Africa Cup 2010 Angola » Gruppe A » Liveticker: Angola - Mali 4:4

Fazit:
Was für ein Spiel, was für ein Finale!!! Nach einem 0:4-Rückstand schafft Mali innerhalb von 15 Minuten noch das Unentschieden, zwei Tore fielen in der Nachspielzeit. Dabei hatte alles nach einem grandiosen Auftakterfolg für Angola ausgesehen. Den beiden Kopfballtoren durch Flavio konnten die Gastgeber zwei Elfmetertreffer in der zweiten Halbzeit hinzufügen. Erst nach dem Anschlusstreffer durch Keita kam das Kämpferherz Malis zum Vorschein, während Angola mit jedem Gegentreffer das Herz tiefer in die Hose rutschte. Wenn dieser Auftakt die Vorgabe für dieses Turnier sein soll, dann können wir in den nächsten drei Wochen noch ganz großen Sport erwarten!

Tooor für Mali, 4:4 durch Mustapha Yatabare
Was ist denn hier los!!! Ich fass es nicht! Durch zwei Tore in der Nachspielzeit gleicht Mali doch noch aus! Den Schuss von Tamboura kann Carlos nur zur Seite abklatschen, dort schaltet Yatabare schneller als sein Gegenspieler und grätscht den Ball aus kürzester Distanz über die Linie.

Nächste Flanke vors Tor, diesmal hält Carlos den Ball fest.

Vier Minuten Nachschlag.

Tooor für Mali, 4:2 durch Frederic Kanouté
Da zeigt sich die ganze Klasse von Frederic Kanouté! 12 Meter zentral vor dem Kasten steht der Stürmer lehrbuchhaft in der Luft und lässt Carlos trotz der großen Entfernung durch seinen wuchtigen Kopfstoß ins rechte untere Eck keine Abwehrchance.

Manucho ist allein auf dem Weg zum 5:1, kann aber im Strafraum im letzten Moment von Bakary Soumare vom Ball getrennt werden.

Tooor für Mali, 4:1 durch Seydou Keita
Ergebniskosmetik durch Seydou Keita nach einem krassen Torwart-Patzer. Der bislang so sichere Carlos lässt einen niedrig vors Tor geschlagenen Ball durch die Arme gleiten. In dem darauf folgenden Gestochere vor dem Tor kann sich Keita durchsetzen und das Leder aus zwei Metern über die Linie drücken.

Jetzt heißt es für Mali, die Katastrophe so weit wie möglich zu begrenzen.

...Kanouté bringt den Ball gefühlvoll vors Tor, aber am zweiten Pfosten verpassen gleich drei malische Angreifer.

Jetzt wird es ganz bitter für Mali. 0:3 gegen Angola ist schon eine faustdicke Überraschung.

Der Ball liegt im Netz, aber der Elfmeter von Gilberto wird wiederholt. Einige seiner Mannschaftskameraden waren zu früh in den 16er gelaufen.

Die Angolaner stehen inzwischen wieder gut in der Verteidigung. Mali findet kein Mittel, ihren Top-Angreifer Kanouté mit den nötigen Anspielen zu füttern.

Eine halbe Stunde bleibt Mali noch, um aus dem Zwei-Tore-Rückstand zumindest noch ein Unentschieden zu machen. Der Druck der ersten Minuten nach der Pause hat allerdings schon wieder nachgelassen.

Riskante Aktion von Diamoutene im eigenen Strafraum. Stelvio fällt nach einem etwas ungestümen Einsatz des Abwehrmanns. Ball hat er nicht gespielt, über einen Elfmeter hätte sich Mali also nicht beschweren dürfen.

Nächste schlechte Nachricht für Angola. Gilberto wird mit der Trage vom Platz transportiert. Es sieht nicht gut aus für seinen weiteren Einsatz.

...der Nachschuss geht einen Meter über den Kasten.

