Gold Cup 2015 USA » Viertelfinale » Liveticker: Trinidad & Tobago - Panama 5:6

Fazit:
Was für ein Elfmeterschießen, das für ein eher langweiliges Spiel entschädigt. Panama schlägt Trinidad und zieht damit in das Halbfinale des Gold Cups 2015 ein. Über die 120 Minuten waren die Canaleros das stärkere Team und hätten durch die hohe Anzahl an guten Möglichkeiten schon vorher alles klar machen müssen. So standen die Zentralamerikaner fast vor dem Abgrund, bis Daneil Cyrus seinen Elfmeter vergab und Panama ins Spiel zurückbrachte. Jaime Penedo macht sich in der Folge zum Helden und bringt sein Mannschaft in die nächste Runde, wo Panama auf Mexiko oder Costa Rica treffen wird. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen guten Abend.

Elfmeter verschossen Trinidad & Tobago -> Lester Peltier Es ist vorbei! Jaime Penedo macht seinem Ruf als Elfmeterkiller alle Ehre und pariert einen gar nicht mal so schlecht geschossenen Elfer vom tieftraurigen Lester Peltier mit einer Hand.

Elfmeter verwandelt Trinidad & Tobago -> Andre Boucaud Selbstbewusst hält Boucaud sein Team im Rennen.

Elfmeter verschossen Trinidad & Tobago -> Daneil Cyrus Unfassbar! Cyrus zielt zu hoch und jagt den Ball über die Latte. Weiter gehts!

Elfmeter verwandelt Trinidad & Tobago -> Radanfah Abu Bakr Der Trinidader schickt Penedo in die falsche Ecke und schiebt halblinks ein.

Elfmeter verwandelt Trinidad & Tobago -> Kenwyne Jones Der Kapitän muss treffen: Und er trifft.

Elfmeter verwandelt Trinidad & Tobago -> Mekeil Williams Starker Elfmeter von Williams, der souverän oben rechts einhämmert.

Elfmeter verschossen Trinidad & Tobago -> Joevin Jones Wollen die nicht treffen? Joevin Jones jagt den Ball über den Querbalken.

Elfmeter verschossen Trinidad & Tobago -> Sheldon Bateau Jaime Penedo liegt wieder richtig und kann dieses mal den recht unplatzierten Schuss von Bateau entschärfen.

Elfmeter verwandelt Trinidad & Tobago -> Ataullah Guerra Guerra schießt halbhoch rechts. Penedo hatte die Ecke geahnt, kommt aber nicht mehr ran. Die Führung für Trinidad.

Panamas Jaime Penedo gilt als Elfmeterspezialist. Kann er dieses Shootout für sein Land entscheiden?

Zwischenfazit:
Wie alle Spiele Panamas in diesem Gold Cup endet auch dieses Duell vorerst mit 1:1. Die Zentralamerikaner sind lange bis an das Maximum gegangen und haben es einfach verpasst sich für die starke Leistung zu belohnen. Trinidad hatte zwar schon seit der 70. Minute keine Luft mehr, um selbst auf den Siegtreffer zu drücken, erkämpfte sich jedoch mit ein wenig Glück und durch die Abschlussschwäche Panamas die Chance auf ein Weiterkommen im Elfmeterschießen.

Davis bringt den Ball von der Grundlinie in den Strafraum, wo Torres aus zehn Metern Maß nimmt und Volley abziehen will. Zu seinem Pech tritt der Angreifer über das Leder und in ein Luftloch. Das war wohl die letzte Möglichkeit des Spiels.

Trinidad kann sich fünf Minuten vor dem Ende etwas aus der Umklammerung Panamas lösen. Andre Boucaud probiert es mit einem ambitionierten Versuch aus 20 Metern, legt aber zu viel Kraft in den Schuss, der auf dem Tornetz landet.

Joevin Jones schaltet sich bei einem der seltenen Konter seines Teams mit ein und fasst sich ein Herz aus der Distanz. Sein Versuch rauscht aber auf die Tribüne.

Alberto Quintero legt sich im ein gegen eins mit Daneil Cyrus den Ball auf den linken Schlappen und versucht es dann mit Gewalt, doch sein Schuss fliegt einige Meter über den Kasten von Marvin Phillip.

Gelbe Karte für Ataullah Guerra (Trinidad & Tobago)
Zehn Minuten nach seiner Einwechslung kassiert der Mittelfeldspieler die Gelbe Karte für ein überhartes Einsteigen gegen Pimentel.

Da die Kräfte verständlicherweise auf beiden Seiten sichtbar schwinden, versuchen es die Spieler immer wieder mit langen Bällen in die Spitze. Die Hintermannschaften machen ihren Job aber hüben wie drüben gut und klären die hohen Zuspiele souverän.

