Africa Cup 2008 in Ghana » Gruppe A » Liveticker: Guinea - Namibia 1:1

Jetzt spielt hier plötzlich nur noch Namibia. Guinea beginnt zu zittern. Ein weiteres Gegentor würde das Aus bedeuten.

Die Partie plätschert so vor sich hin. Die Messe ist wohl gelesen. Guinea zieht, wenn hier oder auf dem anderen Platz nicht noch ein dickes Wunder geschieht, in die K.o.-Phase dieses Turniers ein.

Ich habe schon fast nicht mehr dran geglaubt, aber sie haben es irgendwie geschafft. Aus der eigenen Hälfte schlagen sie die Pille nach vorne und plötzlich ist Youla alleine durch. Aus halbrechter Position bekommt er es aber mit der Angst zu tun und tippt die Kugel nur ein wenig an. Dusel für ihn, dass Namibias Keeper schon auf dem Hosenboden lag und der Ball somit mit gefühlten 3 km/h ins leer Tor rollen kann.

Langsam mutiert dieses Fußballspiel zu einem Komödienstadl. Was die Teams, vor allem Guinea, hier technisch am Ball zeigen, hat mit Fußball einfach nichts mehr zu tun. So dermaßen unbeholfen vor dem gegnerischen Kasten, habe ich bei diesem Africa Cup noch kein Team gesehen.

Es fehlt einfach immer der letzte entscheidende Pass. Namibia stellt hinten halbwegs gut dicht und das reicht bis hier hin auch. Da muss endlich mal mehr kommen vom Favoriten.

Rudolf Bester ist im Spiel. Vielleicht klappts mit dem Tore schießen nun durch den Stürmer mit dem urdeutschen Namen.

Halbzeitfazit:
Während sich hier alle im auslassen bester Chancen überbieten, läuft auf dem anderen Schauplatz weiterhin alles für Guinea! Ghana führt mittlerweile mit 2:0 gegen Marokko, die bislang chancenlos sind. Somit reicht Guinea hier ein unentschieden. Doch wehe, Namibia nutzt im zweiten Abschnitt mal eine ihrer Chancen. Mal schauen, ob es hier gleich richtig lange Gesichter gibt.

...das passt ins Bild. Mansare ballert die Kugel komplett unmotiviert in den Abendhimmel.

Knapp fünf Minuten noch bis zur Pause. Bei solch eine schwachen Chancenauswertung ist dieses Resultat nur die logische Konsequenz.

Meeeeeeine Güte, da haben wir ihn gerade angesprochen. Konter Namibias, Benjamin startet auf der linken Seite und wird perfekt in Szene gesetzt. Allein auf dem Weg zur Führung, doch dann versagen ihm die Nerven. Erschiebt das Leder am kurzen Eck vorbei.

Um Himmels Willen, welch ein Abschlussdebakel. Schöner Distanzschuss aus 17 Metern auf Namibias Kasten. Schlussmann Mbaha klatscht das Leder genau vor die Füße von Youla ab, der tatsächlich freistehend aus drei Metern über den Ball schlägt. Sowas muss man auch erstmal hin bekommen.

Kaum ausgesprochen, schon führt Ghana. Damit reicht Guinea hier ein Remis.

Oft heißt es ja, es verliert das Team, das den ersten Fehler macht. Hier musste es heissen. Es gewinnt das Team, das als erstes Mal den Ball beim Abschluss so trifft, wie es sein sollte. Unfassbar, wie schlecht sich hier beide beim Abschluss anstellen.

Bei Guinea wird Spielgestalter Feindouno schmerzlich vermisst. Doch der Doppeltorschütze vom Marokko-Spiel, segelte auch eben in dieser Partie nach einer Tätlichkeit vom Platz.

Hey, wir erleben historisches. Namibia ist tatsächlich nach knapp 13 Minuten zum ersten Mal in der gegnerischen Hälfte... wenn auch nicht lange.

Namibia, sowieso nur als Außenseiter in dieses Turnier gestartet, findet bislang noch gar nicht statt. Die größte Frage dürfte sein, wie lange sie hinten die Null halten können.

Da war er wieder. Dieser Bangoura von Dinamo Kiev! Langer Ball auf den langen Pfosten und Bangoura nimmt volley Maß. Allerdings schlägt er ein wenig über das Leder und trifft so den Kasten aus sieben Metern nicht.

Lediglich die Truppe aus Namibia erwies sich in der Endabrechnung in der Gruppe A als nicht wirklich konkurrenzfähig und hat bereits die Koffer gepackt. Für die etwas exotisch anmutende Mannschaft war die Teilnahme an der Endrunde in Ghana bereits ein tolles Erlebnis und Ehre genug ...

Fest steht, dass Guineas Cheftrainer Robert Nouzaret einen Erfolg gegen die Exoten aus Namibia fest mit einplanen wird. Vor ein paar Tagen erwies sich seine Mannschaft zudem als Stolperstein für die favorisierten Marokkaner, weshalb überhaupt noch die überraschende Option auf einen Platz im Viertelfinale besteht.