26.02.2014 13:14 Uhr

Rampenlicht: Edeltechniker auf Europareise

Aliaksandr Hleb spielt mittlerweile für Konyaspor
Aliaksandr Hleb spielt mittlerweile für Konyaspor

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf einen reisefreudigen Weißrussen und ein Ex-Bundesliga-Duo, das Dänemark aufmischen will.

Reisende soll man nicht aufhalten – das haben sich wohl auch die Vereine Aliaksandr Hlebs in der Vergangenheit des Öfteren gedacht und schickten den Weißrussen auf eine muntere Tour durch ganz Europa, die ihr Ende bis heute nicht gefunden hat. 32 Jahre ist der einstige Mittelfeldregisseur des VfB Stuttgart mittlerweile alt, der von sich behaupten kann, Einiges in seiner Karriere erlebt und gesehen zu haben. Zwölf Wechsel zu neun verschiedenen europäischen Klubs füllen seine volle Transferakte, in der auch Vereine wie Barcelona und Arsenal zu finden sind.

Einmal quer durch Europa

Der Durchbruch gelang dem weißrussischen Nationalspieler in der Bundesliga beim VfB Stuttgart. Fünf Jahre, so lange wie bei keinem anderen Verein, kickte Hleb im Trikot der Schwaben, ehe er 2005 den Wechsel auf die Insel zum FC Arsenal wagte, wo er nach eigenen Aussagen, die beste Zeit seiner Karriere erlebte. Nach anschließendem Wechsel zum FC Barcelona ging es für den Offensivmann, der unter anderem nach Stuttgart und Wolfsburg verliehen wurde, stetig bergab. 2012 folgte dann, mit Zwischenstopp in Russland, der Wechsel zurück ins Heimatland zu BATE Borisov. Vorbei die Karriere im Rampenlicht?

Neue Chance in der Türkei

„Jein“ – in der vergangenen Transferperiode gab er seinen zwölften Vereinswechsel bekannt: Beim türkischen Erstliga-Aufsteiger Konyaspor will Hleb noch einmal angreifen. Am vergangenen Spieltag erzielte er das erste Tor im Trikot seiner neuen Mannschaft, für die auch Ex-Leverkusener Theofanis Gekas auf Torejagd geht.

Der Vertrag des 32-Jährigen in der Türkei läuft bis zum Sommer nächsten Jahres, dann hat Hleb stolze 34 Jahre auf dem Buckel. Viele Profis würden an dieser Stelle ans Karriereende denken, in Anbetracht von Hlebs Vergangenheit wäre es jedoch keine Überraschung, wenn er noch einmal bei einem anderen Klub anheuern und seine Europareise fortsetzen würde.

Zwei gegen den Abstieg

Weniger reisefreudig, dafür umso torfreudiger präsentiert sich ein Ex-Bundesliga-Duo in der dänischen Superliga. Tommy Bechmann und Rubin Okotie wollen dem Schlusslicht SønderjyskE mit Hilfe ihrer Tore zum Nichtabstieg verhelfen. Das klappte am vergangen Wochenende beim 4:0- Auswärtserfolg über den direkten Konkurrenten FC Vestsjælland exzellent, sodass der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz nur noch zwei Punkte beträgt.

Gleich zweimal trug sich Debütant und Ex-Nürnberger Okotie in die Trefferliste ein, der sich über einen Einstand nach Maß freuen konnte. Der Österreicher kam in der Winterpause auf Leihbasis von Austria Wien zu Sønderjysk. Bei seinem Heimatklub war er Stammgast auf der Ersatzbank und wurde zeitweise sogar in die zweite Mannschaft versetzt.

Auch Tommy Bechmann machte seinen Job im Spiel gegen Vestsjælland mehr als ordentlich und trug durch das zwischenzeitliche 2:0 nicht unwesentlich zum Erfolg seiner Mannschaft bei. Der Däne mit der blonden Halbglatze steht bereits seit 2011 bei Sønderjysk unter Vertrag, nachdem er sieben Jahre lang bei Bochum und Freiburg aktiv war.

Leon Heese