Panama macht da weiter, wo sie aufgehört haben. Cummings findet sich nach einem Freistoß von rechts im Strafraum des Gegner wieder und ist etwas überrascht, als er plötzlich an den Ball kommt. In der Folge tritt er über das Spielgerät und wird so wenig gefährlich für Trinidad, doch die Richtung stimmt für die Canaleros.

Trotzdem deutet hier einiges auf eine Verlängerung. Die Frage ist, wo die jetzt schon am Limit spielenden Trinidader die Luft für weitere 30 Minuten hernehmen sollen.

Doppelchance für Panama! Doch selbst mit zwei Abschlüssen aus kurzer Distanz können die Insulaner Marvin Phillip nicht überwinden. Der Keeper bewahrt mit seinen Reaktionen die Soca Warriors vor dem Aus.

Keine zehn Minuten mehr auf der Uhr und doch fehlt der unbedingte Wille, das Match in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Nur die Nicklichkeiten nehmen zu.

Gelbe Karte für Kevan George (Trinidad & Tobago)
Mit einer rustikalen Grätsche im Mittelfeld gegen Pérez verdient sich George eine dunkelgelbe Karte.

Bateau arbeitet an der Wiedergutmachung seines Fehlers vor dem 0:1. Der Verteidiger bringt im letzten Moment seinen Körper zwischen das Tor und einen Schuss von Pérez.

Erster Wechsel bei Trinidad und Tobago. Für die Insulaner kommt mit Lester Peltier ein offensiverer Spieler aufs Feld.

Das Duell flacht wieder etwas ab. Nach etwas über einer Stunde Spielzeit zeigt so mancher Akteur erste Anzeichen von Müdigkeit. Beide Übungsleiter können aber noch frische Beine auf das Feld bringen.

Panama wirkt aber nicht wirklich geschockt und versucht seinerseits die Geschicke der Begegnung zu kontrollieren. Das Team in weiß drückt auf die wiederholte Führung.

Tooor für Trinidad & Tobago, 1:1 durch Kenwyne Jones
Der Kapitän nimmt das Heft in die Hand und nickt zum Ausgleich für Trinidad ein. Khaleem Hyland tritt einen Freistoß aus dem Halbfeld mit viel Gefühl an den Fünfer. Er findet mit der Flanke den Kopf seines Spielführers, der sträflich unbedrängt das 1:1 erzielt. Alles ist wieder offen.

Noch gehen die Trinidader nicht volles Risiko auf den Ausgleich, um nicht durch einen Konter höher in Rückstand zu geraten. Allerdings sollten die Insulaner trotzdem etwas aufdrehen und vor dem Strafraum cleverer agieren.

Kick-off zur zweiten Halbzeit, Panama geht mit einem Tor Vorsprung in die letzten Minuten dieses Viertelfinals. Wir sind auf die Antwort der Soca Warriors gespannt.

Halbzeitfazit:
Mit einer knappen Führung für Panama geht es in einem recht ausgeglichenen und beständig unspektakulären Spiel in die Pause. Keine der Mannschaften konnte die eigene Angst vor dem Scheitern ablegen und sich echte Möglichkeiten erarbeiten. Letztlich bedurfte es dann eines Fehlers von Trinidads Bateau, um Leben in die Bude zu bringen. Da die Insulaner in den kommenden 45 Minuten treffen müssen, um nicht auszuscheiden, können wir auf spannendere Aktionen als noch in Durchgang eins hoffen.

Die Riesenchance zum Ausgleich kurz vor dem Pausentee! Daneil Cyrus bringt eine Flanke maßgeschneidert aus dem Halbfeld von rechts vor den Kasten, wo gleich mehrere seiner Mitspieler am langen Pfosten lauern. Der Kapitän Jones gibt sich höchstpersönlich die Ehre, nickt das Leder aber knapp am Pfosten vorbei! Vielleicht hätte er einem seiner besser postierten Kollegen in dieser Situation den Vortritt lassen sollen.

Was für eine Achterbahnfahrt für Gómez, der wieder am Boden liegt. Für ihn scheint das Spiel nun doch gelaufen. Wünschen wir ihm alles Gute.

Kurzer Schreckmoment für die Zentralamerikaner. Gabriel Gómez hat sich verletzt und muss vom Feld getragen werden, wo der Mittelfeldspieler jetzt behandelt wird.

