Burkina Faso Samstag, 28. Januar 2017
17:00 Uhr
Tunesien
2:0
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Aristide Bancé 81. / Rechtsschuss  (Bertrand Traoré)
2 : 0 Torinfos im Ticker Préjuce Nakoulma 85. / Rechtsschuss

90'
Fazit:
Wow, was für eine turbulente Schlussphase in Libreville. Burkina Faso bleibt das Überraschungsteam des Turniers, schlägt Tunesien mit 2:0 und zieht damit als erstes Team ins Halbfinale des Afrika Cups 2017 ein! Die Tunesier hatten im ersten Durchgang, in dem beide Mannschaften mit offenem Visier agierten und aussichtsreiche Möglichkeiten vergaben, im Spiel nach vorne viel Aufwand betrieben und mussten diesem Engagement nach dem Seitenwechsel Tribut zollen. Burkina Faso wurde nun immer stärker, allerdings ohne sich die ganz großen Chancen zu erspielen. Beide Mannschaften machten nach dem intensiven ersten Durchgang rund um die 75. Minute einen erschöpften Eindruck und man hatte das Gefühl das Spiel würde in die Verlängerung gehen, bis die Einwechslung des ehemaligen Bundesligaakteurs Aristide Bancé die Partie wiederbelebte. Bancé jagte nur vier Minuten nachdem er den Platz betreten hatte aus 18 Metern einen angetippten Freistoß in den Kasten von Mathlouthi und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße. Die "Adler von Karthago" warfen daraufhin alles nach vorne, sodass der starke Nakoulma gegen einen nun völlig offenen Gegner nach einem Konter mit dem 2:0 den Deckel drauf machen konnte. Damit ist die Reise für Tunesien beim diesjährigen Afrika Cup beendet. Burkina Faso hingegen belohnt sich für eine starke Leistung und wird im Halbfinale gegen Ägypten oder Marokko für die nächste Überraschung sorgen wollen. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!
90'
Spielende
90'
Einwechslung bei Burkina Faso -> Alain Traoré
90'
Auswechslung bei Burkina Faso -> Bertrand Traoré
90'
Es gibt vier Minuten Nachspielzeit! Tunesien wirft noch einmal alles nach vorne, aber Burkina Faso steht jetzt hinten kompakt und macht die Räume ganz eng. Das werden sich die Hengste nicht mehr nehmen lassen.
87'
Einwechslung bei Burkina Faso -> Bakary Saré
87'
Auswechslung bei Burkina Faso -> Blati Touré
86'
Gelbe Karte für Préjuce Nakoulma (Burkina Faso)
Nakoulma hatte sich vor Freude das Trikot vom Leib gerissen und sieht dafür die Gelbe Karte.
85'
Einwechslung bei Tunesien -> Saber Khalifa
85'
Auswechslung bei Tunesien -> Taha Yassine Khenissi
85'
Einwechslung bei Tunesien -> Ahmed Akaïchi
85'
Auswechslung bei Tunesien -> Ferjani Sassi
85'
Tooor für Burkina Faso, 2:0 durch Préjuce Nakoulma
Hier überschlagen sich jetzt die Ereignisse, Nakoulma erzielt nach einem Konter das 2:0 und sorgt damit wohl für die Vorentscheidung! Tunesien wirft bei einem Eckball alles nach vorne. Die Hengste hauen die Kugel hinten raus und die "Adler von Karthago" haben keinerlei Absicherung. Der pfeilschnelle Nakoulma geht dem Ball hinterher und ist vor Mathlouthi am Ball, der seinen Kasten verlassen hatte. Er kann danach alleine aufs Tor zulaufen und wird nur noch von einem Verteidiger verfolgt. Der Burkiner bleibt aber ganz cool und schiebt die Murmel vom Sechzehnerrand in den leeren Kasten. Bei den Hengsten und ihren Fans brechen jetzt alle Dämme.
83'
Gelbe Karte für Blati Touré (Burkina Faso)
82'
Pfostentreffer von Bancé! Wieder ist es Bancé, der nur kurz nach dem Führungstreffer nach einer schnellen Kombination im Strafraum zum Abschluss kommt und die Kugel an den rechten Pfosten schlenzt. Danach kommt auch Nakoulma aus zehn Metern nochmal zum Abschluss, wird aber abgeblockt.
