03.05.2024 12:15 Uhr

Bayern-Job unattraktiv? Das sagt Thomas Tuchel

Thomas Tuchel und der FC Bayern müssen am Samstag zum VfB Stuttgart
Thomas Tuchel und der FC Bayern müssen am Samstag zum VfB Stuttgart

Thomas Tuchel sieht den Job als Trainer des FC Bayern München auch nach den jüngsten Absagen, die der deutsche Fußball-Rekordmeister schlucken musste, nach wie vor als eine attraktive Tätigkeit an. Das stellte der noch amtierende Coach der Münchner auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel beim VfB Stuttgart am Samstag (15:30 Uhr/Sky) klar.

"Nein, das glaube ich nicht", antwortete Tuchel auf die Frage, ob der Cheftrainerposten beim FC Bayern an Attraktivität eingebüßt hätte: "Für mich war er attraktiv genug." 

Der 50-Jährige, der sich mit den Münchnern auf ein vorzeitiges Ende der im März 2023 begonnenen Zusammenarbeit geeinigt hat, zog es allerdings vor, "dazu zu schweigen". Mit Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick hatte der FC Bayern zuletzt drei Absagen von Wunschkandidaten erhalten.

FC Bayern: Tuchel plant ohne de Ligt und Musiala - Sané an Bord

In Stuttgart wird er personell auf Innenverteidiger Matthijs de Ligt und Offensiv-Youngster Jamal Musiala verzichten müssen. Bei beiden Spielern sei der Plan, dass sie am Sonntag ins Training einsteigen. Leroy Sané soll dagegen an Bord sein. Bei Dayot Upamecano gelte es, das Abschlusstraining abzuwarten, betonte Tuchel.

Die wichtigsten Aussagen von der PK des deutschen Rekordmeisters gibt es hier.

+++ Das war's von der Bayern-PK! +++

Wir bedanken uns fürs Mitlesen und wünschen allen einen tollen 32. Spieltag.

+++ Tuchel über Kim +++

"Wir haben in der Halbzeit und direkt nach dem Spiel gesprochen. Die Situationen waren ja eindeutig. Er ist jemand, der sehr aggressiv verteidigen möchte und sich darüber definiert. Dafür hat er gegen Real Madrid Lehrgeld bezahlt auf höchstem Niveau. Aber die Fehler sind aus gutem Antrieb heraus passiert. Deshalb fällt die Kritik milde aus. Vielleicht wollte er es gut machen. Es ist nicht angebracht, mit dem Finger auf ihn zu zeigen und ihn zum Sündenbock zu machen."

+++ Tuchel über Leroy Sané +++

"Man versucht, eine Bindung zu den Spielern zu haben, speziell zu den außergewöhnlichen, sensiblen. Ich weiß, dass Leroy, wenn er zuletzt trainiert hat, mit Schmerzen trainiert und sich trotzdem zur Verfügung gestellt hat. Das war an der Grenze des Aushaltbaren. Trotzdem ist die Situation nicht ideal. Da kamen viele Wehwehchen zusammen. Er muss jetzt weitermachen, wir werden ihn pushen."

+++ Tuchel über Mazraouis Rolle, der jetzt über links kommt +++

"Es gibt natürlich weniger Flanken, weil Nous auf dem linken Fuß rauskommt. Wir merken immer noch, dass er nicht 100-prozentig im Saft ist. Das werden wir gut managen müssen. Aber er ist sehr ruhig in großen Spielen und hat Vertrauen in seine Fähigkeiten."

+++ Tuchel über die Vertragsvereinbarung mit den Bayern +++

"Wir haben einen bestehenden Vertrag und haben uns geeinigt, dass wir den früher beenden. Die Vereinbarung steht. Die Vereinbarung gibt's."

