22.11.2016 18:25 Uhr

Wettbetrug als großes Problem in Zypern

Zyperns Meister APOEL Nikosia spielt in einer Liga voller Problemfelder
Zyperns Meister APOEL Nikosia spielt in einer Liga voller Problemfelder

Zyperns Fußballverband will künftig härter gegen mutmaßlich an Spielmanipulationen beteiligte Vereine vorgehen. Man werde bereits dann in Aktion treten, wenn von der UEFA auch nur "eine Akte über Manipulationsverdacht" eingehe, teilte der Verband mit.

Zypern war zuvor als das Land mit den meisten manipulierten Spielen in Europa angeprangert worden. Künftig soll gegen die Vereine bereits beim ersten Verdacht eine Strafe von 50.000 Euro verhängt werden. Beim zweiten Mal werden zusätzlich sechs Punkte abgezogen.

Wird ein drittes Mal Spielmanipulation vermutet, geht es für das betroffene Team in die Relegation, zudem wird dem Verein jegliche finanzielle Unterstützung entzogen. Beim vierten Mal ist dann für fünf Jahre Schluss. So lange müssten die betreffenden Vereine aussetzen und außerdem 100.000 Euro Strafe zahlen.

Man werde die neuen Maßnahmen "unerbittlich umsetzen", betonte der stellvertretende Verbands-Vorsitzende Giorgos Koumas.

Dass die Spielmanipulation auf Zypern kriminelle Ausmaße angenommen hat, vermutet auch die Polizei. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu Attentaten auf Schiedsrichter. Erst vergangene Woche wurden die Geschäftsräume von FIFA-Funktionärs Costakis Koutsokoumnis durch einen Bombenanschlag zerstört - zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren. Die Beamten vermuten eine Wettmafia hinter den Attentaten.

Mehr dazu:
>> Anschlag auf Firma von FIFA-Funktionär
>> Verdacht der Spielmanipulation in Zypern

apa/red