U21 EM 2015 Tschechien » Finale » Liveticker: Schweden - Portugal 4:3

Fazit:
Schweden ist U21 Europameister 2015! Nach einer spannenden aber torlosen Partie bezwingt die Tre Kronor die Südeuropäer mit 4:3. Portugal hat ein großartiges Turnier gespielt und sich auch in diesem Finale als die spielstärkere Mannschaft gezeigt, doch letztlich ist der Sieg der Schweden nicht unverdient und vor allem auf eine tolle Mannschaftsleistung zurückzuführen. Die Skandinavier schreiben mit dem ersten europäischen Titel Geschichte und sind nach dem Abpfiff gar nicht mehr zu halten. Und wenn in Portugal die Tränen getrocknet sind, darf man sich über eine starke Leistung und einen vielversprechenden Nachwuchs freuen. Glückwunsch an Schweden und vielen Dank für das Interesse, wir wünschen einen schönen Abend noch!

Wahnsinnige Szenen in Prag! Die Schweden feiern ihren Elfmeterhelden Carlgren, der mit der zweiten Parade den Sieg festhält und seinem Land den ersten Titel in einem UEFA-Wettbewerb beschert. Auf der anderen Seite fließen Tränen bei den Portugiesen, die tapfer gekämpft und ein tolles Turnier gespielt haben.

Elfmeter verwandelt Schweden -> Victor Lindelöf
Hoch in die Mitte, Tor für Schweden.

Elfmeter verschossen Schweden -> Abdul Khalili
Der erste schlecht geschossene Elfmeter an diesem Abend: Der Schwede schiebt viel zu locker unten rechts ein und stellt José Sá vor eine leichte Aufgabe. Fahrlässig die Führung vergeben!

Ricardo Esgaio wird für Portugal antreten.

Elfmeter verwandelt Portugal -> Tózé
Das war knapp! Tózé jagt den Ball unter die Latte, der knapp aber deutlich hinter der Linie aufkommt und aus dem Tor sprint.

Elfmeter verwandelt Schweden -> Isaac Thelin
Der Siegtorschütze gegen Italien verwandelt hoch in die Mitte.

Gonçalo Paciência mit dem ersten Schuss für Portugal.

John Guidetti wird als erster antreten.

Zwischenfazit 2. Habzeit der Verlängerung:
Weil auch nach 120 gespielten Minuten kein Sieger gefunden werden konnte, geht es ins Elfmeterschießen. Beide Teams finden sich nochmal zusammen und schwören sich auf die bevorstehende Aufgabe ein. Jetzt zählt es, wer zeigt Nerven, wer bleibt cool und holt sich den Titel?

Eine Minute wird in der Verlängerung oben draufgelegt.

An der Seitenlinie rumort es schon: Wer wird zum Elfmeterschießen antreten?

Die Iberer wirken jetzt entschlossener als ihr Gegner. Trotzdem bleibt alles beim alten: Keiner der Portugiesen findet das richtige Mittel gegen die gut gestaffelte Abwehr von Schweden.

Håkan Ericson hält es nicht mehr auf seinem Platz. Der schwedische Coach diskutiert energisch mit dem vierten Offiziellen.

Einmal tief durchatmen, dann geht es weiter: Patrik Carlgren steht wieder und ist bereit für die Restspielzeit.

Die letzte Viertelstunde vor dem potentiellen Elfmeterschießen läuft.

Zwischenfazit 1. Habzeit der Verlängerung:
Viel passiert ist nicht in den ersten 15 Minuten der Verlängerung. Beide Teams sind platt und sehr bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu begehen. Während die Anhänger auf den Rängen nochmal alles geben, gibt es für die Spieler die letzten Anweisungen von ihren Trainern.

Die Leichtfüßigkeit der Ballkünstler aus Portugal hat nachgelassen, was der vorangeschrittenen Spielzeit geschuldet sein dürfte. Jetzt sind andere Tugenden gefragt, die vor allem die Schweden aufzuweisen scheinen: Kampf, Wille, Aufopferung.

Tiago Ilori drückt Guidetti mit dem Arm zu Boden. Es gibt Freistoß für Schweden aus guten 30 Metern.

Angepeitscht von ihren Anhängern, spielen sich die Schweden bis zum portugiesischen Sechzehner durch. Plötzlich wird Abdul Khalili von der linken Außenbahn kommend angespielt, nimmt Maß und peilt den rechten oberen Knick an. José Sá wäre wohl machtlos gewesen, doch zu seinem Glück fliegt das Leder am langen Pfosten vorbei.