81'
Tooor für Burkina Faso, 1:0 durch Aristide Bancé
Wahnsinn, die Fans hatten es bereits kurz vor seiner Einwechslung gespürt, Bancé erzielt vier Minuten nachdem er den Platz betrat die Führung für Burkina Faso! Traoré tickt den Freistoß aus zentraler Position leicht an und Bancé hämmert die Kugel dann aus 18 Metern mit voller Wucht flach rechts neben den Pfosten in die Maschen, ohne dass Mathlouthi eine Abwehrchance hat.
80'
Nakoulma und Bancé kombinieren sich an den Sechzehner. Bancé legt die Kugel mit dem Rücken zum Tor stark auf Nakoulma ab. Der Angreifer will die Kugel an Ben Youssef vorbeilupfen, der den Ball jedoch mit dem Oberarm aufhält. Der Tunesier versucht noch den Arm wegzuziehen, schafft es aber nicht ganz. Unglückliche Aktion von Ben Youssef. Dadurch gibt es Freistoß für Burkina Faso kurz vor dem Sechzehner und den kann man auch durchaus geben.
77'
Einwechslung bei Burkina Faso -> Aristide Bancé
77'
Auswechslung bei Burkina Faso -> Cyrille Bayala
76'
Auf der Tribüne bricht Jubel aus, da sich Aristide Bancé für seine Einwechslung bereit macht. Wird dem Globetrotter und ehemaligen Bundesligaakteur der entscheidende Treffer gelingen?
75'
Bayala hat genug von dem Trott, zieht von der linken Seite an Naguez vorbei und zieht dann vom Sechzehnerrand mit rechts ab. Dabei gerät er allerdings in Rücklage und jagt die Kugel dadurch über das Tor, ohne dass Mathlouthi eingreifen muss.
73'
Vom Tempo aus der ersten Hälfte ist nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Es geht nun gemächlicher auf dem Platz zu, da beide Teams es nicht mehr schaffen rasch nachzurücken und ihren Offensivspielern dadurch zu helfen.
71'
Lahmar schießt einen Freistoß von der rechten Seite direkt aufs Tor, statt ihn in die Mitte zu schlagen. Koffi lässt sich davon aber nicht überraschen und fängt die Kugel locker ab. Die Idee war nicht schlecht, aber in der Ausführung ist noch Luft nach oben.
69'
Mathlouthi hat im Gegensatz zu seinen Vorderleuten noch Sprint im Tank. Er antizipiert einen Pass in die Tiefe, verlässt seinen Kasten und haut den Ball vor Traoré nahe der Seitenlinie auf die Tribüne.
67'
Gelbe Karte für Yacouba Coulibaly (Burkina Faso)
Coulibaly kommt gegen Khenissi deutlich zu spät, grätscht ihm voll in die Beine und sieht dafür absolut zurecht die Gelbe Karte.
65'
Tunesien hat in der ersten Hälfte großen Aufwand im Offensivspiel betrieben und das macht sich mittlerweile deutlich bemerkbar. Die Nordafrikaner machen teilweise einen erschöpften Eindruck, während es Burkina Faso immer wieder an Genauigkeit im letzten Drittel fehlt.
63'
Wahbi Khazri hat ein gutes Spiel gemacht und ist mit seiner Auswechslung alles andere als zufrieden. Für ihn kommt Hamza Lahmar und soll frische Impulse in das Spiel des Teams von Coach Henryk Kasperczak bringen.
63'
Einwechslung bei Tunesien -> Hamza Lahmar
63'
Auswechslung bei Tunesien -> Wahbi Khazri
62'
Es sind die Hengste, die in dieser Phase Abschlüsse zu verzeichnen haben, ohne dabei ganz gefährlich zu werden. Tunesien ist unterdessens schon länger nicht mehr vor dem Kasten von Koffi aufgetaucht.
58'
Yacouba Coulibaly stellt sein ganzes Defensivrepertoire unter Beweis. Zunächst sieht es so aus, als ob Khazri ihn mit einer Körpertäuschung verladen hätte. Coulibaly bleibt aber in der Balance, fährt im Fallen noch die Beine aus und nimmt dem Tunesier, der ansonsten durch gewesen wäre, den Ball vom Fuß.
