Poldi teilt aus: SüperLig "wie eine Comedy-Show"

Nachdem er den türkischen Erstligisten Antalyaspor im Saisonverlauf zeitweise sogar als Kapitän aufs Feld führte, ist Lukas Podolski sportlich zuletzt etwas ins Hintertreffen geraten. Aussagen, die der 35-Jährige nun in einem Interview traf, dürften sein Standing kaum verbessern.
"Jede Woche sind die Schiedsrichterentscheidungen das Thema. Das bringt dem türkischen Fußball nichts. Die Schiedsrichter sind auch nur Menschen und können mal Fehler machen. Die machen wir auch", erklärte der Weltmeister von 2014 im Gespräch mit "Fanatik" und kritisierte vor allem "die Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird, die ganzen Aussagen der Vereinsfunktionäre". In der SüperLig herrsche "immer Chaos. Und das ist nicht gut", so Podolski.
Der Angreifer spielt seit Januar 2020 für Antalyaspor, von 2015 bis 2017 schnürte er zudem die Schuhe für Galatasaray. In 86 SüperLig-Einsätzen erzielte er 25 Tore und bereitete 18 weitere vor.
Dennoch geht Podolski mit dem türkischen Fußball-Oberhaus hart ins Gericht. Dabei macht der Routinier auch vor dem Geschehen auf dem Rasen keinen Halt. "Im Schnitt wird 60 Minuten Fußball gespielt, die Begegnungen werden viel zu oft unterbrochen. Der VAR sollte eigentlich dafür sorgen, dass Entscheidungen schneller getroffen werden. Doch leider wird jetzt viel mehr über die Schiedsrichter diskutiert", bemängelt der Kultspieler des 1. FC Köln. "Alle meckern sich untereinander an. Es ist wie eine Comedy-Show."
Warme Worte hat Podolski hingegen für Mesut Özil parat. Der 32-Jährige, der 2014 gemeinsam mit Podolski Weltmeister wurde, wechselte Anfang des Jahres zu Fenerbahce, steht allerdings bereits in der Kritik. Dass der Spielmacher nicht sofort durchgestartet ist, kommt für Podolski allerdings alles andere als überraschend. "Mesut kam aus England, musste sofort in Quarantäne und danach viele Spiele bestreiten. Es wird leider viel zu viel geredet", so Poldi. "Doch außergewöhnliche Spieler blenden so was aus und zeigen dann ihre Qualitäten", schließt der Angreifer.