18.04.2015 22:27 Uhr

St. Gallen verschärft Krise des FCZ

Der FC St. Gallen jubelt über einen Sieg beim FC Zürich
Der FC St. Gallen jubelt über einen Sieg beim FC Zürich

Der FC Zürich findet weiterhin nicht aus der Krise und verlor am Samstagabend in der 28. Runde der Super League auch das Heimspiel gegen den FC St. Gallen mit 1:2. Vor 8.093 Zuschauern im Letzigrund lag der FCZ zur Pause dank eines kuriosen Treffers von Franck Etoundi in Front (32.). Doch Joker Goran Karanovic drehte nach dem Wechsel mit zwei Toren (73. und 90.) die Partie zugunsten der Gäste.

Der Beginn der Begegnung zwischen Zürich und St. Gallen war stark von Taktik geprägt. In den ersten 20 Minuten lief überhaupt gar nichts. Danach drehte der FC Zürich aber immer mehr auf. Die von Urs Meier auf verschiedenen Positionen umgestellte Mannschaft wusste mit den vielen jungen Spielern zu überzeugen.

Für viel Gefahr sorgte aber immer wieder Rückkehrer Yacine Chikhaoui, welcher gleich an drei dicken Möglichkeiten des FC Zürich beteiligt war (23., 26. und 27.). Die Führung für die Zürcher war längst fällig, als Franck Etoundi auf kuriose Art und Weise zum 1:0 traf (32.).

Nach einer langen Kopfballvorarbeit von Cédric Brunner zog Etoundi allen davon, verlor zuerst den linken Schuh und schloss dann mit rechts ab. Doppelt bitter für St. Gallen war, dass Schiedsrichter Sébastien Pache zuvor ein Foulspiel an Everton hätte ahnden müssen. Die Gäste legten daraufhin Protest ein. Dass Etoundi vor dem Abschluss sein Schuhwerk verlor, war ihnen ein Dorn im Auge.

Goran Karanovic dreht Partie

Auch der Beginn der zweiten Halbzeit war nicht gerade von Spektakel geprägt. St. Gallern versuchte zwar mehr zu unternehmen in der Offensive, wurden aber dennoch nie wirklich gefährlich. Jeff Saibene wirkte an der Seitenlinie gar schon etwas verzweifelt und vollzog in der 71. Spielminute bereits seinen dritten Wechsel.

Dieser lohnte sich dann aber ungemein. Joker Goran Karanovic stach nur Sekunden später (73.). Beide Mannschaften schienen mit dem Unentschieden leben zu können. Das Spiel plätscherte vor sich hin, ohne dass Chancen zu bestaunen waren. So war die Freude bei den Gästen aus St. Gallen umso grösser, als Goran Karanovic in der 90. Minute zum 1:2 traf. Der Joker spekulierte erneut ausgezeichnet und traf nach einem Abpraller bei Yanick Brecher.

Goran Karanovic beschert seiner Mannschaft damit überraschend drei Punkte in Zürich und stürzte den FC Zürich weiter in die Krise. St. Gallen ist in der Tabelle nun punktgleich mit Zürich und hat gute Chancen, nächste Saison europäisch spielen zu können.

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Elias Lipp