03.05.2024 12:54 Uhr

Hat die Hoeneß-Schelte Rangnick "abgeschreckt"?

Rang Rangnick sagte dem FC Bayern ab
Rang Rangnick sagte dem FC Bayern ab

Nach der Absage von Ralf Rangnick muss sich der FC Bayern nach einem neuen Kandidaten für das Erbe von Trainer Thomas Tuchel umsehen. Ex-Spieler Stefan Effenberg äußerte nun einen brisanten Verdacht.

Für die öffentliche Kritik an Tuchel musste Hoeneß bereits viel Kritik einstecken. Laut Effenberg könnte ein Zusammenhang zwischen der Attacke des Ehrenpräsidenten und der Absage von Rangnick bestehen.

"Die hätte er sich meiner Meinung nach aber sparen können. Ein Stück weit ist das aber eben Uli. Eigentlich war ja immer Juan Bernat an allem schuld. Jetzt hat es mal einen anderen getroffen", schrieb Effenberg mit Blick auf die Hoeneß-Kritik an Tuchel in seiner Kolumne für "t-online.de".

Dass der 72-Jährige Tuchel vorgeworfen hat, keine Talente zu fördern, sei nicht gut für den FC Bayern.

"Bei dem, was man eigentlich noch vorhat in dieser Saison, ist es völlig unnötig. Und bringt nur Unruhe rein", so Effenberg, der betonte: "Um erfolgreich zu sein, brauchst du aber eigentlich vor allem eins: nämlich Ruhe. Gerade bei Bayern München, wo ohnehin alles unter die Lupe genommen wird. Uli weiß das eigentlich am allerbesten. Vielleicht hat das auch Rangnick ein wenig abgeschreckt."

"Historisch schwierige Ausmaße"

Nach der Absage von Rangnick nimmt die Trainersuche für den FC Bayern laut Effenberg "historisch schwierige Ausmaße" an und ist die "wohl schwierigste Situation in der Klubgeschichte".

"Vielleicht war es früher so, dass, wenn die Bayern einen Trainer haben wollten, sie ihn immer auch bekommen haben. Das hat sich mittlerweile aber ein bisschen geändert", ergänzte der 55-Jährige.

Es sei jetzt vor allem mit Blick auf die Planungen für die kommende Saison enorm wichtig, zeitnah einen Tuchel-Nachfolger zu präsentieren.

"Ich glaube nicht, dass sie jetzt wieder bei null anfangen. Sie werden mit Sicherheit noch ein paar geeignete Kandidaten auf ihrer Liste stehen haben", so Effenberg: "Das ist für mich jetzt auch keine A-, B-, C- oder D-Lösung."

Tür für Thomas Tuchel beim FC Bayern zu

Dass Tuchel doch beim FC Bayern weitermacht, schließt Effenberg aus.

"Bei Thomas Tuchel, dessen Trennung im Sommer bereits beschlossen wurde, wird es kein Zurück mehr geben. Da lege ich mich fest, da ist die Tür zu", stellte der TV-Experte klar: "Die Zusammenarbeit wird nach dieser Saison enden. Dahinter hat Uli Hoeneß mit seiner Kritik an Tuchel nun noch mal ein Ausrufezeichen gesetzt."