03.06.2017 15:05 Uhr

Kurioser Platzsturm: Fans feiern Präsidenten

Präsident Bernhard Heusler verabschiedet sich vom FC Basel
Präsident Bernhard Heusler verabschiedet sich vom FC Basel

Das letzte Saisonspiel des FC Basel hatte es trotz der bereits gesicherten Meisterschaft noch einmal in sich. Die Fans verabschiedeten ihren scheidenden Präsidenten Bernhard Heusler - mit einem kuriosen aber friedlichen Platzsturm.

In der 73. Minute öffnete sich das Tor der Kurve, die Fans drängten aus ihrem Block und entrollten ein Banner mit der Aufschrift "Chapeau Bärni", mit dem sie sich vor der Trainerbank aufstellten. Dort wartete Basels scheidender Präsident Bernhard Heusler bereits auf die Aktion. Die Anhänger des Schweizer FCB drückten ihm eine Fahne in die Hand, die er sichtlich bewegt schwenkte. 

"Im ersten Moment ist mir das Herz stehen geblieben", sagte Heusler später im "SRF": "Aber ich wusste, dass die Leute friedlich bleiben würden. Solange die Fans ihre Freude friedlich ausdrücken wollen, muss das auch Platz haben."

Heusler beendet seine Zeit als Vereins-Präsident, um Platz für frischen Wind zu machen. Bereits in der Pause sei er von den Fans auf die Trainerbank gebeten worden, damit er eine für ihn vorbereitete Choreo besser sehen könne. Diese Choreo entpuppte sich als der besagte Platzsturm.

Auf einem weiteren Banner in der Fankurve steht geschrieben: "Mit einem Platzsturm hat es angefangen - mit einem Platzsturm hört es auf". Hintergrund der Aktion: 2006 trat Heusler als damaliger Vize-Präsident erstmals in Erscheinung. Damals hatte Basel die Meisterschaft hauchzart gegen den FC Zürich verpasst.

Heusler und der FC Basel - eine Erfolgsgeschichte

In der Folge übernahm Heusler die Geschicke des Klubs und wurde 2012 schließlich Präsident. Unter seiner Regie holte Basel acht Meistertitel in Folge und wurde endgültig zum besten Schweizer Verein der Geschichte. Erstmals wurde die Umsatzmarke von 100 Millionen Franken geknackt.

Nach wenigen Minuten auf dem Rasen verschwanden die Fans wieder in ihre Kurve und feierten die Meisterschaft ihres Vereins. Fußball wurde auch gespielt: Basel schlug den FC St. Gallen, für den es ebenfalls um nichts mehr ging, mit 4:1. Das Ergebnis war letztendlich aber unwichtig.