55'
Die Zuschauer, die den Weg ins halbleere Stadion gefunden haben, feuern ihre Teams an und sorgen für eine stimmungsvolle und fröhliche Atmosphäre auf den Rängen. Die Mannschaften liefern sich auf dem Rasen unterdessen weiterhin einen abwechslungsreichen Schlagabtausch, wobei die Spielanteile Burkina Fasos größer werden. Haben die Tunesier in Durchgang eins schon ihr Pulver verschossen?
53'
Tunesien hat ein wenig seinen Spielfluss verloren. Burkina Faso wird dagegen stärker, vor allem über den immer aktiver werdenden Nakoulma.
50'
Nakoulma ist von nur einem Gegenspieler kaum zu halten. Erst lässt er Abdennour stehen und wird dann von Sassi gelegt. Das gibt Freistoß für die Burkiner aus 25 Metern in zentraler Position. Dayo haut die Kugel mit voller Wucht in Richtung Tor, der Ball fliegt aber ein gutes Stück über den Querbalken.
47'
Tunesien legt gut los: Msakni schlägt eine Flanke nach innen und Khenissi kann sich wieder im Luftkampf gegen Coulibaly durchsetzen. Sein Kopfball kommt aber zu zentral und landet daher genau in den Armen von Koffi. Trotzdem ist das beeindruckend, wie sich Khenissi da immer wieder in die Höhe schraubt.
46'
Und weiter geht's, die Kugel rollt wieder in Libreville!
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es im Viertelfinale zwischen Burkina Faso und Tunesien nach hart umkämpften 45 Minuten 0:0. Beide Teams spielten mit offenem Visier und suchten immer wieder den Weg nach vorne. Während Tunesien in erster Linie auf Kombinationsspiel über die umtriebigen Sliti und Khenissi setzte, stürmten die Burkiner eher ungestüm, aber mit viel Tempo nach vorne. Vor allem die Flügelstürmer der Hengste machten ordentlich Dampf, verzettelten sich aber zu oft in Einzelaktionen. Bei den intensiven Duellen im Mittelfeld wurde mehrfach die Grenze des Erlaubten überschritten, sodass es schon vier Gelbe Karten hagelte. Beide Teams ließen Hochkaräter durch Traoré auf der einen und Yaâkoubi auf der anderen Seite liegen. Das wird noch eine ganz spannende Angelegenheit in Libreville. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Burkina Faso kann bei Einzelaktionen von den Flügelspielern glänzen, die schaffen es in der Offensive aber nicht miteinander zu kombinieren und machen sich dadurch das Leben selbst schwer. Bei den Tunesiern läuft der Ball besser, aber sie tun sich schwer damit den letzten Pass in den Sechzehner anzubringen.
43'
Die "Adler von Karthago" schaffen es vor der Halbzeit nochmal sich rund um den Sechzehner der Hengste fest zu spielen. Die bekommen aber immer irgendwie noch ein Bein dazwischen, sodass der letzte Pass nicht ankommt.
41'
Es geht schon in die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit in einem Viertelfinale, in dem es tatsächlich hin und her geht. Beide Teams spielen mit unglaublich hoher Intensität und Laufbereitschaft. Es fehlen lediglich noch die Tore.
38'
Gelbe Karte für Syam Ben Youssef (Tunesien)
Es bleibt dabei, beiden Teams schenken sich nichts und überschreiten dabei regelmäßig die Grenze des Erlaubten. Diesmal geht Ben Youssef überhart zur Sache und sieht dafür schon die vierte Gelbe Karte der ersten Halbzeit.
34'
Gelbe Karte für Mohamed Ali Yaâkoubi (Tunesien)
Wieder brennt es im Sechzehner der Hengste! Naguez verlängert eine Ecke und Yaâkoubi verpasst es am zweiten Pfosten nur um Zentimeter das Leder über die Linie zu drücken. Danach tritt Koffi ihm auf den Fuß, woraufhin Yaâkoubi nach ihm ausschlägt. Es kommt zur Rudelbildung. Letztlich wird nur der Tunesier verwarnt, obwohl auch der Keeper der Burkiner Gelb hätte sehen müssen.
