18.02.2015 15:23 Uhr

Bundesliga entzieht Grödig Stadionzulassung

In Grödig heißt es wieder nachjustieren
In Grödig heißt es wieder nachjustieren

Der Senat 3 (Stadienausschuss) der Bundesliga hat im Zuge einer Kommissionierung heutigem Beschluss Grödigs DAS.GOLDBERG Stadion die Zulassung für Bewerbsspiele der höchsten Spielklasse entzogen. Die aktuelle Beschaffenheit des Spielfeldes entspricht nicht den Stadionbestimmungen der Bundesliga (§ 3 Abs 4).

In weiterer Folge hat der Senat 5 (Lizenzierungsausschuss) auf Grund der zumindest temporären Nichterfüllung eines A-Kriteriums dem SV Scholz Grödig die Frist gesetzt, bis morgen Nachmittag ein Ausweichstadion für das nächste Heimspiel gegen den RZ Pellets WAC am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) bekanntzugeben.

"Unabhängig von einer grundsätzlichen Bespielbarkeit entsprechen die aktuellen Platzverhältnisse nicht den Qualitätsanforderungen an Bewerbsspiele der Österreichischen Bundesliga", betont der Vorsitzende des Senats 3, Dipl.-Ing. Horst Jäger.

Grödig hat nun zehn Tage Zeit gegen den Beschluss des Senats 3 Protest einzulegen. Darüber hinaus kann der Senat 3 auf Antrag von Grödig jederzeit eine erneute Entscheidung hinsichtlich einer Stadionzulassung treffen, sofern die Erfüllung des A-Kriteriums § 3 Abs. 4 der Bundesliga-Stadionbestimmungen festgestellt werden kann.

Haas wusste da noch von nichts

Dabei hatte Grödigs Manager Christian Haas noch vor wenigen Tagen in einer Bundesliga-Aussendung behauptet: "Sportlich wollen wir natürlich auch heuer nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Für den Rückrundenstart am Samstag wollen wir den Platz vom Schnee freibekommen, weil ein Umzug in ein anderes Stadion für uns keine Alternative ist."

Laut § 3 Abs. 4 muss das Spielfeld "absolut eben" sein, sich "in gutem Zustand befinden" und "während der gesamten Spielzeit für die Berwerbe der Bundesliga bespielbar sein". Obendrein darf der Rasen nur grün sein.

Das Ausweichstadion muss in Österreich im selben Landesverband sein (Wals Siezenheim) oder nicht mehr als 100 Kilometer Luftline entfernt sein. Pasching ist eigentlich schon 105 km weg.

Spielverschiebung droht

"Wir stehen ständig im Austausch mit der Liga, wollen das Stadion wieder hinbringen. Wir machen unser Bestmögliches", meint Haas. Natürlich sei das Spielfeld in der Heimstätte "nicht in bestem Zustand, keine Frage". In der Woche vor der Sturm-Partie lag eine rund 40 Zentimeter dicke Schneedecke auf dem Rasen. Grödig schaffte es dank zahlreicher Helfer, diese vom Feld zu schaufeln. An ein Spiel auf dem ramponierten Grün war dennoch nicht zu denken.

Nun drängt die Zeit. "Bis jetzt gab es nur Absagen", erklärte Haas. Kontakt wurde bereits mit Pasching, Ried, Salzburg und Linz aufgenommen, alle winkten ab. "Wenn wir kein Ausweichstadion bekommen, dann wird es wohl auf eine Spielverschiebung hinauslaufen", meint Haas.

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red/apa