+++ Tuchel über den möglichen zweiten Platz und Nübel +++

"Der zweite Platz ist nie ein Ziel für den FC Bayern. Es ist eine Riesenherausforderung, morgen in Stuttgart zu spielen. Sie kommen aus der Relegation und sind mittlerweile eines der absolut besten Teams der Liga, mindestens. Ich glaube, sie könnten auch europäisch auf ganz hohem Niveau spielen. Sie spielen mit einer großen Ruhe und absolut automatisierten Abläufen. Das ist sehr beeindruckend. Alexander Nübel war dafür ein extrem wichtiger Baustein, wir freuen uns sehr. Er hat das herausragend gut gemacht. Die, die spielen, werden bei uns Gas geben. Uns erwartet ein sehr emotionales Match."

+++ Tuchel auf die Frage, ob der Bayern-Trainerjob unattraktiv geworden sei +++

"Nein, das glaube ich nicht. Für mich war er attraktiv genug. Ansonsten würde ich es aktuell vorziehen, dazu zu schweigen. Wir haben ein paar sehr attraktive Aufgaben vor uns. Morgen wird es sehr schwer und am Mittwoch wollen wir unser großes Ziel verwirklichen, ins Champions-League-Finale einzuziehen. Um die Zukunft von Bayern mache ich mir keine Sorgen."

+++ Tuchel über das Personal gegen Stuttgart +++

"Für Mattha (de Ligt) wird es noch nicht reichen. Der Plan ist, dass er am Sonntag ins Training einsteigt. Für Jamal gilt das Gleiche. Leroy ist meines Wissens heute im Training und geht mit. Bei ihm werden wir die Minuten managen, was Sinn macht und was nicht. Upa wird es heute probieren."

+++ Tuchel über den Einfluss der Trainerfrage auf die Spieler +++

"Ich glaube, sie wollen es nicht in den nächsten fünf oder sieben Tagen wissen. Bis dahin gilt das Interesse der Spieler dem Spiel morgen und dem Rückspiel in Madrid am Mittwoch."

+++ Die Bayern-PK beginnt +++

Pressechef Dieter Nickles und Trainer Thomas Tuchel nehmen Platz. Die ersten Hände der anwesenden Journalisten gehen hoch.

+++ Der Start der Bayern-PK verzögert sich +++

Warum genau, wissen wir nicht. Wir melden uns aber, sobald es so weit ist.

+++ FC Bayern gegen VfB Stuttgart: Äußert sich Tuchel zum Rangnick-Nein? +++

Besonders gespannt dürfte die Öffentlichkeit heute wohl auch darauf sein, ob Bayern-Coach Thomas Tuchel näher auf die Absage von Ralf Rangnick an den deutschen Rekordmeister eingehen wird. Fragen dazu werden mit ziemlicher Sicherheit kommen.

Rangnick hatte in der vergangenen Woche bestätigt, in Verhandlungen mit dem FC Bayern zu stehen. Während zu Beginn dieser Woche sehr viel dafür sprach, dass der 65-Jährige zur neuen Saison als Cheftrainer an der Säbener Straße anheuern würde, folgte am Donnerstag die Absage.

"Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude, und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele", wurde Rangnick vom österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) zitiert.

+++ FC Bayern gegen VfB Stuttgart: Tuchel will Erfolgslauf fortsetzen +++ 

Seit der 2:3-Niederlage bei Aufsteiger 1. FC Heidenheim am 6. April ist der FC Bayern in sechs Pflichtspielen ungeschlagen geblieben. Vier Siege und zwei Unentschieden können sich sehen lassen - vor allem beim Blick auf die durchaus namhaften Gegner.

Einem 2:2 im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals beim FC Arsenal ließ die Elf von Trainer Thomas einen 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln, ein 1:0 im Rückmatch gegen Arsenal, ein 5:1 bei Union Berlin, einen 2:1-Heimerfolg gegen Eintracht Frankfurt und ein 2:2 im Hinspiel des CL-Halbfinals gegen Real Madrid am Dienstagabend folgen. Das Rückspiel in Madrid steht bereits am kommenden Mittwoch (21:00 Uhr) an.

Mit einem Sieg beim Tabellendritten VfB Stuttgart (64 Punkte) kann der FC Bayern, der vor dem 32. Spieltag bei 69 Punkten steht, am Samstag (15:30 Uhr) die Vizemeisterschaft vorzeitig perfekt machen.