielanteile erarbeiten sie sich dadurch nicht. Deutschland hat nach wie vor das Kommando.

Jetzt ist die medizinische Versorgung erfolgreich abgeschlossen. Benedikt Gimber kehrt ins Spiel zurück.

Guido Streichsbier schickt sein Team ohne weitere Veränderung in den zweiten Spielabschnitt. Man hatte ja bereits kurz vor der Pause Cedric Teuchert aufgrund von muskulären Problemen vom Feld nehmen und Janni-Luca Serra bringen müssen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause liegt der deutsche Nachwuchs im WM-Playoff gegen die Niederlande hochverdient in Führung. Die Jungs von Guido Streichsbier gestalteten die ersten 45 Minuten überlegen, hatten stets die Spielkontrolle und den Gegner jederzeit im Griff. Den Zug zum Tor ließ man lange Zeit noch vermissen. Am Ende kamen drei gute Gelegenheiten zustande, von denen eine genutzt wurde. Auf der anderen Seite enttäuschten die Niederländer. Es war kaum einmal der Wille zu erkennen, etwas Konstruktives auf die Beine zu stellen. Die starke Defensive der Gegners ließ allerdings auch nichts zu. Und so brachte das Team von Aron Winter keinen einzigen Torschuss auf die Reihe.

Tooor für Deutschland, 1:0 durch Philipp Ochs
Einen langen Ball von Maximilian Mittelstädt bringt Philipp Ochs in der Box wunderbar unter Kontrolle. Im ersten Versuch ist noch kein Vorbeikommen an Yanick van Osch. Allerdings bleibt Ochs hartnäckig, setzt ein-, zweimal nach und spitzelt die Kugel mit dem linken Fuß in die Maschen. Calvin Verdonk will auf der Linie rettend klären, haut aber am Ball vorbei. Für den Hoffenheimer ist es bereits der vierte Turniertreffer.

Aus halblinker Position in Strafraumnähe nimmt Philipp Ochs mit dem linken Fuß Maß. Den linken Torwinkel verfehlt der Hoffenheimer.

Die fällig Ecke von der rechten Seite wird von Jannes Horn getreten. Der Ertrag gestaltet sich sehr überschaubar.

Der DFB-Nachwuchs zeigt wieder die körperliche Präsenz, die ungemein hilft bei der dominanten Spielführung.

In der überaus fairen Partie haben die Deutschen zumeist die Oberhand in den Zweikämpfen. An ihrer sonstigen Überlegenheit hat sich auch nichts verändert.

Mittelstädt hat's auf dem Fuß! Es steht der erste Eckstoß für Deutschland an. Auf der linken Seite führt Jannes Horn kurz aus. Dann erfolgt die flache Hereingabe. Sechs Meter vor dem Tor taucht Maximilian Mittelstädt recht frei auf. Der Direktschuss mit dem rechten Fuß fliegt deutlich über den Querbalken.

Konstruktives gibt es von den Niederändern nach wie vor nichts zu sehen. Es spielen praktisch nur die Deutschen.

Der Freistoß wird indirekt ausgeführt. Philipp Ochs legt quer, Max Besuschkow zieht mit dem rechten Fuß ab. Der Flachschuss zischt knapp am linken Pfosten vorbei. Das ist die erste Torszene dieser Begegnung, 18 Minuten hat es gedauert.

Immerhin ergibt sich aus der Ecke eine Kontergelegenheit für die DFB-Auswahl. Max Besuschkow spielt den Steilpass, den Cedric Teuchert allerdings nicht erlaufen kann.

Irgendwie mag die Partie nicht richtig Fahrt aufnehmen. Da fehlt es noch an der zündenden Idee.

Wenn die Niederländer mal den Ball haben, dann will man erst einmal Ruhe rein bringen. Tempo geht von ihnen gar nicht aus. Auf der anderen Seite bemühen sich die Deutschen um Dynamik. Dann aber fehlt es an Präzision, weshalb Torannäherungen bislang ausbleiben.

Der deutsche Nachwuchs ist bemüht, das Heft des Handelns an sich zu reißen. Die Auswahl des Turniergastgebers führt überwiegend den Ball in dieser Anfangsphase.

Die beiden Spielführer Benedikt Gimber und Abdelhak Nouri stehen zur Platzwahl bereit. Letzterer gewinnt die Seitenwahl. Damit bekommen die Deutschen den Ball und dürfen anstoßen.

Inzwischen tummeln sich die Protagonisten auf dem Rasen. Die Nationalhymnen sind verklungen. Gleich nimmt man Aufstellung für die Mannschaftsfotos.

Dennoch geht es heute um etwas in diesem "gefühlten" Finale. Neben dem unmittelbaren sportlichen Erfolg hat Guido Streichsbier aber natürlich auch das große Ganze im Kopf: "Diese intensiven zwei Wochen mit Spielen im Drei-Tagesrhythmus gegen die besten Mannschaften des Kontinents bringt die Jungs erheblich weiter."

Vor allem auf Seiten des Gastgebers war man mächtig enttäuscht nach den zwei Niederlagen zum Auftakt. Durfte das 0:1 gegen Italien noch als äußerst unglücklich bezeichnet werden, so musste sich der DFB-Nachwuchs die 3:4-Pleite gegen Portugal selbst zuschreiben. Damit endete der Traum vom Titel. Immerhin rafften sich die Jungs von Guido Streichsbier auf und sicherten sich im Prestige-Duell gegen Österreich (3:0) immerhin Platz drei in der Gruppe A – und die Chance, heute das WM-Playoff bestreiten zu dürfen.

Während bei den Niederländern personell alles im Lot ist, drückt auf deutscher Seite der Schuh. Aufgrund einer Gelbsperre darf Gino Fechner heute nicht mitwirken. Zudem wurden inzwischen drei Akteure nachnominiert. Für den verletzten Stammkeeper Dominik Reimann stieß Moritz Nicolas zum Team. Doch der erkrankte, weshalb mit Markus Schubert von Dynamo Dresden gestern der nächste Torhüter angefordert werden musste. Zudem machte die Erkrankung von Fabian Reese heute die Nachnominierung von Emmanuel Iyoha von Fortuna Düsseldorf notwendig.

Neben den vier Halbfinalisten darf eine fünfte Mannschaft aus Europa zur U20-WM 2017 nach Südkorea reisen. Und genau um dieses WM-Ticket wird heute Abend gestritten. Es handelt sich also um deutlich mehr als einen Trostpreis.