01.02.2015 15:27 Uhr

Elfer für Äquatorialguinea schlägt Wellen

Rudelbildung rund um Schiedsichter Seechurn
Rudelbildung rund um Schiedsichter Seechurn

Beim Afrika-Cup ist der Fußball am Samstag in den Hintergrund gerückt. Nach einer obskuren Schiedsrichterleistung zog der Gastgeber aus Äquatorialguinea ins Halbfinale ein, Viertelfinal-Verlierer Tunesien fühlte sich betrogen. Durch seinen Elfmeterpfiff sorgte Schiedsrichter Rajindraparsad Seechurn aus Mauritius auf unrühmliche Weise für Aufregung.

In der Nachspielzeit im Bata Stadium sank Äquatorialguineas Ivan Bolado beim Stand von 0:1 im Zweikampf offensichtlich ohne Gegnereinwirkung zu Boden. Der Referee entschied auf Strafstoß. Javier Balboa verwandelte, glich somit die tunesische Führung durch Ahmed Akaichi (71.) gerade noch rechtzeitig aus und traf in der Verlängerung mit einem sehenswerten Freistoß auch zum 2:1 für den Turnierausrichter.

Die Emotionen in der ohnehin schon hart geführten Partie waren nach dem Schlusspfiff nur noch schwer zu kontrollieren. Spieler und Betreuer gingen am Spielfeldrand aufeinander los. Seechurn entkam den aufgebrachten tunesischen Akteuren nur unter Schutz der Sicherheitskräfte in die Katakomben. Die Polizei musste einschreiten.

Wadie Jary tritt zurück

Tunesiens Verbandschef Wadie Jary trat am Sonntag aus dem Organisationskomitee des Afrika-Cups ohne Angabe von Gründen zurück. Trainer Georges Leekens, der sich während des Spiels manches Verbalduell mit seinem gegnerischen Kollegen Esteban Becker geliefert hatte, stellte frustriert fest: "Letztendlich ist es nicht gut für den Fußball. Es ist schwer zu akzeptieren."

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apa