Tooor für Panama, 0:1 durch Luis Tejada
Au backe Trinidad. Was für ein Geschenk von Sheldon Bateau. Dem Innenverteidiger rutscht bei einem Klärungsversuch das Leder vom Schlappen und direkt zu Luis Tejada. Der Rekordtorschütze Panamas lässt sich frei vor Marvin Phillip nicht zweimal bitten und schiebt locker ein zur völlig überraschenden Führung für die bis dato harmlosen Canaleros.

Gabriel Gómez bestreitet übrigens heute sein 114. Spiel für Panama. Der Rekordnationalspieler macht mit seinen 31 Lenzen immer noch eine gute Figur auf dem Platz.

Plötzlich gibt es ein großes Gewusel im Sechzehner der Soca Warriors. Die Insulaner bekommen das Spielgerät in mehreren Anläufen nicht aus der eigenen Box geklärt. Bezeichnend für das bisherige Auftreten der Canaleros ist aber, dass sie aus dieser Situation abermals keinen Vorteil ziehen können.

Erste Möglichkeit des Spiels nach fast einer halben Stunde. Ein Einwurf von rechts kommt in hohem Bogen vor das Tor Panamas. Kenwyne Jones springt höher als seine Bewacher und versucht es mit einem wuchtigen Kopfball, verfehlt den Kasten aber knapp.

Schade ist, dass das Stadion sehr leer ist. Zwar hört man die Zuschauerreaktionen deutlich, doch die spärlich gefüllten Ränge machen schon einen etwas betrüblichen Eindruck.

Wie auch in der letzten Partie gegen Mexiko, zeigt Kenwyne Jones in der ersten Viertelstunde eine mannschaftsdienliche Leistung. Der bullige Angreifer ist sich für keinen Schritt zu schade und macht so Wege für seine Teamkollegen frei.

Keron Cummings anschließender Freistoß ist allerdings wenig innovativ und bleibt in der Mauer hängen.

Pérez bekennt Farbe. Der Torjäger Panamas hat die Flagge seines Heimatlandes auf den Linken Unterarm tätowiert. Noch konnte er in diesem Spiel nicht für den Jubel seiner Landsleute sorgen, aber das kann ja noch werden.

Verhaltener Beginn: Die Kontrahenten beschnüffeln sich in den ersten Minuten vorsichtig und lassen den Ball erstmal durch die eigenen Reihen kreisen.

Fakt ist: Der Sieger dieser Partie ist einen Schritt näher am Pokal in der Kontinentalmeisterschaft Nord- Mittelamerika und die Karibik. Beide Mannschaften wittern ihre Möglichkeit und werden uns mit Sicherheit eine spannende Begegnung bieten. Schiedsrichter im MetLife Stadion in New Jersey ist Hector Rodriguez aus Honduras.

Panamas Cheftrainer Hernán Gómez ist sich durchaus bewusst, dass die Soca Warriors ein ganz dicker Brocken für die noch sieglosen Zentralamerikaner werden kann. Alle Gruppenspiele gingen die Canaleros in Führung, nur um am Ende die Punkte zu teilen. Trotzdem reichte es für das Viertelfinale. Gómez sieht deswegen auch keinen Grund, an der Taktik zu rütteln: "Wir werden unsere Art, die Ergebnisse, die wir wollen zu erreichen, nicht aufgeben. Wir wissen, dass Trinidad ein starker Gegner ist, sehr stark, sehr kompliziert. Wir wissen, dass mit jeder Runde die Gegner stärkere sein werden."

Und auch Marshall, der Torschütze des wichtigen Ausgleichstreffers kurz vor dem Abpfiff stieß in das selbe Horn: "Kenwyne ist unser Anführer. Er ist unser Kapitän und wir lassen uns von ihm inspirieren. Er ist einer der größten Namen in unserer Mannschaft und wenn er so spielt, zieht das den Rest des Teams mit hoch." Der Superstar und einzig verbliebene Stammspieler der Truppe, die 2006 bei der WM in Deutschland auflief, gibt sich unterdessen bescheiden: "Ich war nur glücklich, heute ein Teil des Teams gewesen zu sein."

Mit einem furiosen 4:4 gegen den großen Favoriten aus Mexiko sicherten sich die Soca Warriors aus Trinidad und Tobago im letzten Spiel den Gruppensieg. In der Nachspielzeit kassierten die Insulaner einen Gegentreffer, glichen aber im Gegenzug in Person von Yohance Marshall aus und treffen nun in der Runde der letzten acht Mannschaften auf Panama. Die Zentralamerikaner erreichten durch drei Unentschieden (allesamt 3:3, unter anderem gegen die USA) als bester Dritter das Viertelfinale und gehen als Außenseiter in die Begegnung mit dem karibischen Inselstaat.