32'
Ben Amor fasst sich ein Herz aus der Distanz und zieht nach einer abgewehrten Ecke kurz hinter dem Sechzehner ab. Sein Schuss dreht sich gefährlich und zischt nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Da wäre Koffi wohl nicht mehr dran gekommen.
29'
Hamdi Naguez testet die Trikotqualität seines Gegenspielers vor der Ausführung des Freistoßes und reißt ihn in extremer Weise am Jersey. Tunesien hat hier Glück, dass der Schiedsrichter das durchgehen lässt.
28'
Die Hengste suchen immer wieder eins gegen eins Duelle und haben da athletische Vorteile. Teils sind sie selbst von zwei Verteidigern nicht zu stoppen. Diesmal holt Traoré gegen zwei Tunesier einen Freistoß auf dem rechten Flügel heraus. Traoré schlägt die Kugel nach innen, aber die Verteidigung kann die Hereingabe aus dem Strafraum köpfen.
25'
Ganz stark gespielt von Sliti: Der Tunesier steht mit dem Rücken zum Tor und spielt die Kugel dann perfekt in die Gasse auf den startenden Khenissi. Keeper Koffi hat aber aufgepasst und kann die Kugel vor dem Angreifer wegschlagen.
22'
Gelbe Karte für Aymen Abdennour (Tunesien)
Es wird giftiger, beide Teams gehen zunehmend härter zu Werke. Diesmal kommt Abdennour zu spät, trifft seinen Gegenspieler und sieht dafür zurecht die Gelbe Karte.
22'
Lattentreffer für Burkina Faso! Nakoulma vernascht auf dem rechten Flügel gleich zwei Verteidiger. Sein Rückpass wird auf Traoré weitergeleitet. Der kann sich im Sechzehner drehen und die Kugel aufs lange Eck schlenzen. Der Ball senkt sich gefährlich und landet oben auf der Latte. Glück für Tunesien, das war ganz knapp!
21'
Tunesien spielt mit mehr Struktur nach vorne und ist insgesamt die spielbestimmende Mannschaft, während die Hengste aus Burkina Faso eher überfallartig nach vorne stürmen.
19'
Gelbe Karte für Charles Kaboré (Burkina Faso)
Kaboré steigt Ben Amor voll auf den Fuß, nachdem der Ball schon weg ist und sieht dafür zurecht die erste Gelbe Karte der Partie.
17'
Yago verteidigt das prima: Zunächst läuft er Msakni am eigenen Sechzehner den Ball ab und verteidigt die Kugel dann mit starkem Körpereinsatz. Dem Tunesier bleibt nichts anderes übrig als ihn zu foulen, womit die Gefahr vorüber ist.
14'
Nakoulma hat die erste Großchance der Partie. Er wird perfekt in die Tiefe geschickt und kann aus halbrechter Position alleine auf Keeper Mathlouthi zugehen. Er haut den leicht hüpfenden Ball mit einem wilden Abschluss aber völlig überhastet weit über den Kasten. Da war deutlich mehr drin.
13'
Khazri schlägt eine Ecke von rechts in die Mitte. Wieder ist Kaboré als erster am Ball und klärt die Kugel ins Toraus. Es gibt also noch einen Versuch für die Tunesier. Diesmal kommt Khenissi zum Kopfball, kann die Kugel aber mit dem Rücken zum Tor nicht richtig drücken, die dadurch deutlich über den Querbalken fliegt.
11'
Sliti versucht es mit einer Flanke von der linken Seite, bleibt aber an Charles Kaboré hängen, der seine Abwehr bis hierhin perfekt organisiert.
9'
Abdou Traoré setzt sich erst mit einem feinen Trick im Mittefeld durch, legt sich dann aber die Kugel zu weit vor und trifft Abdennour am Schienbein beim Versuch den Ball doch noch zu erreichen. Es gibt trotzdem Freistoß für Burkina Faso an der Mittellinie, da Traoré vorher gehalten worden war.
6'
Aber auch Tunesien braucht keine Anlaufzeit und ist von Beginn an hellwach, schon jetzt kommt es zu intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld, die zeigen, was für ein intensives Duell das heute geben könnte.
3'
Burkina Faso stellt in den ersten Minuten unter Beweis, dass es in der Vorrunde einiges an Selbstvertrauen tanken konnte und lässt die Kugel gut laufen.