Weiter geht es in Prag. Der Europameister wird jetzt in der Verlängerung gesucht.

Zwischenfazit:
Nach 90 Minuten gibt es im Finale von Prag keinen Sieger. Beide Mannschaften hatten gute Möglichkeiten, in der zweiten Hälfte das Spiel für sich zu entscheiden. Vor allem Guidetti hätte Schweden mit seinen Chancen bereits zum Titel schießen können, doch Mal für Mal stand ihm ein bärenstarker José Sá im Weg. Da die Beine in der Verlängerung sicherlich nicht leichter werden, dürfen wir uns auf weitere kampfbetonte 30 Minuten freuen.

Die Schweden wollen's wissen! Guidetti verlängert mit dem Kopf auf Thelin, der mutterseelenallein einschussbereit ist. Im letzten Augenblick schmeißt sich der heute großartige José Sá dem Stürmer in den Weg und klärt für Portugal.

João Mário hält aus der zweiten Reihe drauf, doch sein Schuss rauscht ein gutes Stück über den Querbalken.

Das ging ihm zu schnell: Guidetti wird im Strafraum schön freigespielt, nimmt den Ball aber mit dem Rücken zum Kasten an. In der Folge brauch der Knipser zu lange, sich in die richtige Richtung zu orientieren und vertendelt die Pille zwischen den eigenen Beinen. Chance vertan.

Von den Rängen gibt es bei jeder gelungenen Aktion stürmischen Beifall der schwedischen Fans. Die Skandinavier sehnen sich nach dem ersten Triumph im internationalen Nachwuchsfußball.

Bernardo Silva läuft mittlerweile auf dem Zahnfleisch. Der portugiesische Hoffnungsträger zeigt eine engagierte Leistung, die 15 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ihren Tribut zu fordern scheint. Sein Coach hat aber schon drei Mal gewechselt...

...wieder kein Ertrag. Tózé tritt den Standard an den kurzen Pfosten, wo die schwedische Hintermannschaft problemlos klärt.

Und weiter in dem Takt. Ein weiterer frischer Mann will sich beweisen und führt sich fast mit dem Führungstreffer ein. Iuri lässt an der rechten Strafraumkante seine Gegenspieler stehen wie Hütchen und schibbelt das Leder mit viel Gefühl und Spin auf den langen Pfosten. Carlgren kann nur dabei zusehen, wie das Spielgerät um Haaresbreite am linken Pfosten vorbeizischt.

An der Seitenlinie macht sich der nächste Portugiese bereit: Iuri wartet beim Schiedsrichterassistenten auf das OK für seinen Einsatz.

Rui Jorge nimmt seinen Kapitän vom Feld und bringt jetzt Tózé. Der 22-Jährige Mittelfeldspieler vom FC Porto soll für frischen Wind und neue Ideen im Angriffsspiel der Portugiesen sorgen.

Chancen hüben wie drüben! Schweden mal mit einer guten Flanke von links in den Fünfer, wo José Sá herauskommt und das Spielgerät aus der Luft pflückt. Im direkten Gegenzug kann Portugal einen Konter nicht sauber zu Ende spielen, weil Ricardo Pereira knapp an einem Pass vorbeirutscht.

Haben die Teams ihr Pulver schon im Halbfinale verschossen? In den beiden Spielen der vorherigen Runde schossen die Kontrahenten zusammengenommen neun Tore. Noch lassen uns die Nachwuchsmannschaften heute warten.

Nochmal einer für die Gallerie. Raphaël Guerreiro probiert es mit einem Distanzschuss vom linken Strafraueck und legt etwas zu viel Schnitt in den Ball, der ein Stück am Kasten vorbei segelt.

Gute Möglichkeit für Portugal. Die Iberer bekommen an der linken Strafraumkante einen Freistoß zugesprochen, den Sérgio Oliveira direkt auf das Tor bringt. Der Ball mit leichtem Effet kommt allerdings zu zentral auf Carlgren.

Klar ist auch: Je länger das Drei-Kronen-Team die Null halten und den Gegner zermürben kann, umso gefährlicher werden die Konter der Skandinavier.

Bernardo Silva weicht immer wieder auf den rechten Flügel aus, um das Spiel etwas in die breite zu ziehen. In der Mitte stehen die Skandinavier einfach zu fest im Sattel und lassen nichts anbrennen.

Was macht eigentlich John Guidetti? Der schwedische Wayne Rooney, wie ihn die Medien nennen, ist bislang blass, was aber auch am mangelnden Angriffsspiel seines Teams liegt. Gefährliche Torraumszenen sind bei den Schweden bislang Mangelware.

