22.05.2024 08:32 Uhr

BVB? FCB? Köln? Das ist die größte Enttäuschung der Saison

Der BVB enttäuschte in der Bundesligasaison 23/24
Der BVB enttäuschte in der Bundesligasaison 23/24

Die Bundesliga-Saison 2023/24 brachte nicht nur Gewinner hervor. Der FC Bayern wurde erstmals seit 2012 nicht Meister und gab auch abseits des Platzes ein wenig schmeichelhaftes Bild ab. Der BVB landete lediglich auf Platz fünf. Der 1. FC Köln stieg direkt ab. Was war die größte Enttäuschung der Spielzeit? Und welcher Spieler wusste nicht zu überzeugen? Die sport.de-Redaktion hat sich mit dieser Frage befasst.

Jannik Kube: Minjae Kim kam als bester Verteidiger der Serie A zum FC Bayern. Der Abwehrmann ist diesen Beweis in seiner ersten Saison beim FC Bayern noch schuldig geblieben. Während der Hinrunde zumeist solide, wackelte er in der zweiten Saisonhälfte gleich mehrfach. Die Konsequenz: Der Stammplatz ist vorerst weg. Das "Monster" - so sein Spitzname in der Heimat - befindet sich im Wartestand.

Christian Schenzel: Gemessen am Kader und den eigenen Ansprüchen: der BVB. Der Bellingham-Abgang tat weh, aber es wurden auch knapp 70 Millionen Euro in die Mannschaft reinvestiert. Dafür ist Platz fünf in der Liga einfach zu wenig. Ohne die neuen Europacup-Regularien würde es nichtmal zur Champions-League-Qualifikation reichen. Darüber sollte der sensationelle Finaleinzug in der Königsklasse nicht hinwegtäuschen.

"1. FC Köln droht jetzt der Totalabsturz"

Tobias Knoop: Bei der kritischen Betrachtung der Bundesliga-Saison des BVB gehe ich absolut mit. Für mich ist die größte Enttäuschung im Dortmunder Kader Felix Nmecha. Sein Wechsel vom VfL Wolfsburg zu den Schwarz-Gelben im Sommer schlug wegen der Homophobie-Debatte hohe Wellen und kostete satte 30 (!) Millionen Euro. Rechtfertigen konnte der 23-Jährige das ganze Heckmeck (bislang) nicht.

Gerrit Kleiböhmer: Da fallen mir leider gleich mehrere Negativ-Highlights ein. Da wäre etwa Gladbachs katastrophale Rückrunden-Bilanz, durch die man bis zum vorletzten Spieltag im Abstiegssumpf steckte. Da wäre der katastrophale Absturz von Champions-League-Teilnehmer Union Berlin mit gleich zwei Trainer-Entlassungen (samt Bjelicas Peinlich-Ausraster gegen Sané). Und da wäre natürlich das katastrophale Management beim FC Bayern, der sich nach der angekündigten Trennung von Thomas Tuchel eine Absage nach der nächsten einhandelte und wochenlang die Schlagzeilen dominierte. Damit hat der FC Bayern den Vogel abgeschossen.

Emmanuel Schneider: Tristesse am Rhein. Während ein paar Kilometer weiter nördlich Lokalrivale Leverkusen ungeschlagen Meister wird, muss der 1. FC Köln zum siebten Mal in die 2. Bundesliga. Vor zwei Jahren spielte der Effzeh noch europäisch, rannte dann sehenden Auges in den Untergang. Die Abgänge von Leistungsträgern wie Jonas Hector konnten nicht im Ansatz aufgefangen werden. Wegen der Transfersperre droht jetzt sogar der Totalabsturz.