04.05.2024 14:57 Uhr

Deutliche Kritik an Chefetage des FC Bayern

Die Chefs beim FC Bayern müssen nach der Absage von Ralf Rangnick Kritik aushalten
Die Chefs beim FC Bayern müssen nach der Absage von Ralf Rangnick Kritik aushalten

Der ehemalige Nationalspieler und Funktionär beim VfB Stuttgart Thomas Hitzlsperger hat die Arbeit der Führungspersönlichkeiten des FC Bayern mit deutlichen Worten kritisiert. Hintergrund: Die gescheiterte Verpflichtung von Ralf Rangnick.

"Jeder macht seins! Ich verstehe nicht, warum sich bei den Bayern so viele berufen fühlen, über den Trainer Auskunft zu geben und sogar Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen", monierte der 52-fache Nationalspieler am vergangenen Donnerstagnachmittag beim Kurznachrichtendienst X. Konkret nannte Hitzlsperger den Klubpräsidenten Herbert Hainer sowie Aufsichtsratsmitglied und Ehrenpräsident Uli Hoeneß.

Der 42-Jährige weiter: "Eberl ist Sportvorstand und somit verantwortlich - sonst niemand."

Kurz zuvor hatte die Meldung über Ralf Rangnicks Absage an den FC Bayern national wie international hohe Wellen geschlagen. Der Fußballlehrer will sich lieber auf seine Arbeit beim ÖFB und die bevorstehende Europameisterschaft konzentrieren, statt in München um Titel zu spielen. Dort muss man somit wieder ganz von vorne anfangen.

Führungsetage des FC Bayern kommentiert Trainersuche

Nach zahlreichen Absagen hatten sich die Bosse des FC Bayern zuletzt voll auf eine Verpflichtung von Ralf Rangnick konzentriert - und auch öffentlich durchblicken lassen, dass man den 65-Jährigen zum Nachfolger von Thomas Tuchel auserkoren habe. 

Hainer etwa hatte noch am Rande des Champions-League-Duells gegen Real Madrid freimütig erklärt, mit Rangnick "in sehr guten Gesprächen" zu stehen. Hoeneß hatte indes zuvor auf einem von der "FAZ" organisierten Event verraten, dass Rangnick nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann nur die dritte Wahl sei. Jene Aussagen sollen bei Rangnick wiederum zu einem Umdenken und schließlich zur Absage geführt haben.

Die Zuversicht der Münchner Bosse rührte laut "Bild" wohl daher, dass am Montag mit Rangnick nur noch letzte Details zu klären gewesen seien. Am Mittwoch sagte Rangnick dem FC Bayern allerdings ab.