03.05.2024 07:15 Uhr

Magath unterstützt Hoeneß bei Tuchel-Kritik

Felix Magath äußerte sich zum FC Bayern
Felix Magath äußerte sich zum FC Bayern

Der Zwist zwischen Uli Hoeneß und Thomas Tuchel beim FC Bayern schlägt weiter hohe Wellen. Trainer-Legende Felix Magath unterstütze den Ehrenpräsidenten nun bei seiner Kritik am Coach des deutschen Rekordmeisters.

"Aus meiner Sicht hat Uli Hoeneß damit recht", sagte Magath in der "Sky"-Sendung "Triple - der Schüttflix Fußballtalk" und ergänzte: "Ich glaube nicht, dass Thomas Tuchel junge Spieler entwickelt."

In der vergangenen Woche hatte Hoeneß Tuchel heftig kritisiert und ihm die Fähigkeit, Talente zu fördern, bei einem Podiumsgespräch der "FAZ" abgesprochen. Vom zum Sommer hin scheidenden Trainer setzte es daraufhin einen heftigen Konter.

Dem FC Bayern und vielen anderen deutschen Vereinen fehle es derzeit an Führung, so Magath weiter. "Die Mannschaften werden nicht mehr geführt und gleichzeitig ist die Position der Spieler im Laufe der Jahre immer stärker geworden", analysierte der 70-Jährige.

Magath, der als Trainer für seine harte Linie berüchtigt war, weiter: "Insofern traut sich kein Trainer mehr, etwas zu tun, was die Spieler nicht mit großer Freude machen. Zum Beispiel: Konditionstraining."

Ein weiteres Problem des FC Bayern sei der immer noch große Einfluss von Uli Hoeneß.

"Er hat sich in den letzten Jahren etwas zurückgehalten, seitdem er offiziell aufgehört hat, aber dennoch weiß jeder: Uli Hoeneß ist der FC Bayern. Genauso fühlt er das auch, das wird sich nie verändern", so Magath, der betonte: "Der FC Bayern ist das, was er geschaffen hat. Deswegen wird er sich immer verantwortlich fühlen und auch immer mitreden, egal welche Entscheidung fällt."

Macht die Spieler des FC Bayern die Trainer "kaputt"?

Auch zur schleppend laufenden Trainersuche des FC Bayern äußerte sich Magath.

"Ich denke, dass das deshalb so ist, weil der FC Bayern schon damals - mit der Entlassung von Carlo Ancelotti - einen Fehler gemacht hat", sagte der frühere Münchner Coach und ergänzte: "In dieser Zeit ist deutlich geworden, dass die Spieler am Trainer vorbei zum Vorstand gelaufen sind und sich dort ausgeweint haben, was im Spitzenfußball eigentlich nicht üblich ist."

Damit würden die Spieler "jeden Trainer kaputt" machen. 

Der FC Bayern sei für Übungsleiter aber "immer noch reizvoll". "Allerdings haben die Bayern nicht nur ein Trainer-Problem. Viel mehr haben sie das Problem, dass die Macht, die vorher in ein oder zwei Händen lag, jetzt neu verteilt werden muss. Damit tut sich jeder Verein schwer, das hat mit Bayern nichts zu tun", so Magath.