Africa Cup 2008 in Ghana » Finale » Liveticker: Kamerun - Ägypten 0:1

Fazit:
Es war sicherlich kein hochklassiges Finale, das dieser Africa Cup heute Abend in Ghana erlebt hat, aber es hat einen absolut verdienten Sieger gefunden: Ägypten! Das Team um den eingewechselten Zidan, der hier durch seine entschlossene Vorarbeit für mich der Matchwinner war, hatte schon im ersten Durchgang das Chancenplus auf seiner Seite. Der zweite Durchgang gehörte dann fast vollends den Nordafrikanern und so fiel dieses Tor nur folgerichtig. Kamerun konnte sich erst viel zu spät aus der Umklammerung befreien und in der von viel Verzweiflung getriebenen Schlussoffensive nicht mehr zuschlagen.

So, das war's aus Accra. Wir hoffen, euch gut unterhalten zu haben, auch wenn - wie es auch hier zuweilen Normalfall war - nicht immer alles geklappt hat. Glückwunsch nochmal an Ägypten und eine schöne Feier für alle, die es mit ihnen gehalten haben. Tschüss!

Nur noch wenige Sekunden!

Kopfball Song!!!....

Wir sind am Ende der 91. Minute. Es gibt satte vier Minuten Nachschlag. D.h. 3 Minuten trennen die Ägypter noch vom sechsten Afrika Cup-Erfolg...

Hosny gegen Mbia im 16er, letzterer fällt, aber der Schiri aus dem Benin entscheidet auf Eckball...

Aufregung im kamerunischen Lager. Sie wollen ein Handspiel im Strafraum der Ägypter gesehen haben. Aber der Pfiff bleibt aus.

Ägypten hat eine Hand am Cup!!!

Langer Diagonalball auf M'Bia, der am linken Fünfer zum Kopfball kommt, aber dabei noch so gestört wird, dass es nur mäßig gefährlich wird.

20 Minuten im zweiten Durchgang gespielt. Aber gespielt wird hier eigentlich nur noch von Ägypten, Kamerun hat arge Probleme sich mal für ein paar Augenblicke Luft zu verschaffen. Nach vorne läuft derzeit mal so gar nix.

Mensch, das muss es doch jetzt mal sein! Aber Rabou köpft aus 10 Metern ans Alu!

Also, da ist wirklich mehr drin, liebe Ägypter. Zum wiederholten Mal tragen sie bis zum Strafraum einen Angriff vernünftig vor, haben sogar Platz und dann fehlt der letzte Tick. Diesmal mißlingt Zaki der Seitenwechsel.

Rabou hält nach der nächsten Ecke aus gut 20 Metern drauf, aber Kameni reagiert, obwohl er den Ball wahrscheinlich spät sieht, wieder super.

Und wieder haben die Ägypter die Chance zum ersten Treffer. Aber auch Hassan scheitert aus halblinker Position an Kameni.

Die Kirsche ist wieder im Spiel. Wenn ich das richtig sehe, spielen die Angeschlagenen doch allesamt weiter.

Halbzeit-Fazit:
Und dann geht's in der Tat mit dem 0:0 in die Pause. In den letzten 10-15 Minuten schienen die medizinischen Bulletins interessanter als das Spielgeschehen. Ob wir Epalle und Atouba wiedersehen, wage ich zu bezweifeln. Reichlich Unterbrechungen also, wenig Spielfluss - das ist zwangsläufig. Halbwegs ebenso zwangsläufig konnte hier auch noch keines der Teams treffen. Die Ägypter waren dem zwar näher, scheitern aber spätestens an Kameruns wachem Keeper. Schaun wir mal, was im zweiten Durchgang geht. Und vor allem mit wem. Bis gleich.

Jetzt ist es Atouba, der im eigenen Strafraum liegen bleibt und vom Feld geführt werden muss.

Wieder steht Zaki im Fokus. Diesmal führt er einen Freistoß aus. Sein direkter Versuch aus 29 Metern schießt aber einen halben Meter über die Querlatte.

Zehn Minuten vor der Pause blitzt Kameruns Superstar mal wieder auf. An der linken Strafraumseite tankt Eto'o sich durch, zieht dann ab, aber sein Flachschuss trudelt doch deutlich am langen Pfosten vorbei.

Ägypten in der Vorwärtsbewegung, dann folgt der Ballverlust samt Konter, doch den können die Kameruner nicht vernünftig fahren.

Die Chance zur Führung für Ägypten! Moteab zimmert die Kugel Richtung linken Knick. Kameni pariert glänzend, doch Aboutrika kommt zum Nachschuss...haut ihn aber drüber.

Für Song, der eh bereits angeschlagen mit einer Bandage auflief, geht es nicht weiter. Binya übernimmt.

Ziemliches Getümmel vorm Strafraum der Ägypter, abe irgendwie können sie dann doch klären.

Erste Chance für Kamerun. Eto'o wird im 16er von rechts bedient, kommt aber nicht mehr richtig an den Ball.

Der Kollege hat's ja schon beschrieben. Viele hatten hier und heute die Elfenbeinküste auf der Rechnung, viele hatten sich auch Gastgeber Ghana gewünscht. Aber es sind diese beiden Teams, die sich den Weg bis in dieses Finale gebahnt haben und nun um den wichtigsten Titel Afrikas kämpfen. werden.

So, wir heißen alle willkommen, die ein Auge von den Geschehnissen in München, Dortmund oder London entbehren können oder sich einfach wirklich mehr für das interessieren, was hier passiert. Denn das hier ist nichts Geringeres als das Finale des Africa Cups 2008!

Kameruns Coach Otto Pfister fand unterdessen sogar noch Zeit, den deutschen Fußball zu kritisieren: "Wir schauen nicht über den Tellerrand. Wir tun immer noch, als hätten wir den Fußball erfunden und die Bundesliga wäre die stärkste Liga der Welt. Dabei sind wir weit zurück." Einmal in Rage, setzte der gebürtige Kölner noch einen drauf: "Wir sind nicht offen. Wenn es da keine Änderung gibt, dann werden wir in zwei, drei Jahren weinen. Alle sind hier. Nur die Bundesliga sehe ich hier nicht. Die sieht man nie."

Beim heutigen Endspiel dürften die Titelverteidiger aus Ägypten leicht favorisiert sein, da ich aber dachte, dass die Elfenbeinküste in diesem Jahr ganz klar den Titel gewinnen würde, ist auf meine Expertise wohl nicht wirklich Verlass. Sicherlich haben auch die kamerunischen Löwen unter der Leitung des deutschen Cheftrainers Otto Pfister durchaus eine Chnace auf den großen Coup ...