...Keitas Schuss wird abgefälscht. Es gibt Eckball - und gleich noch einen...

Halbzeitfazit:
Mit einem überraschenden Zwischenstand geht es in die Pause. Angola führt durch zwei Kopfballtore Flavios gegen die favorisierten Malier mit 2:0. Die Westafrikaner um Diarra und Kanoute enttäuschen bislang auf der ganzen Linie, Angola zeichnet sich in einem schwachen Spiel wenigstens durch Engagement aus. Zudem profitieren die Gastgeber von haarsträubenden Fehlern in der gegnerischen Abwehr bei hohen Flanken in den Strafraum.

Bei hohen Bällen gleicht die Abwehr Malis einem Torso.

Mali muss jetzt reagieren. Aber es kommt noch rein gar nichts.

Aber wenn wir ehrlich sind, war der Freistoß, der zum ersten Treffer des Turniers geführt hat, ein Witz. Aufgrund der Spielanteile ist die Führung der Angolaner allerdings klar verdient.

Das könnte gefährlich werden! Angola bekommt einen Freistoß vom linken Strafraumeck...

Da haben wir die erste Torchance. Natürlich für Angola nach einer feinen Vorbereitung von Flavio, der den Ball sauber behauptet und einen feinen Pass auf die rechte Außenbahn spielt. Die Flanke erreicht Djalma, der am kurzen Pfosten Sidibe mit einem halbhohen Kopfball allerdings nicht überwinden kann.

...die ist aber noch schlechter geschlagen als die erste - so wird das nichts!

Wir warten weiter auf irgendetwas, das die Bezeichnung 'Torchance' auch nur im entferntesten verdient hätte.

...gefährlich ja, aber nicht vor dem malischen Tor. Die Ecke führt direkt zum Konter, aber Maiga ist zu verspielt. Anstatt den direkten Weg zum Tor zu suchen, spielt er einen Hackenpass in die Füße des Gegners. Chance vertan!

Nach einem Fehlpass der Angolaner bietet sich Maiga die Chance, erstmals gefährlich in den Strafraum einzudringen, doch schon beim ersten Dribbling verliert er den Ball.

Nach gutem Beginn Angolas ist mittlerweile doch eine ganze Menge Leerlauf in der Partie. Besonders von Mali kommt bislang gar nichts.

Bagayoko flankt den Ball hoch in den angolanischen Strafraum. Dort stehen aber nur Spieler des Gegners. Obwohl unbedrängt, köpft der frühere Stuttgarter Rui Marques den Ball zur Ecke ins Toraus. Die bringt aber nichts ein.

Nächste gute Aktion der Angolaner. Flavio wird auf halblinks in den Strafraum geschickt, kommt am ersten Gegenspieler vorbei, dann macht er es aber zu umständlich und scheitert am zweiten.

Vier Minuten gespielt, Mali hält sich noch vornehm zurück, lässt die Angolaner kommen.

Der Afrika Cup 2010 läuft. Mali hat angestoßen.

Es kommentiert für Euch Ralf Amshove

Im Februar trafen sich beide Mannschaften zu einem freundschaftlichen Kräftemessen. Damals zeigte Mali Angola mit 4:0 deutlich die Grenzen auf.

Dennoch soll heute mit dem Eröffnungsspiel der Fußball wieder in den Mittelpunkt rücken. Die Gastgeber erhoffen sich einen guten Start in das Turnier. Leicht dürfte es aber gegen Mali keinesfalls werden. Im Team der Westafrikaner spielen einige bekannte Namen. Mahamadou Diarra steht bei Real Madrid unter Vertrag, Seydou Keita kickt für den FC Barcelona. Ebenfalls auf der iberischen Halbinsel verdient Frederic Kanouté seine Brötchen. Seit der Saison 2005/06 erzielte der Stürmer für den FC Sevilla in 138 Spielen in der Primera Division 65 Treffer.