1'
Und los geht’s: Der Ball rollt in Libreville!
1'
Spielbeginn
Die Teams betreten den Rasen des nur äußerst spärlich gefüllten Stade d'Angondjé. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballabend, wenn auch vor einer für ein Viertelfinale unwürdigen Kulisse.
Die Partie leiten wird der südafrikanische Schiedsrichter Daniel Frazer Bennett, der bereits bei seinem vierten Afrika Cup pfeift. Unterstützt wird er dabei von seinen Assistenten Zakhele Thusi Siwela (Südafrika) und Aboubacar Doumbouya (Guinea).
Beide Teams trafen zuletzt in der WM-Qualifikation 2008/2009 aufeinander. Das Duell in Burkina Faso endete 0:0-Unentschieden und das zweite Aufeinandetreffen in Tunesien konnten die Hengste sogar mit 2:1 für sich entscheiden. Auch beim einzigen Duell im Rahmen des Afrika Cups hatten die Burkiner das bessere Ende für sich und konnten sich im Viertelfinale 1998 im eigenen Land mit 8:7 im Elfmeterschießen durchsetzen.
Dabei sind die "Adler von Karthago" vor allem in der Offensive schwer auszurechnen. Beim Sieg gegen Simbabwe konnten sich mit Naïm Sliti, Youssef Msakni, Taha Yassine Khenissi und Wahbi Khazri gleich vier verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintragen. Der Afrika Cup-Sieger von 2004 stellte schon vor der Pause alle Vorzeichen auf Sieg und führte nach 45 Minuten mit 4:1.
Tunesien konnte sich als Zweiter der Gruppe B durchsetzen. Dabei musste man dem starken Senegal rund um den überragenden Liverpool-Akteur Mané zwar den Vortritt lassen, dafür konnte man mit Algerien, angeführt von Riyad Mahrez, einen Mitfavoriten auf den Titel ausschalten. Nach einer deutlichen 0:2-Schlappe gegen den Senegal steigerten sich die Tunesier im Laufe der Vorrunde und schlugen zunächst Algerien knapp mit 2:1 und dann am dritten Spieltag Simbabwe deutlich mit 4:2.
Die Hengste aus Burkina Faso verkauften sich sowohl gegen die leicht favorisierten Mannschaften aus Kamerun und Gabun jeweils gut und sollten demnach von Tunesien nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Mannschaft von Trainer Paulo Duarte ist im Afrika Cup auch keineswegs ein unbeschriebenes Blatt, sondern konnte bereits 2013 das Finale der Fußball-Afrikameisterschaft erreichen. Dabei scheiterte man im Endspiel nach einer knappen 0:1-Niederlage an Nigeria. Bei den Burkinern nimmt ein alter Bekannter aus der Bundesliga zunächst auf der Bank Platz. Aristide Bancé ist schon für den FSV Mainz 05 und den FC Augsburg auf Torejagd gegangen und läuft nach zahlreichen Stationen in den letzten Jahren seit Anfang des Jahres für den ASEC Mimosas in der Elfenbeinküste auf.
Burkina Faso gab in der Gruppe A den Spielverderber und ließ sowohl Kamerun, Gabun als auch Guinea-Bissau hinter sich. Damit musste der Gastgeber bereits nach der Vorrunde die Segel streichen. Von dem Team um BVB-Star Pierre-Emerick Aubameyang kam aber auch einfach zu wenig, kam es in allen drei Partien doch nicht über ein Unentschieden hinaus. Auch die Burkiner mussten sich mit zwei Unentschieden begnügen, schlugen am dritten Spieltag aber Guinea-Bissau nach einem Eigentor von Rudinilson Silva und einem von Traoré veredelten Konter souverän mit 2:0 und zogen damit als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. Dahinter folgte punktgleich Kamerun auf dem zweiten Rang.
Es berichtet für Euch Jonas Sell.
Ein herzliches Willkommen zum ersten Viertelfinale beim Afrika Cup in Gabun! Burkina Faso und Tunesien treffen ab 17 Uhr im Stade de l‘Amitié in Libreville aufeinander. Während der Überraschungssieger der Gruppe A aus Burkina Faso als Außenseiter in die Partie geht, sind die Tunesier nach ihrem zweiten Platz in der starken Gruppe B leicht favorisiert.