Strittige Situation im portugiesischen Strafraum. Tiago Ilori fängt eine Flanke von rechts mit der Brust ab. Schwedens Team und Anhang haben da selbstverständlich ein Handspiel gesehen, doch der polnische Unparteiische deutet richtigerweise an weiterzuspielen.

Der anfängliche Druck der Südeuropäer hat etwas nachgelassen. Trotzdem bleiben die Männer von Rui Jorge spielbestimmend und schnüren den Außenseiter weitestgehend in deren Hälfte ein. Finden die Zauberfüße vom Atlantik den Schlüssel für die mittlerweile gut gestaffelte Hintermannschaft der Skandinavier?

Schweden im Glück! Noch sind keine zehn Minuten gespielt und Portugal setzt das erste dicke Ausrufezeichen. Die Iberer bekommen 20 Meter mittig vor dem Kasten einen Freistoß zugesprochen. Kapitän Sérgio Oliveira legt sich das Leder zurecht und setzt seinen Schuss mit Karacho an die Latte! War das knapp.

Die Schwedischen Anhänger sind hier von der ersten Minute an voll dabei. Bei ihrer Mannschaft sieht das noch ein wenig anders aus, die zwei Vorstöße der Iberer hatten es durchaus in sich. Die Tre Kronor sucht noch nach ihrer Ordnung.

Los geht's in der tschechischen Hauptstadt! Schweden läuft in gelb und blau auf, während die Portugiesen im traditionellen roten Dress über den Platz jagen.

Lautstark schallen die Nationalhymnen aus den Mikrofonen und von den Rängen. Alles ist angerichtet für ein packendes Finale der U21 EM. Viel Vergnügen!

Doch auch sein Gegenüber hat klare Vorstellungen, wie er seine Jungs auf dem Feld sehen will: "Wir stellen niemals Pläne für bestimmte Spieler auf. Stattdessen arbeiten wir zusammen, um die Freiräume zu minimieren und sehr kompakt zu bleiben. Das ist uns gegen andere Teams sehr gut gelungen; wir hoffen darauf, den Gegner einzubremsen, indem wir engmaschig stehen." Trotz des Respekts vor dem Favoriten, ist sich Håkan Ericson der Fähigkeiten seines Teams bewusst. "Sie sind ein Team, das Deutschland 5:0 geschlagen hat, deshalb sind sie der Favorit. Aber vor einer Woche haben wir gegen sie ein 1:1 geholt. Wir wissen, wie wir Räume finden, um Chancen zu kreieren, hoffentlich gelingt es uns noch einmal."

Bei den Südeuropäern verteilt sich die Hoffnung auf zwei prägende Figuren. William Carvalho von Sporting Lissabon räumt im Mittelfeld auf, während Bernardo Silva vom AS Monaco mit seinen flinken Füßen die Strippen zieht. Vor allem William Carvalho hat die Aufmerksamkeit genutzt und sich unter anderem beim FC Bayern ins Gespräch gebracht.

Die Tre Kronor bezwang auf ihrem Weg ins Endspiel den Nachbarn aus Dänemark mit 4:1, wobei das Ergebnis das knappe Spiel nicht wirklich realistisch widerspiegelt. Der die Schlagzeilen dominierende Aufreger spielte sich allerdings erst nach der Partie ab. Aus Sturmtalent John Guidetti sprudelte es im Interview nach Abpfiff nur so heraus: "Für sie ist es Zeit, nach Hause zu fahren. Wenn man 1:4 verliert, ist das erniedrigend. Sie haben nur geredet und nichts gezeigt. Das ist die schlechteste Mannschaft, gegen die wir bei dieser Europameisterschaft gespielt haben." Respektlose Worte eines jungen Mannes, dessen Homepage unter der Adresse "superguidetti" im Internet zu finden ist. Einen Tag später entschuldigte sich der 23-Jährige dann bei den Dänen.

Kaum einer hätte vor der U21 EM in Tschechien mit diesem Finale gerechnet. Doch am heutigen Abend trifft der Zweite der Gruppe B und vermeintliche Außenseiter Schweden auf den Gruppensieger selbiger aus Portugal. Die Vorrundenbegegnung der beiden Titelanwärter endete nach zwei späten Toren 1:1 unentschienden und sicherte beiden Mannschaften das Weiterkommen.

Hallo und herzlich willkommen zum Finale der U21 EM! Um 20:45 Uhr duellieren sich die Nachwuchsteams von Schweden und Portugal in Prag um die Krone im europäischen Nationenwettbewerb.