22.07.2020 16:40 Uhr

Pokal-Finale in Griechenland verschoben

In Griechenland sind gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Fan-Gruppen ein stetiges Problem
In Griechenland sind gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Fan-Gruppen ein stetiges Problem

Nach der Verschiebung des Endspiels um den griechischen Fußball-Pokal aus Sicherheitsgründen ist unklar, wann und wo das Finale stattfinden wird.

Die Partie hätte am 26. Juli zwischen Meister Olympiakos Piräus und AEK Athen angepfiffen werden sollen, wurde aber von den Behörden mit dem Hinweis auf mögliche Fan-Gewalt vorerst abgesagt.

Nach Angaben des Staatsfernsehens möchten die Verantwortlichen von Olympiakos, dass die Begegnung im Olympiastadion von Athen angepfiffen wird. AEK will indes am ursprünglichen Ort festhalten, dem kleinen Stadion des Zweitligisten Apollon im Athener Stadtteil Rizoupolis.

Die Polizei und die Regionalverwaltung von Athen weigern sich bislang, das Spiel überhaupt zu erlauben. Grund für die Absage war, dass in dem dicht bewohnten Stadtviertel Rizoupolis, Ausschreitungen zwischen Anhängern der beiden Teams befürchtet wurden, obwohl das Spiel wegen der Coronavirus-Pandemie vor leeren Rängen stattfinden soll.

Zudem hatte die Polizei Anfang der Woche mehrere Brandflaschen, Feuerwerk und Schlagstöcke in einer Parkanlage in der Nähe des Apollon-Stadions entdeckt.

In der Vergangenheit war es immer wieder zu zum Teil gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fans der goßen griechischen Teams Olympiakos, AEK, Paok Saloniki und Panathinaikos Athen gekommen. Spiele mussten unterbrochen werden, Hooligans lieferten sich untereinander und mit der Polizei Straßenkämpfe. Der Europäische Fußballverband UEFA drohte bereits damit, Griechenland von internationalen Veranstaltungen auszuschließen.