20.10.2021 07:27 Uhr

Ex-DFB-Ass vor "ganz besonderem Moment"

Zwei ganz besondere Qualifikationsspiele für Sharon Beck
Zwei ganz besondere Qualifikationsspiele für Sharon Beck

Für die Deutsch-Israelin Sharon Beck vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln sind die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen die DFB-Auswahl eine sehr spezielle Angelegenheit.

"Für mich ist das ein ganz besonderer Moment meiner Karriere", sagte die israelische Nationalspielerin, die Anfang 2018 noch im Aufgebot des deutschen Nationalteams stand, der "Frankfurter Rundschau".

Die 26-Jährige freut sich sehr, "das erste Spiel in Israel in Tel Aviv bestreiten zu dürfen, wo ein Teil meiner israelischen Familie dabei sein kann, und danach ein Spiel in Deutschland machen zu können, wo ich aufgewachsen bin." Am Donnerstag (18:00 Uhr/sportschau.de) steigt das Hinspiel, fünf Tage darauf das Rückspiel in Essen (16:05 Uhr/ARD), bei dem Beck "15 bis 20 Tickets" für ihren persönlichen Fanklub benötigt.

Die Entscheidung vor dreieinhalb Jahren, nach Einsätzen in U-DFB-Teams lieber für das Heimatland ihres Vaters aufzulaufen, hat die in Tönisvorst am Niederrhein geborene Beck nie bereut. "Es war eine absolute Herzenssache. Ich weiß, dass es der komplett richtige Entschluss war."

Doch sie hat auch Beängstigendes durchlebt. "Eine krasse Erfahrung war sicherlich der Moment, als ich bei einem EM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina im November 2019 erlebt habe, wie Tel Aviv bombardiert wurde. Wir mussten damals sogar in einen Bunker flüchten", berichtete Beck. "Das vergisst man nicht."

In der von Deutschland (6 Punkte) angeführten Qualifikationsgruppe H hat Israel das erste Spiel gegen Portugal mit 0:4 verloren. "Angst haben wir definitiv nicht", betonte Beck vor dem Kräftemessen mit dem DFB-Team: "Wir wissen, was für eine Klasse die deutsche Mannschaft hat, aber die meisten von uns freuen sich, gegen so bekannte Spielerinnen antreten zu können."