03.05.2024 11:17 Uhr

Alonsos "unbesiegbare Gallier" dominieren AS Rom

Bayer Leverkusen schnuppert am Europa-League-Finale
Bayer Leverkusen schnuppert am Europa-League-Finale

Die unbesiegbaren Gallier aus Leverkusen dominieren auch in Rom. Das Traumziel Dublin ist zum Greifen nah.

Die Geschichten von Asterix und Obelix kennt natürlich auch Xabi Alonso. Der Vergleich seiner unbesiegbaren Werkself mit den unbesiegbaren Kindheitshelden zauberte dem Häuptling von Bayer Leverkusen dann auch ein Lächeln ins Gesicht.

"Das ist eine große Metapher. Ich weiß nicht, ob wir die kleinen Gallier sind - wir sind einfach eine gute Mannschaft", meinte der Spanier wenige Stunden nach dem Überfall auf Rom.

Freche Aufständige sind die Leverkusener längst nicht mehr, einen Zaubertrank brauchen sie schon gar nicht: Das 2:0 (1:0) im Halbfinal-Hinspiel der Europa League war einmal mehr eine Machtdemonstration des mittlerweile seit 47 Pflichtspielen ungeschlagenen Triple-Anwärters - und Teil eins der Rache für das so schmerzhafte Halbfinal-Aus im Vorjahr.

Und doch war Alonso nach diesem berauschenden Abend im altehrwürdigen Stadio Olimpico noch "nicht ruhig." Im Rückspiel habe die AS Rom "nichts zu verlieren - und wir alles zu verlieren. Manchmal ist das eine gefährliche Situation. Ich habe schon große Comebacks gesehen", sagte der 42-Jährige.

An dieses glaubt diesmal jedoch kaum noch jemand. Das Team von 2006er Weltmeister Daniele De Rossi aus der italienischen Hauptstadt brauche am nächsten Donnerstag (21 Uhr/RTL) in Leverkusen schon "ein Wunder", titelte die Zeitung "Corriere dello Sport". "Bayer macht Rom dem Erdboden gleich", hieß es in Alonsos Heimat.

Bayer Leverkusen kann "Invincible-Saison" perfekt machen

Den Vorsprung verwalten will dessen Mannschaft aber nicht - immerhin sind es nur noch sechs Spiele, um die historische "Invincible-Saison" perfekt zu machen.

"Das Rückspiel wird auch noch mal heiß hergehen. Wir werden uns nicht auf dem 2:0 ausruhen, sondern versuchen, das Spiel zu gewinnen", sagte Matchwinner Robert Andrich, der mit seinem traumhaften Treffer aus 23 Metern (73.) das Tor zum Finale in Dublin (22. Mai) weit aufstieß.

Dabei sollte der Nationalspieler nach seinem Mittelfußbruch in Rom vor gut einem Jahr erst gar nicht auflaufen - zumindest, wenn es nach Frau Alicia ging. "Sie hat aus Spaß gesagt, sie will gar nicht, dass ich spiele", sagte Andrich schmunzelnd. Als Partnerin mache man sich eben "Sorgen".

Zugeguckt hat die Influencerin ihrem Mann natürlich trotzdem - und postete stolz ein Video vom Treffer in ihrer Instagram-Story. "Ich glaube, wir müssen noch mehr Kinder bekommen", schrieb sie mit zwei Lach-Emojis dazu. Erst am vergangenen Mittwoch war das zweite Kind des Paares zur Welt gekommen - und Sohn Matteo beflügelte den Papa förmlich.

Florian Wirtz: Erst Führungstor, dann Kuchen

Die Führung hatte zuvor DFB-Kollege Florian Wirtz erzielt (28.) - wenige Stunden vor seinem 21. Geburtstag.

Bei der Rückkehr ins Teamhotel gab es "einen kleinen Kuchen" und "große Ovationen" vom Team, berichtete Alonso am nächsten Morgen und sagte dem Jubilar einmal mehr "eine große Zukunft" voraus.

Wenige Stunden später ging es für den Meister schon wieder mit dem Flieger in die Heimat. Die Pflicht ruft, Eintracht Frankfurt wird am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) den nächsten Versuch starten, die Unbesiegbaren doch noch zu bezwingen. "Alle wollen das - aber wir wollen ungeschlagen bleiben. Jede Woche wird es etwas schwieriger, aber das Ziel ist groß", sagte Alonso.