Copa América 2015 Chile » Gruppe C » Liveticker: Kolumbien - Peru 0:0

Fazit:
Peru jubelt nach dem Schlusspfiff über ein torloses Remis gegen Kolumbien. Die Mannschaft von Ricardo Gareca steht mit diesem Ergebnis auf jeden Fall im Viertelfinale, Kolumbien muss den Blick zum späteren Spiel der Gruppe zwischen Brasilien und Venezuela richten. Im zweiten Durchgang beginnt Peru stärker und kommt zu einigen Halbchancen. Kolumbien wacht erst spät auf und verstärkt in den letzten zehn Minuten die Bemühungen, schnürt Peru dabei zwar teilweise ein, bleibt aber ohne klare Torchancen. Gerade im Offensivbereich enttäuschen hochdekorierte Cafeteros gegen bissige Perauner. In einem möglichen Viertelfinale müssen sich beide Teams gehörig steigern.

Gelbe Karte für Jefferson Farfán (Peru)

Vier Minuten werden nachgespielt.

Pekermans Team schiebt weit nach vorne, dadurch ergeben sich Räume für peruanische Konter. Paolo Guerrero chippt den Ball auf Jefferson Farfán, doch Jeison Murillo kommt mit dem Kopf dazwischen und stoppt den Angriff.

Sieben Minuten bleiben noch. Mit einem Unentschieden können die Perauner wohl besser leben als Kolumbien. Intensiviert José Pekermans Auswahl jetzt nochmal die Bemühungen?

Die Cafeteros schenken eine gute Konterchance leichtfertig her. Einen Ballverlust erobert James Rodríguez, der nach Links ablegt. Teófilo Gutiérrez schlägt die Murmel ganz schwach in den Sechzehner. Perus Keeper Pedro Gallese nimmt die Flanke locker auf.

Eine sinnbildliche Aktion für diese Partie! Nach einem Freistoß rennt Peru sich vor dem Strafraum Kolumbiens fest, weder Christian Cueva noch Carlos Ascues finden den richtigen Moment für den Abschluss. Das letzte Wort hat Luis Advíncula, der den abgewehrten Ball aus 25 Metern deutlich am linken Eck vorbei schießt.

Und da ist der Joker auch schon! Zunächst scheitert Rodríguez links in der Box aus zehn Metern an Torwart Gallese, dann schiebt Martínez das Leder im Nachsetzen knapp am linken Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Carlos Sánchez (Kolumbien)
Wieder führt einer dieser übermotiviert geführten Zweikämpfe zu einer Verwarnung. Carlos Sánchez räumt Paolo Guerrero an der Mittellinie aus dem Weg und kann sich über die Entscheidung des Unparteiischen nicht beschweren.

James Rodríguez spielt den Ball fein in die Gasse, Santiago Arias läuft auf Links durch und hebt eine Flanke in die Mitte. Radamel Falcao steigt hoch, drückt das Leder unter Bedrängnis aber hoch über das Tor.

Juan Vargas schleudert einen Einwurf vom linken Flügel weit in den kolumbianischen Sechzehner. Erst verliert Paolo Guerrero den Zweikampf, anschließend entscheidet Néstor Pitana auf Offensivfoul.

Peru erwischt den besseren Start. Advíncula setzt Sánchez 25 Meter vor dem Tor in Szene, der Mittelfeldmann macht noch ein paar Meter und knallt das Leder aus 18 Metern auf die rechte Ecke. Sein Versuch geht knapp am kurzen Pfosten vorbei.

Weiter geht's in Temuco! Die Trainer verzichten vorerst auf Wechsel, auch Carlos Zambrano beißt auf die Zähne und kehrt auf den Rasen zurück.

Halbzeitfazit:
Intensive, aber keinesfalls hochklassige 45 Minuten zwischen Kolumbien und Peru gehen ohne Tore zu Ende. Die Spieler gehen mit vollem Einsatz in jeden Zweikampf, bisher zeigt der Schiedsrichter nur zwei Gelbe Karte. Vermutlich ist die Begegnung für zwei Spieler aber vorzeitig beendet, nach Edwin Valencia erwischt es kurz vor Abpfiff Frankfurts Carlos Zambrano. Kolumbien kommt durch Radamel Falcao früh zur einzigen echten Chance, auf der Gegenseite nähert sich Paolo Guerrero unmittelbar vor der Pause an. Bleibt es beim Unentschieden müssen beide Teams mehr denn je auf die andere Begegnung schauen. Wagt eine Mannschaft in Durchgang zwei mehr Risiko?

Schon wieder sind die Sanitäter im Einsatz. Juan Cuadrado und Carlos Zambrano rauschen jeweils mit gestrecktem Bein in den Zweikampf. Der Kolumbianer ist einen Tick eher am Ball, spitzelt das leder weg und trifft den Frankfurter anschließend voll. Der Schiedsrichter lässt weiterspielen. Ob es für den Verteidiger Perus eine Fortsetzung gibt, bleibt abzuwarten. Er verlässt den Platz auf einer Trage.

