19.04.2016 18:17 Uhr

Festnahmen nach Manipulation in der Süper-Lig

Vor allem im Umfeld von Fenerbahçe wird wegen Manipulation ermittelt
Vor allem im Umfeld von Fenerbahçe wird wegen Manipulation ermittelt

Im Zusammenhang mit einem Manipulationsskandal in der türkischen Süper-Lig von 2011 hat die türkische Polizei 43 Verdächtige festgenommen. Nach mehr als 20 weiteren Personen werde noch gefahndet, meldete die staatliche Nachrichtenagentur "Anadolu".

Im Mittelpunkt des Skandals vor fünf Jahren hatte der Istanbuler Top-Verein Fenerbahçe gestanden. Den Festgenommnen sollen die Affäre inszeniert haben, um dem Club und dessen Präsidenten Aziz Yildirim zu schaden.

Die Festnahmen seien im Rahmen von Ermittlungen gegen die Anhänger des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen erfolgt. Den Verdächtigen werde unter anderem Verschwörung und Bildung einer Terrororganisation vorgeworfen. Zu den Festgenommenen sollen auch Anwälte und mindestens ein Journalist gehören. Profi-Spieler sind aktuell nicht involviert.

2011 mussten sich in der türkischen Süper-Lig Dutzende Personen wegen Spielmanipulation verantworten - darunter Fenerbahçes Präsidenten Yildirim. Er war 2012 wegen Betrugs und Bildung einer kriminellen Vereinigung zunächst zu einer Strafe von sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Oktober 2015 wurde er nach einer Wiederaufnahme des Verfahrens freigesprochen.