Im Rheinpark gastiert am Sonntag (ab 13:45 im weltfussball-Liveticker) der FC Aarau beim FC Vaduz. Es sind die beiden Vereine mit dem kleinsten Budget, doch sportlich halten sie sich bisher wacker. In der grossen Schlussgruppe geht es im Kampf gegen das Abstiegsgespenst um jeden Punkt.

Noch nie in dieser Saison war der FC Vaduz vor dem FC Aarau klassiert. Und dies obwohl der Abstand zwischen den beiden Mannschaften nie mehr als fünf Punkte betrug, zurzeit ist es wieder lediglich ein Zähler Differenz. Die "Schlussgruppe" der Super League besteht aus der gesamten unteren Tabellenhälfte, nur sechs Punkte trennen das sechstplatzierte GC vom Schlusslicht Luzern. Da gibt es regelmässig "kapitale" Spiele, Vaduz gegen Aarau ist genau so eines.

Noch am Mittwoch hatte dem FC Vaduz die rote Laterne gedroht. Doch der FC Luzern verpasste es im Nachtragsspiel gegen YB, mit einem Sieg an den Liechtensteinern vorbeizuziehen. Die Chance liegt nun im Ländle, mit einem Heimsieg gegen Aarau einen Sprung nach vorne zu machen. Bei optimalem Verlauf wäre gar der siebte Rang möglich, eine Position, mit der der Aufsteiger zur Winterpause sicher zufrieden sein könnte. Die Vaduzer hoffen dabei auf grosse Unterstützung am letzten Heimspiel, der Eintritt wird für die Zuschauer nichts kosten. Coach Giorgio Contini muss dabei jedoch auf den gelbgesperrten Captain Franz Burgmeier verzichten, sowie auf die verletzten Peter Jehle, Mario Sara und Pavel Pergl.

Auf der Suche nach Toren

Auch für den FC Aarau ist ein Sieg im letzten Spiel vor der Winterpause enorm wichtig. Es wäre ein versöhnlicher Abschluss, nachdem es in den letzten Wochen stets abwärts ging. Man darf bei den Aargauern zurzeit ruhig von einem Offensivproblem sprechen. Von den letzten sechs Spielen endeten fünf ohne FCA-Tore. Einen Sieg gab es in dieser Zeit ebenso wenig, und deshalb ist das Team von Sven Christ wieder mitten in den Abstiegskampf gerutscht. Dorthin also, wo man möglichst fern bleiben wollte. Eine Niederlage bei Vaduz würde die Hinrunden-Bilanz noch zusätzlich verschlechtern. Deshalb ist im letzten Spiel eine Leistungssteigerung dringend gefordert. Diese muss ohne den gesperrten Sandro Wieser und den verletzten Edgars Gauracs erfolgen.

Für die Aarauer spricht im letzten Hinrundenspiel, dass sie gegen Vaduz in der Super League in sieben Spielen noch nie verloren haben. Die Gastgeber aus dem Ländle haben allerdings in den letzten Wochen ansprechende Leistungen gezeigt und treten dem FCA auf Augenhöhe gegenüber. Es spricht also alles für einen ausgeglichen Fight im Stadion Rheinpark.

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Stefan Hürst