Jetzt lässt das peruanische Sturmduo sein Können aufblitzen und sofort wird es gefährlich. Claudio Pizarro legt den Ball mit dem Außenrist rechts vor dem Sechzehner in die Gasse. Paolo Guerrero zieht ab und schießt das Spielgerät durch die Beine seines Bewachers, aber auch knapp am linken Pfosten vorbei.

Pizarro und Guerrero hängen bisland vollkommen in der Luft. Ein langer Ball fliegt immerhin mal grob in die Richtung Guerreros, doch Ospina läuft aus seinem Kasten und greift sich das Leder locker vor dem Ex-Hamburger.

Gelbe Karte für Josepmir Ballón (Peru)
Wenigstens auf dem Notizblock des Schiedsrichters gibt es erneut etwas Zählbares. Josepmir Ballón tritt James Rodríguez deutlich nach dessen Abspiel in die Hacken, aus taktischer Sicht war ein Foul nicht erforderlich.

Die Spieler reiben sich weiter in teilweise unnötigen Zweikämpfen auf. Kolumbiens Innenverteidiger Jeison Murillo geht an Paolo Guerrero, doch der ehemalige Bundesligakicker fährt sein Knie aus und legt seinen Gegenspieler kurz vor der Mittellinie. Der Stürmer der Blanquirroja kommt ohne Gelbe Karte davon.

Es dauert geschlagene drei Minuten bis die Sanitäter den Verletzten vom Platz tragen können, sein Gesicht verheißt nichts Gutes. José Pekerman wird zum ersten Wechsel gezwungen: Mejia ersetzt Edwin Valencia.

Die richtig klaren Strafraumszenen gehen dem Spiel bisher noch ab. Links legt James Rodríguez sich einen Eckball zurecht, das Leder segelt auf den zweiten Pfosten. Ein Peruaner köpft Zapata an, der Ball fliegt ohne Gefahr über die Torauslinie.

Den Zuschauern in Temuco bietet sich ein hektischer Beginn. Kolumbien versucht noch, das Spiel zu ordnen. Peru verliert einige Bälle sehr schnell und sorgt damit für viel Unruhe.

Gelbe Karte für Cristián Zapata (Kolumbien)
Das hat sich angedeutet. Lange kommt Schiedsrichter Pitana nicht ohne Verwarnung aus. Zapata fährt das Bein aus und legt Sánchez kurz hinter dem Mittelkreis.

Es geht sofort nickelig zur Sache! Radamel Falcao sinkt nach einem Zweikampf Carlos Zambrano theatralisch zu Boden, der Frankfurter trifft die Leihgabe von Manchester United höchstens ganz leicht. Auf der Gegenseite verhindert Paolo Guerrero den schnellen Einwurf und schießt den Ball weg.

Reals James Rodríguez wagt ein erstes Tänzchen, schüttelt Joel Sánchez ab und wird von Luis Advíncula abgeräumt. Den Freistoß aus dem linken Halbfeld klärt Perus Defensive am zweiten Pfosten zur Ecke.

Gleich ein halbes Dutzend bekannter Gesichter tummelt sich in Perus Kader. In der Startformation stehen Carlos Zambrano (Eintracht Frankfurt), der Ex-Hoffenheimer Luis Advíncula. Das Sturmduo bildet der ehemalige Hamburger und Münchener Paolo Guerrero mit Claudio Pizarro. Draußen sitzen zudem Schalkes Jefferson Farfán und Yordy Reyna (RB Leipzig). Immerhin 13 Spieler kicken für heimische Vereine.

Das Aufgebot der Kolumbianer ist mit namhaften Spieler aus den europäischen Top-Ligen gespickt, nur die beiden Ersatzkeeper verdienen ihr Geld in der Heimat. Im Kasten steht David Ospina (Arsenal), vor ihm laufen unter anderem Chelseas Juan Cuadrado, Real-Star James Rodríguez und der zuletzt für Manchester United aktive Stürmer Radamel Falcao auf. Mit Carlos Bacca fehlt ein anderer Angreifer, er sah nach Abpfiff im Duell mit der Selecao für einen Schubser gegen Neymar die Rote Karte.

Die dritte Gruppe ist die spannendste der Südamerikameisterschaft. Alle vier Teams gehen mit drei Punkten in die letzte Partie, sie sind lediglich durch das Torverhältnis zu trennen. Peru liegt auf dem zweiten Platz, Kolumbien ist Dritter. Höchstwahrscheinlich schafft auch der Drittplatzierte dieser Gruppe den Sprung ins Viertelfinale, trifft dort aber auf Argentinien - diesen Rang gilt es also zu vermeiden!