05.05.2024 07:01 Uhr

Gerüchte um "niedergeschlagenen" Bayern-Star

Min-jae Kim stand beim FC Bayern zuletzt in der Kritik
Min-jae Kim stand beim FC Bayern zuletzt in der Kritik

Mit zwei eklatanten Abwehrpatzern hatte Min-jae Kim im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales zwischen dem FC Bayern und Real Madrid enormen Anteil daran, dass sich die Münchner mit einem 2:2 begnügen mussten. Die Kritik prasselte im Nachgang von allen Seiten auf den Südkoreaner ein. Sein Ex-Klub soll darin eine Chance wittern.

Die SSC Neapel probiere es "immer wieder", Min-jae Kim vom FC Bayern zurück an den Vesuv zu locken. Das berichtet "Bild"-Reporter Tobias Altschäffl im Podcast "Bayern Insider". Der Innenverteidiger, der erst im Sommer 2023 für 50 Millionen Euro nach München wechselte, sei zwar "niedergeschlagen" und "sehr, sehr traurig", aktuell aber keineswegs offen für einen schnellen Abschied vom deutschen Rekordmeister, heißt es weiter. 

Allerdings soll Min-jae Kim darauf hoffen, dass er besser integriert wird und mehr Rückhalt aus dem Verein erhält. Auch eine Zunahme der Gespräche mit Trainer Thomas Tuchel und seinen Mitspielern soll Kim anstreben. 

Ein erster Schritt in diese Richtung ist bereits erfolgt: Nachdem Tuchel seinen Schützling im Nachgang des Real-Remis noch schonungslos kritisierte, ordnete der Coach Kims Fehler auf einer Pressekonferenz am Freitag insgesamt deutlich milder ein. 

FC Bayern will Min-jae Kim nicht zum Sündenbock machen

"Es gibt einfach mehr Verteidigungsoptionen, als immer gierig zu sein auf die Balleroberung. Du kannst ja trotzdem eng dran sein, du kannst den Gegner etwas passiver verteidigen, es gibt ja viele unterschiedliche Stile", so Tuchel. Kim sei allerdings ein Spieler, "der sehr aggressiv verteidigen möchte, der sich darüber definiert, der sich aktiv den Ball klauen will. Dafür hat er jetzt gegen Real Madrid auf höchstem Niveau zweimal Lehrgeld bezahlt."

Die erneute Hervorhebung der Fehler garnierte Tuchel allerdings mit einer positiven Einordnung: "Trotzdem ist gut zu erkennen, wieso das so ist. Dass die Fehler eigentlich aus einem guten Antrieb passiert sind. Deshalb fällt die Kritik auch milde aus. Inhaltlich gibt es die natürlich, aber es ist einfach, ihn weiter zu unterstützen."

Hinzukomme, dass Kim zuletzt nicht so wahnsinnig viel gespielt habe und es daher besonders beweisen wollte. Der Südkoreaner genieße weiterhin "das volle Vertrauen" und es ergebe auch wenig Sinn, ihn "zum Sündenbock zu machen".

Worte, die Kim wohlwollend zur Kenntnis nehmen dürfte und die die Gerüchte um einen schnellen Abschied etwas verstummen lassen dürften. Die negativen Worte werden den Abwehrstar hingegen wohl noch etwas begleiten. Beim 1:3 gegen den VfB Stuttgart stand Kim 90 Minuten auf dem Rasen, wusste aber erneut nicht zu überzeugen (sport.de-Note 4,5).